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Autobiografie und wissenschaftliche Biografik

Erwin Rotermund, Wulf Köpke (Herausgeber)

Buch | Softcover
263 Seiten
2006
edition text + kritik (Verlag)
978-3-88377-806-8 (ISBN)
CHF 41,95 inkl. MwSt
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Die Gesellschaft für Exilforschung e.V. versteht sich als Plattform zur Koordination, Vernetzung und Sichtbarmachung einer interdisziplinären Erforschung des deutschsprachigen Exils seit 1933 und seiner Folgen bis in die Gegenwart. Sie widmet sich auch der Frage, inwiefern aktuelle Phänomene von Flucht, Vertreibung und Exil im Kontext dieses historischen Wissens und seiner gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Implikationen beschrieben und verstanden werden können. Die 1984 gegründete Gesellschaft bündelt Forschungen, die Umstände der Flucht sowie Lebens-, Arbeits- und Integrationsbedingungen der Emigrierten wie auch Möglichkeiten der Remigration rekonstruieren.

Erwin Rotermund, geb. 1932, studierte Deutsche Philologie, Geschichte, Philosophie und Musikwissenschaft in München und Münster. 1960 Promotion mit der Untersuchung Die Parodie in der modernen deutschen Lyrik. 1968 Habilitation mit einer Schrift über Hoffmann von Hoffmannswaldau und ordentlicher Professor an der Universität Würzburg. 1973 Ruf an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er bis zu seiner Emeritierung (1998) lehrte.

Wulf Köpke (1928–2010), Prof. Dr., studierte Germanistik und Philosophie in Freiburg und Paris. Nach seiner Freiburger Promotion über das satirische Frühwerk Jean Pauls wurde er Lektor für Deutsche Sprache und Literatur in Singapur, anschließend war er tätig beim Goethe-Institut in München, ehe er in den USA seine akademische Laufbahn beginnen konnte: in Chicago, Houston und lange Zeit an der Texas A & M-University. Lebte zuletzt in der Nähe von Boston und in Berlin. Zahlreiche Monografien und Aufsätze besonders zum 18. Jh. und zur Exilliteratur.

Die Gesellschaft für Exilforschung e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, die kulturellen, wissenschaftlichen, künstlerischen und politischen Leistungen der deutschsprachigen Emigration 1933–1945 zu erforschen und zu vermitteln. Sie fördert den Dialog zwischen Betroffenen, nachfolgenden Generationen, Wissenschaftlern und allen am Thema Interessierten. Auch die Auseinandersetzung mit Asyl- und Wanderungsbewegungen unserer Zeit gehört zu den Aufgaben.

- Vorwort
- Wulf Köpke: Die Selbstdarstellung des Exils und der Exilforschung. Ein Rückblick
- Volker Depkat: Der biografische Ort des Exils. Strukturen narrativer Sinnbildung über eine Zäsurerfahrung in den Autobiografien der deutschen Sozialisten Wilhelm Dittmann, Albert Grzesinski, Käte Frankenthal und Toni Sender
- Einhart Lorenz: Willy Brandts Exil im Spiegel seiner Erinnerungen und seiner Biografen
- Peter Voswinckel: Die zweite Verbannung. Auslassungen, Willkür und Fälschung in der ärztlichen Biografik
- Regina Weber: Das "Internationale Germanistenlexikon 1800-1950" und die emigrierten Germanisten. Verlust und Neuerfindung von Identität im Zeichen des Exils
- Hans-Edwin Friedrich: "Mein Name ist Jx, ich bin ebenso gewöhnlich wie auserlesen". Selbst- und Zeitdeutung bei Heinrich Manns Ein Zeitalter wird besichtigt
- Christoph Seifener: Die Autobiografien von Curt Goetz / Valérie von Martens und Fritz Kortner. Ein Vergleich im Hinblick auf das Verhältnis der Exilierten zu Deutschland
- Sabine Rohlf: "Zuhause war ich nur noch an irgend einem Schreibtisch". Autobiografie, Exil und Autorschaft in Texten von Irmgard Keun und Adrienne Thomas
- Marianne Kröger: Carl Einsteins Romanfragment BEB II. Epochenrückblick und Ich-Problematisierung
- Beatrix Müller-Kampel: Gespräch mit der Wiener Exildichterin Stella Rotenberg. Regelbruch und Respekt als Leitfaden für ein Interview
- Jutta Vinzent: "Auto"-text und Kon-text. Konzeptionelle Überlegungen zu Michel Foucault im Blick auf Exilkünstler
- Perdita Ladwig: Venedig als Norm. Spuren einer Selbstthematisierung im Werk Percy Gotheins
- Irme Schaber: Death in the Making. Die biografische Konstruktion der Fotografen Gerda Taro und Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg
- Joachim Schlör: Dinge der Emigration. Eine Projektskizze
*
- Rezensionen
- Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren

Reihe/Serie Exilforschung ; 23
Sprache deutsch
Gewicht 400 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik 20. Jahrhundert bis 1945
Geisteswissenschaften Geschichte
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Autobiografie (Sekundärliteratur) • Autobiographie • Biografik • Exil • Exilforschung • Exilliteratur • Flucht • HC/Sachbücher/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • Literaturwissenschaft • Migration
ISBN-10 3-88377-806-0 / 3883778060
ISBN-13 978-3-88377-806-8 / 9783883778068
Zustand Neuware
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