›NS-Opfer‹
Überlegungen zu einem problematischen Leitbegriff
Seiten
2025
Wallstein Verlag
978-3-8353-5830-0 (ISBN)
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NS-Opfer stehen im Zentrum der deutschen Erinnerungskultur, doch der Begriff löst zunehmend Unbehagen aus.Die deutsche Erinnerungskultur kreist um den Begriff des NS-Opfers - einen problematischen Begriff. Seine Ausdifferenzierung steht dem Wunsch nach Eindeutigkeit entgegen, seine moralische Aufladung konfligiert nicht nur mit seiner Funktionalisierung bei Entschädigungsforderungen. Zudem konfrontiert er die Deutschen andauernd mit den Abgründen ihrer Geschichte, die manche am liebsten vergessen wollen. Zu ersetzen ist der Begriff dennoch nicht. Über seine Grenzen und Potenziale denken die Autorinnen und Autoren des Bandes nach. Sie beleuchten die Geschichte der Opferdiskurse seit 1945 aus unterschiedlichen Perspektiven. Warum fand der NS-Opferbegriff erst seit den 1980er Jahren Verbreitung? Mit welchen anderen Begriffen und Opferkonzeptionen musste er konkurrieren? Welche Folgen hat der Opferbegriff für die Anerkennung stigmatisierter Gruppen? Überdies berichten Forschende aktueller Aufarbeitungsprojekte über ihre Erfahrungen mit dem Begriff. Dabei kommt auch die Frage nach dem Umgang mit den Menschen in den Blick, die nicht unter die Kategorie des NS-Opfers fallen, aber dennoch Opfer von Unrecht in der NS-Zeit wurden. Das noch wenig beachtete Potenzial des Begriffs für geschichtswissenschaftliche Analysen wird abschließend diskutiert.Aus dem Inhalt:- Hans-Joachim Lang: Grenzfälle? Todesurteile nach unpolitischen Gewalttaten. Anatomiepräparate aus drei Hinrichtungen 1936 (Stettin), 1942 (Stuttgart) und 1949 (Tübingen)- Katarzyna Woniak: Ehtik bei der historischen Erforschung von NS-Opfern.
Benigna Schönhagen, geb. 1952, ist Honorarprofessorin am Institut für Geschichtliche Landeskunde der Universität Tübingen sowie Leiterin des Forschungsprojekts Gräberfeld X. Veröffentlichungen u. a.: Jüdisches Schwaben. Neue Perspektiven auf das Zusammenleben von Juden und Christen (2024, Mithg.); Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismusen (2023, Mithg.).
Stefan Wannenwetsch, geb. 1982, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt Gräberfeld X. Veröffentlichungen u. a.: »Es gibt noch Arbeiter in Deutschland«. Zur Kategorie ›Arbeiter‹ in der bundesdeutschen ›Arbeitsnehmergesellschaft‹ (2024).
Erscheint lt. Verlag | 16.4.2025 |
---|---|
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 222 mm |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Sozialgeschichte | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Makrosoziologie | |
Schlagworte | 1945 • Begriff • Deutschland • Diskurs • Entschädigung • Erinnerungskultur • Geschichtspolitik • Gruppe • Identität • Nachkriegszeit • Nationalsozialismus • Schuld • Stigmatisierung • Täter • Wiedergutmachung |
ISBN-10 | 3-8353-5830-8 / 3835358308 |
ISBN-13 | 978-3-8353-5830-0 / 9783835358300 |
Zustand | Neuware |
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