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Die Erfindung des Urknalls (eBook)

Theorie, Big-Bang und Ur-Atom

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
172 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-41076-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Erfindung des Urknalls -  Lutz Spilker
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Was, wenn der Urknall weniger eine unumstößliche Wahrheit als vielmehr eine gedankliche ?Erfindung? ist? Eine Theorie, die zwar wissenschaftlich fundiert wirkt, aber ebenso den tiefen Wunsch des Menschen nach einem Anfang, einem Ursprung bedient? Die Erfindung des Urknalls nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte und Entwicklung der modernen Kosmologie, stellt kritische Fragen und enthüllt die möglichen Grenzen der sogenannten ?absoluten? Wahrheiten. Dieses Buch beleuchtet nicht nur die Entstehung und Bedeutung der Urknall-Theorie, sondern auch die kulturellen und philosophischen Hintergründe, die unseren Drang, das Universum als eine Geschichte mit einem klaren Beginn und Ende zu begreifen, untermauern. Von den ersten kosmischen Spekulationen der Antike bis hin zur heutigen Hightech-Forschung am CERN - der Leser wird durch die faszinierenden Konzepte und Theorien geführt, die unsere Sicht auf das Universum geprägt haben. Mit kritischem Blick und philosophischer Tiefe hinterfragt Die Erfindung des Urknalls die Grenzen menschlicher Erkenntnis und lädt ein, das Unbekannte zu schätzen. Ein Buch für all jene, die sich fragen, ob der Urknall mehr eine Geschichte über uns Menschen erzählt als über das Universum selbst.

Lutz Spilker wurde am 17.2. des Jahres 1955 in Duisburg geboren. Bevor er zum Schreiben von Büchern und Dokumentationen fand, verließen bisher unzählige Kurzgeschichten, Kolumnen und Versdichtungen seine Feder. In seinen Veröffentlichungen befasst er sich vorrangig mit dem menschlichen Bewusstsein und der damit verbundenen Wahrnehmung. Seine Grenzen sind nicht die, welche mit der Endlichkeit des Denkens, des Handelns und des Lebens begrenzt werden, sondern jene, die der empirischen Denkform noch nicht unterliegen. Es sind die Möglichkeiten des Machbaren, die Dinge, welche sich allein in der Vorstellung eines jeden Menschen darstellen und aufgrund der Flüchtigkeit des Geistes unbewiesen bleiben. Die Erkenntnis besitzt ihre Gültigkeit lediglich bis zur Erlangung einer neuen und die passiert zu jeder weiteren Sekunde. Die Welt von Lutz Spilker beginnt dort, wo zu Beginn allen Seins nichts Fassbares war, als leerer Raum. Kein Vorne, kein Hinten, kein Oben und kein Unten. Kein Glaube, kein Wissen, keine Moral, keine Gesetze und keine Grenzen. Nichts. In Lutz Spilkers Romanen passieren heimtückische Morde ebenso wie die Zauber eines Märchens. Seine Bücher sind oftmals Thriller, Krimi, Abenteuer, Science Fiction, Fantasy und selbst Love-Story in einem. »Ich liebe die Sprache: Sie vermag zu streicheln, zu liebkosen und zu Tränen zu rühren. Doch sie kann ebenso stachelig sein, wie der Dorn einer Rose und mit nur einem Hieb zerschmettern.«

Lutz Spilker wurde am 17.2. des Jahres 1955 in Duisburg geboren. Bevor er zum Schreiben von Büchern und Dokumentationen fand, verließen bisher unzählige Kurzgeschichten, Kolumnen und Versdichtungen seine Feder. In seinen Veröffentlichungen befasst er sich vorrangig mit dem menschlichen Bewusstsein und der damit verbundenen Wahrnehmung. Seine Grenzen sind nicht die, welche mit der Endlichkeit des Denkens, des Handelns und des Lebens begrenzt werden, sondern jene, die der empirischen Denkform noch nicht unterliegen. Es sind die Möglichkeiten des Machbaren, die Dinge, welche sich allein in der Vorstellung eines jeden Menschen darstellen und aufgrund der Flüchtigkeit des Geistes unbewiesen bleiben. Die Erkenntnis besitzt ihre Gültigkeit lediglich bis zur Erlangung einer neuen und die passiert zu jeder weiteren Sekunde. Die Welt von Lutz Spilker beginnt dort, wo zu Beginn allen Seins nichts Fassbares war, als leerer Raum. Kein Vorne, kein Hinten, kein Oben und kein Unten. Kein Glaube, kein Wissen, keine Moral, keine Gesetze und keine Grenzen. Nichts. In Lutz Spilkers Romanen passieren heimtückische Morde ebenso wie die Zauber eines Märchens. Seine Bücher sind oftmals Thriller, Krimi, Abenteuer, Science Fiction, Fantasy und selbst Love-Story in einem. »Ich liebe die Sprache: Sie vermag zu streicheln, zu liebkosen und zu Tränen zu rühren. Doch sie kann ebenso stachelig sein, wie der Dorn einer Rose und mit nur einem Hieb zerschmettern.«

Die mittelalterliche Kosmologie und die Rolle des Klerus

Die Verschmelzung von Philosophie und Religion im Mittelalter. Wie das Universum durch die Linse religiöser Weltanschauungen betrachtet wurde und die Rolle der Kirche in der Verbreitung dieser Vorstellungen

 

Mit dem Eintritt ins Mittelalter veränderte sich der Blick auf das Universum grundlegend. Die antiken philosophischen Modelle und die wissenschaftlichen Ansätze der Griechen und Römer wurden in den Schatten gestellt von einer neuen Weltanschauung, die die Existenz und Beschaffenheit des Kosmos aus der Perspektive des christlichen Glaubens betrachtete. In dieser Epoche war die Kirche weit mehr als nur ein religiöses Zentrum; sie wurde zur Quelle der Erkenntnis, zur geistigen Autorität und zum Vermittler des Wissens. Die Grenzen des Universums waren nicht länger allein durch philosophische Überlegungen oder Beobachtungen definiert, sondern durch das Glaubensgebäude, das die Kirche mit ihren Lehren und Dogmen aufrechterhielt.

 

Philosophie und Religion verschmolzen zu einem umfassenden Weltbild, das den Kosmos als göttliche Schöpfung betrachtete und die Existenz allen Seins auf den Willen Gottes zurückführte. Die Kirche entwickelte sich zur Hüterin des Wissens und zur Deutungshoheit für das, was man über die Schöpfung wissen und glauben durfte. Sie verkörperte das Bindeglied zwischen den Menschen und dem ›ewigen Kosmos‹, und es war ihr Anspruch, diese Rolle auch in wissenschaftlichen und kosmologischen Fragen zu erfüllen. So begann eine Ära, in der die kosmische Ordnung und die göttliche Ordnung untrennbar miteinander verbunden wurden und in der die Kirche die Grenzen des Universums und die Regeln des Wissens festlegte.

 

Der Kosmos als Ausdruck des göttlichen Plans

Im christlichen Weltbild des Mittelalters wurde das Universum als das vollkommene Werk eines allmächtigen und allwissenden Schöpfers betrachtet. Diese Vorstellung beruhte auf der Überzeugung, dass Gott das Universum in einer Weise geformt hatte, die nicht nur der menschlichen Vernunft zugänglich, sondern auch Ausdruck seiner göttlichen Weisheit und Ordnung war. Die Erde nahm dabei eine besondere Rolle ein: Sie wurde als Mittelpunkt des Universums angesehen, nicht nur im physikalischen, sondern auch im spirituellen Sinne. Der Mensch war nach christlicher Auffassung Gottes wichtigste Schöpfung und damit im Zentrum des göttlichen Kosmos.

 

Dieses geozentrische Weltbild wurde durch die Schriften und Lehren der Kirchenväter sowie durch die Überlieferungen des Aristoteles und Ptolemäus gestützt und weiterentwickelt. Die aristotelische Kosmologie, die das Universum als geschlossenes System aus konzentrischen Sphären betrachtete, passte sich erstaunlich gut in die christliche Theologie ein. Das Universum war begrenzt und geordnet; über den Himmelssphären thronte Gott selbst, der ›unbewegte Beweger‹ im Sinne der aristotelischen Philosophie. Diese harmonische Einheit von Philosophie und Theologie verlieh dem mittelalterlichen Weltbild eine stabilisierende Kraft, die es über Jahrhunderte hinweg aufrechterhielt.

 

In den klösterlichen Zentren und Universitäten des Mittelalters wurde diese Weltsicht gelehrt und gepflegt. Gelehrte wie Thomas von Aquin versuchten, die Lehren des Aristoteles mit der christlichen Theologie zu verbinden. Thomas von Aquin, der als einer der größten Denker des Mittelalters gilt, entwickelte eine Synthese aus Philosophie und Religion, die als ›Scholastik‹ bekannt wurde. In diesem System bildeten Vernunft und Glaube keinen Widerspruch, sondern ergänzten einander. Für Thomas war die Ordnung des Universums ein Spiegel der göttlichen Vernunft, und die Philosophie wurde zu einem Werkzeug, mit dem der Mensch Gottes Schöpfung besser verstehen konnte.

 

Die Rolle der Kirche als Hüterin des Wissens

Die Kirche verstand es im Mittelalter, ihre Rolle als einzige Quelle der Wahrheit fest zu verankern. Dies geschah nicht nur durch religiöse Rituale und dogmatische Lehren, sondern auch durch die Kontrolle über das Wissen, das vermittelt werden durfte. Die Bibel galt als die höchste und unfehlbare Wahrheit, und alle Erkenntnisse mussten sich daran messen lassen. Jede wissenschaftliche oder philosophische Theorie, die im Widerspruch zu den kirchlichen Dogmen stand, wurde entweder als Irrlehre gebrandmarkt oder in die christliche Lehre integriert.

 

Die Klöster spielten dabei eine zentrale Rolle, da sie nicht nur religiöse Zentren, sondern auch Bildungsstätten waren. In den Skriptorien der Klöster wurde das Wissen der Antike kopiert und bewahrt, oft jedoch durch eine christliche Interpretation ergänzt oder verändert. Die Kirche entschied, welche Texte und Ideen als ›wahr‹ und ›gut‹ galten, und zensierte oder verbot jene Schriften, die ihren Lehren widersprachen. Durch diese Kontrolle über das Wissen und die Verbreitung von Ideen konnte die Kirche sicherstellen, dass das Bild des Universums fest im Rahmen der christlichen Weltanschauung verankert blieb.

 

Der Einfluss der Kirche reichte bis in die aufkommenden Universitäten hinein, die im Mittelalter gegründet wurden. Diese Institutionen standen unter kirchlicher Schirmherrschaft und waren an die Lehren der Kirche gebunden. Das Studium der Philosophie und der Naturwissenschaften wurde durch die Theologie geregelt, und die Professuren waren meist mit Geistlichen besetzt. Jede wissenschaftliche Erkenntnis musste mit dem Glauben übereinstimmen, und die Theologie behielt sich das letzte Wort vor. Die Kirche hatte so das Monopol auf die Deutung der Wirklichkeit und die Macht, die Grenzen des Wissens festzulegen.

 

Das Universum als moralisches und spirituelles Modell

Im mittelalterlichen Weltbild war das Universum nicht nur eine Ansammlung physikalischer Objekte, sondern auch ein moralisches und spirituelles Modell. Die Hierarchie der himmlischen Sphären spiegelte die moralische Hierarchie wider, die auch in der Gesellschaft galt. Über allem stand Gott, die höchste und vollkommenste Instanz, der das Universum aus seinem Willen erschaffen hatte. Unter ihm folgten die Engel und die himmlischen Heerscharen, die Sterne und Planeten, und schließlich die Erde und die Menschen.

 

Diese kosmische Hierarchie war eng mit dem sozialen und politischen System des Mittelalters verbunden, das auf festen Rangordnungen und klaren Grenzen basierte. Die Planeten und Sterne wurden nicht nur als physische Objekte betrachtet, sondern als Symbol für das Göttliche und als Zeichen für den göttlichen Plan. Astrologie und Astronomie waren eng miteinander verbunden, und man glaubte, dass die Bewegungen der Himmelskörper einen Einfluss auf das menschliche Leben und die Ereignisse auf der Erde hatten. Diese Sichtweise verstärkte den Glauben, dass das Universum ein moralisch geordnetes System sei, das den Menschen als Modell für sein eigenes Leben dienen konnte.

 

Die Kirche nutzte dieses Weltbild, um die Gläubigen zur Tugendhaftigkeit und Gehorsam zu ermahnen. Der Himmel und die Sphären galten als vollkommen und unveränderlich – Eigenschaften, die auch im Glauben als Tugenden galten. Das Streben nach Wissen war somit nicht nur eine wissenschaftliche, sondern auch eine moralische Aufgabe. Der Mensch sollte Gottes Schöpfung verstehen, um seinen Platz im Kosmos zu erkennen und in Harmonie mit dieser göttlichen Ordnung zu leben.

 

Die Grenzen des kosmologischen Denkens im Mittelalter

Obwohl die Kirche im Mittelalter die Kontrolle über das Weltbild innehatte, zeigten sich dennoch erste Anzeichen eines Konflikts zwischen Glauben und wissenschaftlicher Neugier. Einige Denker stellten Fragen, die die Grenzen der kirchlichen Lehren infrage stellten. Es gab Philosophen und Wissenschaftler, die die aristotelische Kosmologie hinterfragten und Alternativen suchten. Die Scholastik, die den Anspruch erhob, Vernunft und Glauben zu vereinen, stieß zunehmend an ihre Grenzen.

 

Dennoch gelang es der Kirche, diese Spannungen weitgehend unter Kontrolle zu halten und das Wissen im Einklang mit ihren Lehren zu halten. Der Klerus hatte die Deutungshoheit, und selbst die Philosophen und Wissenschaftler, die vorsichtig Zweifel an einzelnen Aspekten des Weltbildes anmeldeten, unterwarfen sich dem kirchlichen Dogma. Es war ein System, das für Jahrhunderte Bestand hatte und die Grundlagen für das mittelalterliche Weltbild schuf.

 

Die kosmologische Ordnung und die Vorbereitung auf die Renaissance

Die mittelalterliche Kosmologie mit ihrer Verschmelzung von Religion und Philosophie legte den Grundstein für ein Weltbild, das tief in der europäischen Kultur verwurzelt ist. Es bot den Menschen nicht nur eine Erklärung für die physische Ordnung des Universums, sondern auch für die moralische und spirituelle Ordnung ihres Lebens. Doch mit der Zeit wuchs das Bedürfnis, diese Grenzen zu überwinden, und die Sehnsucht nach einem freieren und offeneren Blick auf das Universum nahm zu. Der Einfluss der antiken Denker und die zunehmende Verfügbarkeit ihrer Schriften bereiteten den Boden für einen Paradigmenwechsel, der mit der Renaissance und den Entdeckungen von Kopernikus, Galileo und Kepler vollzogen wurde.

 

Im Mittelalter jedoch war die Vorstellung des Universums fest in der Theologie verankert. Die Kirche war die Hüterin des Wissens und die Lehrmeisterin der Menschheit. Der Kosmos war ein in sich geschlossenes, geordnetes System, ein Spiegelbild der göttlichen Ordnung und eine Erinnerung daran, dass der Mensch seinen Platz im großen Plan Gottes finden sollte. Es war eine Epoche, in der die Fragen des Ursprungs und der...

Erscheint lt. Verlag 6.11.2024
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Big-Bang-Theory • Theorie • Universum • Ur-Atom • Urknall
ISBN-10 3-384-41076-9 / 3384410769
ISBN-13 978-3-384-41076-4 / 9783384410764
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