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Neulich in Deutschland... Kommunen, Klüngel, Kaos (eBook)

...und wie das Finanzamt den Rest erledigt.
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
382 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-29656-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Neulich in Deutschland... Kommunen, Klüngel, Kaos -  Richard P. Löwenstein
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Politische Korruption, Vetternwirtschaft und die Abzocke des deutschen Michels durch Banken und Finanzdienstleister - and last but not least, die maßgebliche Vernichtung von Existenzen, Unternehmen und volkswirtschaftlichem Eigentum in Milliardenhöhe durch die Finanzämter! Unglaubliche und unfassbare Begebenheiten in einem vermeintlich gerechten, sozialen und demokratischen Land an der Spitze der globalen Wirtschaft, agierend als Moralapostel für die ganze Welt - und jetzt auf dem direkten Weg in eine ausgemachte Bananenrepublik. Eine Blaupause zur Abhilfe für alle, die zu Unrecht in einem vermeintlich gerechten Land durch Willkür, Dummheit und Inkompetenz einzelner Staatsdiener aufs 'wirtschaftliche Schafott' geführt wurden.

Staatsangehörigkeit: Deutsch Heimat: Sauerland und der Rest der Welt Ausbildung: Promovierter Ökonom, Studium in Kalifornien, USA Berufliche Stationen: Geschäftsführer/Vorstand in privaten und halbstaatlichen Unternehmen Derzeitigen Tätigkeiten: Ghostwriter, Berater, Hochschuldozent in USA und Deutschland Auslandsaufenthalte: 20+ Jahre USA Reiseschwerpunkte: Asien Hobbies: Motorräder

Staatsangehörigkeit: Deutsch Heimat: Sauerland und der Rest der Welt Ausbildung: Promovierter Ökonom, Studium in Kalifornien, USA Berufliche Stationen: Geschäftsführer/Vorstand in privaten und halbstaatlichen Unternehmen Derzeitigen Tätigkeiten: Ghostwriter, Berater, Hochschuldozent in USA und Deutschland Auslandsaufenthalte: 20+ Jahre USA Reiseschwerpunkte: Asien Hobbies: Motorräder

Kapitel Eins

Zurück ins Tal der Tränen

Da war er nun wieder. Nach über 20 Jahren in den USA kehrte Georg zurück ins „Tal der Tränen“ - nach Deutschland. Grundlegende Philosophie, welche ihn zur Rückkehr bewegte, war u.a. seine Überzeugung, dass man, wenn man langfristig an einem Ort oder in einem Land leben möchte, sich auch mit Diesem, bzw. seiner Gesellschaft identifizieren musste. Auch wenn er die Vereinigten Staaten in über 20 Jahren „lieben und schätzen“ gelernt und viele Freunde zurückgelassen hatte, konnte er sich dennoch nicht mit den sozial-politischen und gesellschaftlichen Grundsätzen des Landes anfreunden.

Im Arbeitsleben interessierte es ihn wenig, ob in dem Land wo er lebte die Todesstrafe angewendet werden konnte und der Waffenkauf für Jedermann auf sechs Waffen pro Monat beschränkt wurde – im privaten Leben konnte er jedoch mit diesen Fakten nur sehr schlecht umgehen. Und die Doppelmoral der Amerikaner störte ihn zunehmend in gleichem Maße. Es würde niemals auf einer Illustrierten oder im Fernsehen eine nackte Person für eine Seifenwerbung zu sehen sein – weil es unmoralisch ist und die Jugend verdirbt. Hinter den amerikanischen Kulissen eines fast jeden Hauses, sah die Wirklichkeit aber ganz anders aus – moralische Verwerflichkeit, Dekadenz und Egoismus.

Die über alles gestellte Freiheit in den USA erlaubt den Waffenbesitz mit 16 Jahren, ein Auto zu fahren und auch in den Krieg zu ziehen. Ein Bierchen in der Kneipe zu trinken ist jedoch bei Strafe verboten und wird erst ab 21 gestattet. Unvereinbar mit der Würde des Menschen ist dem Amerikaner ebenso ein vom Staat diktiertes Sozialnetz für die weniger fortunen Mitmenschen. Krankenversicherungen können sich in den Vereinigten Staaten auch nur diejenige erlauben, die ein entsprechendes Portemonnaie haben – alle anderen haben, dank Reagan, einfach nur Pech gehabt. Gleiches gilt für die Altersversorgung. Und viele weitere Beispiele hätte er noch aufzählen können, welche zu seinem Unbehagen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten beigetragen hatten.

Nach dem Einsturz der Türme in New York 2001, war dann die vorläufige Entscheidung getroffen – zurück nach Deutschland, dem Land des Friedens und uneingeschränkter Gerechtigkeit in jeder Lebenslage. Jammern auf hohem Niveau, was dem Deutschen als unausweichliches Attribut auf der ganzen Welt nachgesagt wird, wollte er dafür gerne in Kauf nehmen. Und dass ihm viele Dienstleistungen aus den USA fehlen würden, war ihm auch klar – doch alles in allem ein sehr kleiner Preis im Gegensatz zu dem, was ihn in den USA so irritierte. Zwar dauerte es noch weitere 5 Jahre bis zu seiner endgültigen Rückkehr in die Heimat, doch die Entscheidung festigte sich zunehmend – auch nach grundsätzlich positiven Erfahrungen nach seinem Umzug 2002 von New York nach Washington D.C. – in die Schaltzentrale der Macht.

Wie sehr er sich doch mit der vermeintlichen Glückseligkeit durch einen Umzug zurück nach Deutschland getäuscht haben sollte, konnte Georg nicht einmal im Ansatz ahnen. Keine 10 Jahre sollten vergehen, dass ihn die Sehnsucht in das Land der Freiheit und sozialen Ungerechtigkeit zurückziehen würde. Aber leider war das einfacher gesagt als getan.

Doch nun mal der Reihe nach.

Georgs beruflicher Werdegang war nichts Außergewöhnliches. Als durchschnittlicher Schüler schaffte er gerade mal mit Ach und Krach sein Fachabitur, ging im Alter von 17 Jahren für zwölf Jahre zur Bundeswehr und kam mit dem „Grünen Verein“ schon bald erstmalig in die USA. Der Grundstein für sein Leben im Ausland war damit gelegt.

Im Laufe seiner Dienstjahre wurde ihm ein Studium der Ökonomie ermöglicht und als 12-Ender hatte der die Möglichkeit, auch nach der Dienstzeit auf Kosten der Bundeswehr zu studieren. Das weiterführende Studium in den USA war berufsbegleitend erfolgreich und schloss mit einer Promotion ab. Es folgten mehrere berufliche Stationen auf der ganzen Welt und nur sein Wissen um das „Tagesgeschäft“ in Deutschland blieb beschränkt auf internationale Nachrichten aus der Ferne. Kurzurlaube in der Heimat zeigten ihm ein Land, in welchem der Wohlstand, im Vergleich zu anderen Ländern die er besucht hatte, gepachtet war. Auch wenn Deutschland von vielen Krisen geschüttelt wurde, war der Wohlfahrtsstaat für ihn und den Rest der Welt das Land von Sicherheit und sozialer Unversehrtheit. Kein Mensch muss unter der Brücke wohnen und Keiner muss verhungern. Bürokratie – na klar, aber was soll’s – ein doch so kleines Übel. Wissend und beruhigt, dass er mit seinem deutschen Pass jederzeit nach Hause kommen konnte, tummelte sich Georg auf dem wirtschaftlichen Weltparkett im Auftrag deutscher und amerikanischer Auftraggeber.

Inzwischen stolzer Vater geworden, pendelte er seit 1997 im 2-Wochentakt zwischen Amerika, Asien und dem Sauerland, seiner eigentlichen Heimat, hin und her. Sein Sohn war ihm einfach zu wichtig, als dass er nicht enge Tuchfühlung halten wollte. Das brauchte er auch, denn außer der Bindung zu seinem Sohn, war das private zwischenmenschliche Glück, insbesondere das mit der Mutter seines Jungen, alles andere als rosig.

Da er davon ausging, dass sein berufliches Leben im Sauerland keine Zukunft und Meriten finden und das „Pendeln“ zu seinem Sohn auf absehbare Zeit nicht enden würde, entschloss er sich 2001 ein großzügig angelegtes Landhaus zu bauen, welches als Ruhepol in seinem allzu hektischen Leben dienen sollte.

Eine neue berufliche Herausforderung hatte er nach seiner Rückkehr aus den USA in Dresden gefunden. Als Geschäftsführer einer landeseigenen Gesellschaft hatte er die Aufgabe, internationale Firmen in Sachsen anzusiedeln. Es lag nun abermals in der Natur der Sache, dass er ausschließlich international agierte und daher unermüdlich alle außereuropäischen Metropolen dieser Welt bereiste.

Das Leben schien nichtsdestotrotz in Ordnung. Mit dem Ersparten der letzten 10 Jahre und einem relativ guten Gehalt, konnte sich Georg ein opulentes Zuhause leisten. Die Beziehung zur Mutter seines Sohnes war jedoch mit der Fertigstellung des Anwesens beendet – sofern es sie je gegeben hatte – und der Pendelverkehr „Dresden – Sauerland“ wurde sehr rege zu Gunsten seines Sohnes fortgesetzt. Und mit Dresden kam dann auch die vermeintliche „Liebe seines Lebens“ – Charlotte. Gemeinsam schmiedeten sie schon nach kurzer Zeit Pläne für eine gemeinsame Zukunft als „Patchwork-Familie“ – und die Welt war einfach nur schön.

Soweit die Vorgeschichte, um das Bild abzurunden. Und an dieser Stelle beginnt der erste Akt des eigentlichen „Dramas“.

* * *

Die „blühenden Landschaften des Ostens“ blühten auch 2009 noch nicht wie erhofft. Auch gut 20 Jahre nach der Wende wurden noch jährliche Transferleistungen in Milliardenhöhe in die neuen Bundesländer gepumpt und auf den Förderlisten der EU in Brüssel stand der deutsche Osten ganz weit oben. Der „Aufschwung Ost“ wurde nach wie vor immens gefördert und musste auch weiter gehen, wenn man eine weitere Massenabwanderung der Bevölkerung vermeiden wollte. Hauptsächliche BoomBranchen im Osten waren Dienstleistungen jeder Art und natürlich, neben allgemeinen Industrieansiedlungen im Bereich Logistik, Solar und Automobil, die Baubranche. Trotz aller erdenklichen Anstrengungen kam der industrielle und wirtschaftliche Aufschwung nur in den größeren Metropolen, den Leuchttürmen des Ostens, an. Leipzig, Dresden, Chemnitz, Erfurt, Eisenach in erster Linie, Magdeburg, Jena, Rostock, Schwerin, Bautzen, Görlitz bestenfalls in zweiter Reihe. Alle anderen Regionen profitierten nur ganz peripher – wenn überhaupt – vom Boom in den neuen Ländern. Als Folge dessen, war die ländliche Abwanderung ungemindert mit dem Ergebnis einer flächendeckenden Überalterung der regionalen Ost-Gesellschaft.

Guter Rat war also im wahrsten Sinne des Wortes teuer. In manchen Regionen war sogar mancher Landrat teuer, wie böse Zungen behaupteten.

Da jedoch gerade in den ländlichen Regionen die wirtschaftliche Kraft fehlte, wurde seitens der Kommunen eine unsägliche Kreativität an den Tag gelegt, um die marode Infrastruktur und damit die regionale Wirtschaft, zu beflügeln.

Die Banken des Ostens taten ebenfalls ihr Bestes, um potenzielle Investoren mit üppigen Immobilienkrediten zu versorgen, welche wiederum für notwendige Bau- und Sanierungsmaßnahmen in den Regionen verwendet wurden. Zielsetzung war natürlich, die regionalen Handwerksunternehmen mit Aufträgen zu versorgen, um wenigstens ein Mindestmaß an Arbeitsplätzen und Kaufkraft zu erhalten.

Ausdrücklich muss erwähnt werden, dass die Finanzinstitute hinsichtlich der freizügigen Kreditvergaben keinen Mutter-Theresa-Komplex adaptiert hatten, um die armen Leute des Ostens zu retten, sondern vielmehr aus reinem Kalkül und eiskalter Berechnung, um ihre eigene...

Erscheint lt. Verlag 17.7.2024
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Staat / Verwaltung
Schlagworte Betrügereien • Finanzielle Abzocke • Insolvenzen • Lösungsansätze • Politische Korruption • staatliche Willkür • Vetternwirtschaft
ISBN-10 3-384-29656-7 / 3384296567
ISBN-13 978-3-384-29656-6 / 9783384296566
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