Rechter Geschichtsrevisionismus in Deutschland
Wallstein Verlag
978-3-8353-5841-6 (ISBN)
- Noch nicht erschienen (ca. März 2025)
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Geschichtsrevisionismus gehört zum ideologischen Kernbestand extrem rechten Denkens. Dreh- und Angelpunkt ist die Bewertung des Nationalsozialismus. Wer historisch tradierte nationale Größe postuliert, muss die NS-Verbrechen mindestens kleinreden. In den vergangenen Jahren sind – nicht zuletzt im Zuge der Proteste gegen Corona-Schutzmaßnahmen, durch den Aufstieg der AfD oder auch angeheizt durch die Putin-Propaganda – neue Spielarten des rechten Geschichtsrevisionismus popularisiert worden: Verharmlosung der NS-Verbrechen durch ahistorische Gleichsetzungen und Begriffsumdeutungen, Verschwörungslegenden, Reichsbürgerideologien, shoahbezogener Antisemitismus, wonach Juden angeblich eine Mitschuld am Judenhass tragen, und identitäre Geschichtsbilder.
In interdisziplinärer Perspektive widmen sich die Autorinnen und Autoren des Bandes den unterschiedlichen Erscheinungsformen des rechten Geschichtsrevisionismus in Deutschland. Vorgestellt werden die wichtigsten geschichtsrevisionistischen Argumentationsmuster, ihre Funktionen und ihre Protagonisten.
Aus dem Inhalt:
Volker Weiß: »Lasst uns Krieg führen!«. Die Kampagne der extremen Rechten gegen die kritische Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit
Maik Tändler: »Nationalmasochismus« und »jüdisches Privileg«: Zur alt- und neurechten Abwehr der Vergangenheitsbewältigung und ihrer postkolonialen Anverwandlung
Sybille Steinbacher, Direktorin des Fritz Bauer Instituts und und Professorin für Geschichte und Wirkung des Holocaust am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt a. M. Veröffentlichungen u. a.: Ein Verbrechen ohne Namen. Anmerkungen zum neuen Streit über den Holocaust (2022, mit Saul Friedländer, Norbert Frei und Dan Diner), Wie der Sex nach Deutschland kam. Der Kampf um Sittlichkeit und Anstand in der frühen Bundesrepublik (2011); Auschwitz. Geschichte und Nachgeschichte (2004); »Musterstadt« Auschwitz. Germanisierungspolitik und Judenmord in Ostoberschlesien (2000).
Jens-Christian Wagner, geb. 1966, war Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Seit Mai 2020 ist er Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Veröffentlichungen u. a.: Menschen in Bergen-Belsen. Biografische Skizzen zu Häftlingen des Konzentrationslagers (Mithg., 2019).
Erscheint lt. Verlag | 19.3.2025 |
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Reihe/Serie | Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte ; 22 |
Zusatzinfo | mit 2 farb. Abb. |
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 222 mm |
Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | Corona • Corona-Leugner • Erinnerungskultur • Fake News • Geschichtspolitik • Metapolitik • Nationalismus • Nationalsozialismus • Neue Rechte • Pandemie • Postkolonialismus • Propaganda • Rechtsterrorismus • Reichsbürger • Revisionismus • Schuldabwehr • Social Media |
ISBN-10 | 3-8353-5841-3 / 3835358413 |
ISBN-13 | 978-3-8353-5841-6 / 9783835358416 |
Zustand | Neuware |
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