Widersprüche erkennen, das Gesellschaftliche im Einzelnen sehen (eBook)
194 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-8404-7 (ISBN)
Christian Reutlinger, Prof. Dr., geb. 1971, Sozialgeograf und Erziehungswissenschaftler mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik hat seit 2023 die Professur für Stadt und Gesundheit an den Instituten Soziale Arbeit und Gesundheit (ISAGE) und Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung (ISOS) der FHNW Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und Muttenz inne. Stefan Lenz, Diplom-Sozialpädagoge (FH), ist seit 2001 hauptamtlicher geschäftsführender Vorsitzender des Postillion e.V., einem freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Rhein-Neckar-Kreis mit den Angeboten Kindertagesbetreuung, Mobile Jugendarbeit, Hilfen zur Erziehung (ambulant und stationär) sowie Schulsozialarbeit. Josef Koch, Pädagoge und Lehrer, ehemaliger Leiter des Bundesmodellprojektes INTEGRA zur Etablierung integrierter Hilfen, seit 2003 Geschäftsführer der 'Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen - IGfH', Frankfurt/M. Heike Graber, Diplom-Sozialarbeiterin (FH), von 1994 bis 1998 Studium an der EFH Darmstadt, im Anschluss im Strafvollzug sowie in der ambulanten und stationären Erziehungshilfe tätig und aktuell in Modellprojekten beim Postillion e.V.
Inhalt 6
Vorwort 8
Einleitung 10
Jugendhilfe als Reformprozess – Von der Abschaffung der geschlossenen Unterbringung zum erneuerten Gemeinwesenbezug 10
Kurzer Abriss biografischer Stationen 10
Kinder? und Jugendhilfe im Dienst von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien 11
1. Verortung 18
Kollektiverziehung in der Reisenden Schule des Johannes?Petersen?Heims und was wir daraus lernen könnten 19
Einleitung 19
Hamburger Jugendhilfedebatte der 80er Jahre 19
Krise als Motor 20
Pädagogischer Aufbruch 22
Gemeinsam leben, lernen, arbeiten 25
Das erziehende Kollektiv 27
Neuanfang von Erziehung 31
Ausblick 32
Literatur: 33
Auflösung aller geschlossenen Heime in Hamburg 1980 35
Menschen statt Mauern: Zur Geschichte der Öffnung der geschlossenen Unterbringung (GU) 36
Menschen statt Mauern: Zwischenergebnisse 36
1990: Politikwechsel in Hamburg 38
Die Rückkehr zu Psychiatrie und Heimen (vgl. Köttgen 2008a) 38
Wie erklärte sich der Anstieg krimineller Szenen? Sie wurden quasi selbst geschaffen! 39
Eine rechtspopulistische Partei bekommt 2001 aus dem Stand 19 Prozent der Wählerstimmen in Hamburg 39
2021 – viele Jahre sind vergangen 40
Literatur: 41
„Seit an Seit“ und unverdrossen. Gegen geschlossene Unterbringung und für eine Erziehung in Freiheit. 43
Einführung 43
Literatur 49
Ambulant Betreutes Einzelwohnen (ABE). Ein Versuch jenseits von Familie und Anstalt – in vier Szenen 51
Szene 1: Der Gestaltwandel des sozialen Raumes „Heimerziehung“ Mitte der 1980er Jahre in Hamburg 51
Szene 2: Fortbildung als „Kampf?Arena“ 57
Szene 3: „Doing“ Ambulant Betreutes Einzelwohnen 60
Szene 4: Das Ende des Ambulant Betreuten Einzelwohnens 64
Literaturverzeichnis: 65
2. Weiterungen 66
„Widersprüche erkennen, das Gesellschaftliche im Einzelnen sehen...“ Die Rolle des Wissens für die Kinder? und Jugendhilfe 67
Verortungen 67
'Wilde Zeiten'? 68
Spuren und Resonanzen 69
Quellen 71
Die Entwicklung der Erziehungshilfe im slowenischen Kontext 72
Einführung 72
Historische Analyse der Entwicklung der Bildungs? bzw. Heimeinrichtungen in Slowenien 73
Der Diskurs der Normalisierung und Deinstitutionalisierung 75
Das Projekt "Integrierte Behandlung von Kindern mit emotionalen und Verhaltensstörungen im Expertenzentrum Maribor" 77
Zweck 77
Zielsetzungen 78
Beschreibung der Leistungen und Angebote (Programme) 80
Zur Evaluation der Programme 82
Abschließende Schlussfolgerungen und eine persönliche Note 90
Literatur 92
Nicht die Kinder und Jugendlichen sind 'gestört', sondern die institutionelle Praxis! Ein sozialräumlicher Blick auf die Grundanliegen Friedhelm Peters 95
Einleitende Anmerkungen ? oder wie (das Reden über) Sozialraum das ,Fälle erzeugende System der Hilfen zur Erziehung‘ verändern kann 95
Günstige Konstellationen, persönliche Begegnungen, geteilte Anliegen 96
Das zu lösende Kernproblem 101
Grundanliegen Friedhelm Peters – sozialräumlich betrachtet 103
Lebenswelt – Gemeinwesen – lokale Sozialpolitik 107
Auseinandersetzung mit Steuerungs? und Gestaltungsfragen 113
Abschluss – Friedhelm Peters hat aufmerksam gemacht … 117
Sozialraum ermöglicht alternative professionelle Praxis 117
Hilfen und vorhandene Angebotsstrukturen 118
Jenseits der Defizitorientierung 119
Zusammenhang Jugendhilfe und Sozialpolitik 120
Berufliches Selbstverständnis und Professionalisierung 121
Mitgestalten 121
Literatur 122
Gemeinwesenarbeit im Kontext lokaler Sozialpolitik – revisited 125
Transformation des Sozialen 126
Gemeinwesenarbeit im ,aktivierenden Staat‘ 128
Voraussetzungen einer Re?Politisierung der Gemeinwesenarbeit 131
Reflexive Gemeinwesenarbeit? 132
Wiederaneignung und Erweiterung sozialpolitischer Handlungsspielräume 136
Literatur 137
Veränderungen denken und gestalten – Freiheit in Kritik und Praxis 141
INTEGRA ? Implementierung und Qualifizierung integrierter, regionalisierter Angebotsstrukturen in der Jugendhilfe 143
Modellprojekt zur Integration von Hilfen zur Erziehung in Kindertageseinrichtungen und mehr Sozialraumbezug – „HzE und Kita“ 144
Literatur 154
Radikale Bescheidenheit und eine konkrete Utopie 156
Ombudschaft als neues Arbeitsfeld – Thema und Ziel des vorliegenden Beitrages 156
Die Kraft der Empörung: Entstehung des Arbeitsfeldes und Grundprämissen ombudschaftlicher Beratung 159
Ausgleich des konstitutiven Machtungleichgewichtes 159
Ermächtigung durch Information, Aufklärung und durch Beistandschaft 160
Politische Arbeit als essenzieller Bestandteil der Ombudschaft 162
Sprache ist eine Waffe. Haltet sie scharf! (Kurt Tucholsky) ? Beispiele aus der ombudschaftlichen Beratungspraxis einer Ombudsstelle 162
Fallbeispiel 1: Rechtsansprüche junger (geflüchteter) Volljähriger auf Kinder? und Jugendhilfeleistungen 163
Fallbeispiel 2: Beteiligungsrechte von Eltern ohne Personensorgerecht am Hilfeplanverfahren 163
Fallbeispiel 3: Nachvollziehbarkeit und Transparenz beim Verdacht auf Kindeswohlgefährdung 164
Zwischenfazit 165
Was soll Ombudschaft ab sofort leisten? Erwartungen und Gefährdungen 166
Erste Gefährdung: Ombudschaft als Ausfallbürge für schwindende Ressourcen und fehlende Aufgabenerfüllung in der Kinder? und Jugendhilfe 168
Zweite Gefährdung: Verlust der Unabhängigkeit und Verlust der Einmischungskraft auf der jugendhilfepolitischen Ebene 171
Radikale Bescheidenheit und eine konkrete Utopie 174
Zwei Vorschläge für einen zukünftigen Orientierungsrahmen des Arbeitsfeldes Ombudschaft 174
Literaturverzeichnis 176
Pädagogik und Freiheit bedingen einander 178
Literatur 179
3. Blick zurück nach vorne 180
“Die Kritik ist keine Leidenschaft des Kopfes, sondern der Kopf der Leidenschaft” (K. Marx) – Sozialarbeit und Sozialarbeiterausbildung in den 70er Jahren in Bielefeld 181
I. Hamburg – Bolzena – Bielefeld, Sept. 1990 181
II. Die politische Großwetterlage: die Wende wird vorbereitet 182
III. Statt Sozialtechnologie und individueller Hilfe: sozialwissenschaftliche Aufklärung und Praxisbezug 184
Rückblende 185
IV. Epilog oder: Wider den Zeitgeist 186
Literatur: 187
4. Publikationen von Friedhelm Peters – eine Auswahl 188
Autor*innen 192
Erscheint lt. Verlag | 19.6.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Sozialpädagogik |
ISBN-10 | 3-7799-8404-0 / 3779984040 |
ISBN-13 | 978-3-7799-8404-7 / 9783779984047 |
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Größe: 2,6 MB
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