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Wie Fotografien gesammelt, aufbewahrt und ausgestellt wurden und werden - der erste systematische ÜberblickUnverzichtbar für Fotograf:innen, Fotohistoriker:innen sowie Mitarbeitende in fotografischen Sammlungen, Museen, Archiven oder Galerien

Welche Institutionen und Einrichtungen (Museen, Sammlungen, Archive, Galerien) für Fotografie gab und gibt es aber bisher in Deutschland? In diesem Band wird erstmals ein grundlegender institutionsgeschichtlicher und -theoretischer Überblick für die Zeit ab 1945 gegeben, als zuerst u.a. in Essen und München wichtige Fotosammlungen entstanden.
Aktuell wird über die Etablierung eines Bundesinstituts für Fotografie diskutiert - welche Institutionen und Einrichtungen für Fotografie gab und gibt es aber bisher in Deutschland und wie arbeiten sie mit Fotografie, bzw. wie wurde Fotografie durch sie geprägt? In diesem Band wird erstmals ein grundlegender institutionsgeschichtlicher und -theoretischer Überblick für die Zeit ab 1945 gegeben, als zuerst u.a. in Essen und München wichtige Fotosammlungen entstanden. Vielstimmig wird in Einzelbeiträgen, Gesprächen und über künstlerische Positionen dokumentiert, wie fotografische Bilder klassifiziert, gesammelt, ausgestellt, archiviert und vermarktet wurden und werden. Eine Zeitleiste liefert einen systematischen chronologischen Überblick zur Institutionalisierung der Fotografie. Themen aus dem Inhalt- Pioniere und Ausbildung- Wissenschaftliche Institutionalisierung- Industrie, Ausstellung, Kunst- Galerien und Kunstmarkt- Fotografie in Kunstmuseen- Bibliotheken, kommunale Archive, Historische Museen- Industrielle Archive- Dekolonialisierung und Neuklassifizierung- Digitale InfrastrukturenGespräche mitLaura Bielau und Thomas Weski;Jens Bove, Simone Fleischer und Agnes Matthias; Ute Eskildsen;Andrew Eskind; Peter Geimer und Bernd Stiegler; Lucia Halder; Maren Lübbke-Tidow und Rebecca Wilton;Ulrich Pohlmann; Markus Schaden

Anja Schürmann ist Kunsthistorikerin und Permanent Research Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) Essen, wo sie den Schwerpunkt Visual Literacy gründete und leitet.

Kathrin Yacavone ist Fotohistorikerin und forscht und lehrt am Institut für Medienwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg.

Clara Bolin studierte Kunstgeschichte und Skandinavistik an Universitäten in Köln, Uppsala und Paris. Von 2018 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur für Fotografie- und Kunstgeschichte als Mediengeschichte am Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln, Prof. Dr. Herta Wolf. In ihrem Promotionsprojekt beschäftigt sie sich mit fotografischen Ausstellungs praktiken der 1950er Jahre am Beispiel der Gruppe fotoform. 2021 bis 2023 war sie Promotions stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf. Seit Mai 2023 ist sie Stipendiatin im Programm Museumskurator:innen für Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen, und derzeit am Museum Folkwang in Essen tätig. Sie lebt in Köln und Essen.

Daria Bona ist freischaffende Fotohistorikerin und Kuratorin. Sie studierte Romanistik, Kunst management und Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Geschichte und Theorie der Fotografie in Köln und Granada. In ihrer Abschlussarbeit ‚Aneignung eines Mediums – Die Kölner Werkschulen und die Fotografie‘ (Prof. Dr. Herta Wolf, KHI Köln 2018) befasste sie sich mit Etablierungsprozessen und Gebrauchsmodi in der fotografischen Ausbildung an der Schnittstelle angewandter und künstlerischer Praktiken. Von 2019 bis 2022 war sie als Stipendiatin der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung im Programm Museumskurator:innen für Fotografie am Münchner Stadtmuseum, Museum Folkwang in Essen, Fotomuseum Winterthur und dem Getty Research Institute in Los Angeles tätig.

Johanna Bose studierte Modedesign an der Universität der Künste, Berlin, und Bildwissenschaft an der Donau-Universität Krems. Sie ist für die Bildagentur akg-images tätig und lebt in Berlin.

Jamie Dau ist Anthropologe und war von 2020 bis Ende 2023 als Provenienzforscher für den kolonialen Kontext am MARKK – Museum am Rothenbaum, Kulturen und Künste der Welt tätig. Er studierte in Mainz, Heidelberg, Toulouse und Wien und arbeitete als Assistent am Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg sowie an der Anthropologischen Universitätssammlung in Wien. Im MARKK forschte er zum kolonialen Welthandel und den frühen Sammlungen aus Westafrika und Ozeanien. Als Provenienzforscher war er zudem an den Ausstellungen Benin. Geraubte Geschichte sowie Lose Enden. Flechtkunst. Marshall Islands. Koloniales Erbe beteiligt. Seit Anfang 2024 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter für Provenienz und Archive an den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim.

Christoph Eggersglüß ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Marburg Centre for Digital Culture and Infrastructure (NFDI4Culture) der Philipps-Universität Marburg. Neben der Projektmitarbeit in der NFDI forscht und schreibt er zu (digitalen) Werkzeugen/Tools sowie dokumentarischen Formen und Verfahren, insbesondere zur medien- und kulturwissenschaftlichen Architektur- und Infrastrukturgeschichte von Schwellenräumen und Field Recording. Zuvor war er u. a. Mitarbeiter an der Bauhaus-Universität Weimar (IKKM), Mitglied der Forschungsgruppe Verräumlichung und Kulturtechniken (Erfurt/Gotha/Weimar) und Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs Mediale Historiographien (Erfurt/ Jena/Weimar).

Michael Farrenkopf ist seit 2001 Leiter des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan. dok) mit dem Bergbau-Archiv Bochum, der Bibliothek/Fotothek sowie den Musealen Sammlungen des DBM. Nach dem Studium der Geschichte, Publizistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Mainz und Berlin promovierte er über Schlagwetter und Kohlenstaub. Das Explosionsrisiko im industriellen Ruhrbergbau (1850–1914) an der TU Berlin. Er ist Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum und am Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Bergakademie Freiberg. Farrenkopf hat zahlreiche montanhistorische Publikationen verfasst und verschiedene Ausstellungsprojekte realisiert. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeiten liegen u. a. in den Bereichen Museale Objektforschung, Industriekultur, Technik- und Unternehmensgeschichte und Dokumentationswesen.

Manuela Fellner-Feldhaus studierte Geschichte an der Universität Wien. 1995 bis 2006 Leitung Archiv des Technischen Museums Wien, u. a. Entwicklung eines Sonderausstellungsprogramms für Archivbestände mit Schwerpunkt Fotografie und Umsetzung von Ausstellungsprojekten, u. a. Die Schärfung des Blicks. Joseph Petzval: Das Licht, die Stadt und die Fotografie (23. Oktober 2003 – 22. Februar 2004) und Welt Ausstellen. Schauplatz Wien 1873 (28. Oktober 2004 – 27. Februar 2005). Seit 2006 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Historischen Archiv Krupp in Essen, Schwerpunkt Fotografie, stellvertretende Archivleitung, u. a. Mitarbeit an der Ausstellung Krupp. Fotografien aus zwei Jahrhunderten (18. Juni – 11. Dezember 2011) und Wirtschaft! Wunder! Krupp in der Fotografie 1949–1967 (5. Juli – 23. November 2014).

Anna Gripp absolvierte eine Ausbildung zur Fotografin an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München. Ab 1987 arbeitete sie zunächst freischaffend als Fotografin in Hamburg und kam dann Anfang 1989 zu Photonews, Zeitung für Fotografie. Heute ist sie als Chefredakteurin von Photonews tätig. Hauptautorin des Buches Fotografie-Studium in Deutschland, das 1993 von der Deutschen Gesellschaft für Photographie herausgegeben wurde. Seit 2011 Vorsitzende des Vereins Netzwerk Fotoarchive, der 2017 in die DGPh integriert wurde. Seit 2017 Mitglied des geschäfts-führenden Vorstands der DGPh. Seit 2022 Sprecherin des Deutschen Fotorats, der 2023 als 9. Sektion in den Deutschen Kulturrat aufgenommen wurde. Dort Mitglied des Sprecherrats.

Stefan Gronert ist Stellvertretender Direktor und Kurator für Fotografie am Sprengel Museum Hannover. Nach seinem Studium der Kunstgeschichte, Germanistik, Pädagogik und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum war er von 1993 bis 2016 als Leiter der Grafischen Sammlung und Kurator für Gegenwartskunst am Kunstmuseum Bonn tätig. Er unterrichtete an mehreren Universitäten und Kunsthochschulen mit Schwerpunkt auf Theorie und Geschichte der Fotografie der Moderne und Gegenwart. Er ist Redakteur eines 2017 von ihm initiierten Blogs zur Foto-Theorie: www.foto-kunst-theorie.de

Dennis Jelonnek leitet seit 2024 das Forschungsfeld Medien der Kunstgeschichte am Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris. Zuvor war er von 2018 bis 2024 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich für Neuere und Neueste Kunstgeschichte am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin. Dort wurde er zuvor auch im Fach Kunstgeschichte promoviert; 2020 erschien die Monografie Fertigbilder. Polaroid Sofortbildfotografie als historisches und ästhetisches Phänomen, in dem die Erfindungs- und Entwicklungsgeschichte des Polaroid-Verfahrens, dessen wirtschafts- und wissenschaftsgeschichtliche Kontexte sowie die künstlerischen und alltäglichen Gebrauchsweisen der Sofortbildfotografie untersucht werden. Zuletzt erschien der von ihm mitherausgegebene Band Der konstruierende Blick. Fotografisches Entwerfen in der Architektur.

Bertram Kaschek studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Neuere deutsche Literatur in Marburg und Berlin (FU). Von 2003 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der TU Dresden. 2009 Promotion an der TU Dresden mit einer Arbeit zu Pieter Bruegels Monatsbildern (publiziert als Weltzeit und Endzeit im Wilhelm Fink Verlag, 2012). 2016 bis 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Rahmen eines von der VolkswagenStiftung geförderten Projektes über den Fotografen Christian Borchert. Seit Oktober 2021 Kurator für Deutsche und Niederländische Kunst vor 1800 (und Fotografie) an der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart.

Simone Klein ist Art Advisor und unabhängige Gutachterin für Fotografie in Köln. Studium der Kunstgeschichte, Romanistik und Germanistik in Bonn und Paris. Assistentin in der Galerie Kicken Köln, Leiterin der Fotografie-Abteilung im Kunsthaus Lempertz Köln, Direktorin der Fotografie-Abteilung von Sotheby’s Europa mit Auktionen in Paris, London und New York und internationale Direktorin der Abteilung Print Sales bei der Agentur Magnum Photos Paris. Mitglied im Curatorial Committee der Photo London, in der nominierenden Jury des Prix Pictet, der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh), sowie dem Verband Unabhängiger Kunstsachverständiger (VUKS). Lehr-auftrag an der Donau-Universität in Krems. Unterhält ihren Showroom für Fotografie in Köln.

Jeanette Kokott ist Ethnologin und Kuratorin der Ozeaniensammlung des MARKK – Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt. Sie studierte in Bayreuth und war in Bonn Stipendiatin eines Graduiertenkollegs, bevor sie in Köln am Rautenstrauch-Joest Museum ihre Ausbildung im Museumsbereich fortsetzte. Am MARKK betreute sie lange Zeit die Inventarisierung und Digitalisierung der Bestände als Administratorin der Datenbank. Verschiedene Ausstellungsprojekte wie: Erste Dinge. Rückblick für Ausblick, Im Schatten von Venus: Lisa Reihana & Kunst aus dem Pazifik oder Lose Enden. Flechtkunst. Marshall Islands. Koloniales Erbe standen in den letzten Jahren im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit am MARKK. Auch historische Fotografien spielten im Kontext dieser Ausstellungen und ihrer begleitenden Publikationen immer wieder eine sich wandelnde Rolle.

Nadine Kulbe ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bereich Volkskunde/Kulturanthropologie des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden. Hier hat sie von 2017 bis 2019 den Nachlass des Volkskundlers Adolf Spamer erschlossen. Von 2020 bis 2022 bearbeitete sie gemeinsam mit Nathalie Knöhr das DFG-Projekt BildSehen // BildHandeln. Die Freiberger Fotofreunde als Community of Visual Practice. Aktuell beschäftigt sie sich am ISGV mit den visuellen Praktiken der frühen akademischen Volkskunde. Sie ist außerdem wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek in einem Projekt zur Identifizierung von NS-Raubgut. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Wissen(schaft)sgeschichte der Volkskunde/Kulturanthropologie, visuelle Anthropologie, materielle Kultur und Provenienzforschung.

Kristina Lemke studierte Kunstgeschichte und Literatur in Marburg und Mainz. In ihrer Doktorarbeit widmete sie sich dem ambivalenten Werk des Frankfurter Fotografen Paul Wolff (1887–1951). 2021 veröffentlichte sie zudem die in langjähriger Zusammenarbeit mit Manfred Heiting entstandene Bibliografie zum Fotografen im Steidl Verlag. Am Städel Museum zeichnet Kristina Lemke als Sammlungsleiterin für den neu geschaffenen Bereich Fotografie verantwortlich. Zu den von ihr kuratierten Ausstellungen zählen Neu Sehen. Die Fotografie der 20er und 30er Jahre (30. Juni – 24. Oktober 2021), Andreas Mühe. Stories of Conflict (16. Februar – 11. September 2022) und Italien vor Augen. Frühe Fotografien ewiger Sehnsuchtsorte (23. Februar – 03. September 2023).

Dorothee Linnemann ist Historikerin und Ausstellungskuratorin. Studium an den Universitäten in Münster und Krakau, Promotion 2013 an der Universität Münster. Beteiligung an der Neugestaltung der Dauerausstellung Frankfurt Einst? im Historischen Museum Frankfurt a. M. und u. a. Kurationen der dortigen Sonderausstellungen u. a. Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht (2018/19) und Frankfurter Demokratiegeschichten (2023). Seit März 2020 Sammlungskuratorin für Grafik und Fotografie am Historischen Museum Frankfurt; Sonderausstellung Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024 (2024). Interessensschwerpunkte: Geschichte und Gegenwart der Frankfurter Fotografie, partizipative Sammlungsstrategien, Gender Studies, Visual Arts und Demokratiegeschichte.

Hubert Locher ist seit 2008 Professor für Geschichte und Theorie der Bildmedien und Direktor des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, Philipps-Universität Marburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a. Kunstliteratur und -theorie der Neuzeit und Moderne, Geschichte der Kunstgeschichte, Kunstgeschichte der Fotografie sowie das digitale Bild. Er zeichnet verantwortlich für die seit 2014 am DDK vierteljährlich herausgegebene Zeitschrift Rundbrief Fotografie. Analoge und digitale Bildmedien in Archiven und Sammlungen. Zu seinen Publikationen gehören Architektur Fotografie. Darstellung,Verwendung, Gestaltung (Hg. mit Rolf Sachsse), Berlin/ München 2016, Lehrmedien der Kunstgeschichte. Geschichte und Perspektiven kunsthistorischer Medienpraxis (Hg. mit Maria Männig), Berlin/München 2022 und Kunsttheorie. Von der Antike bis zur Gegenwart, München 2023.

Mirco Melone ist Historiker mit Schwerpunkt Fotografie-, Medien- und Digitalgeschichte. Seit 2009 arbeitet er im Sammlungs- und Projektmanagement für verschiedene Schweizer Archive und Museen.

Herbert Molderings lebt in Köln und Paris. Von 1975 bis 1978 Direktor des Westfälischen Kunstvereins in Münster, danach Gast- und Vertretungsprofessuren an den Universitäten Hamburg, Bochum, Kassel und der Humboldt-Universität zu Berlin. 1995 Habilitation an der Ruhr-Universität Bochum mit der Arbeit Umbo.Vom Bauhaus zum Bildjournalismus. Bis 2013 apl. Prof. für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und des Gutenberg Forschungskollegs der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zahlreiche Publikationen zur Moderne der Fotografie, insbesondere zu den Werken von Marcel Duchamp, Man Ray, László Moholy-Nagy und Umbo. Arbeitet zurzeit an einem Buch über die Internationale Foto-Sammlung Kurt Kirchbach.

Sandra Neugärtner ist Kunsthistorikerin im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kunst, die sie im Hinblick auf globale und gesellschaftliche Herausforderungen wie transkulturellen Austausch, Identität und Ökologie untersucht. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Suche nach Konflikten, Ursprüngen und Mythen rund um die Produktion von Wissen in der Kunst, im Hinblick auf die Handlungsfähigkeit von Künstler:innen bei der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen, Institutionskritik und pädagogischer Revision. Sandra Neugärtner ist Akademische Rätin an der Leuphana Universität Lüneburg am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft. Sie studierte Design, Volkswirtschaftslehre, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften. Im akademischen Jahr 2017/18 war sie Visiting Fellow am Department of History of Art and Architecture der Harvard University.

Stefan Przigoda studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Publizistik in Mainz und Berlin. Seine Promotion untersuchte die Geschichte der Unternehmensverbände im Ruhrbergbau. Er war als wissenschaftlicher Projektmitarbeiter u. a. im Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Münster tätig.2003 übernahm er die Leitung von Bibliothek und Fotothek des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) und ist in dieser Funktion heute dessen stellvertretender Leiter. Seit 2015 ist er zudem Lehrbeauftragter an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Przigodas wissenschaftliche Arbeiten beschäftigen sich mit der Sozial-, Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte des Bergbaus seit der Industrialisierung. Weitere Schwerpunkte liegen im Bereich des Dokumentationswesens und in der Beforschung audio-visueller Überlieferungen zur Bergbaugeschichte.

Lukas Schepers studierte Journalismus und Public Relations (BA) an der Westfälischen Hochschule sowie Digitale Kommunikation (MA) an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und Kunstgeschichte (MA) an der dortigen Universität. Hier arbeitete er außerdem als studentischer Angestellter an der Forschungsstelle für Politische Ikonografie und als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bucerius Kunst Forum. Derzeit arbeitet er als Stipendiat am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen (KWI) an seiner Promotion über die Politische Ikonologie der Titelseiten bergbaulicher Werkszeitschriften. Außerdem betreut er den Nachlass des Bergarbeiters und Künstlers Manfred Szejstecki.

Jakob Schnetz studierte Fotojournalismus in Hannover und Tomsk sowie Theorie und Geschichte der Fotografie in Essen. Seit Juni 2023 ist er Doktorand am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) und promoviert zu den soziopolitischen und kulturellen Aspekten von fotografischer Technik und ihrer Kritik. Neben seiner wissenschaftlichen Auseinandersetzung arbeitet er als Fotograf für Medien wie u. a. F.A.Z., Die Zeit, Zeit Magazin, Brand Eins, Süddeutsche Zeitung Magazin und Der Spiegel. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet. Er veröffentliche die Bücher Ort der Verheissung (2019) und PPT Magazin (2018).

Anja Schürmann ist Permanent Research Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI), wo sie den Schwerpunkt Visual Literacy gründete und leitet. Seit ihrem Studium der Kunstgeschichte, Älteren und Neueren Germanistik, Musikwissenschaft und Psychologie an den Universitäten Düsseldorf und Konstanz forscht sie im Wesentlichen in den Bereichen Fotografie, Word and Image Studies und zeitgenössische Kunst. 2016 wurde sie als Talent Kunstkritik in der Reihe C/O Talents von C/O Berlin ausgezeichnet. Ihr Post-Doc-Projekt beschäftigt sich mit Formen des visuellen Plurals im fotografischen Künstlerbuch. Ihre jüngste Veröffentlichung dazu fragt nach den Möglichkeiten von nichtdargestellter Bewegung im Fotobuch: Of Fast and Slow Pages: Movement in the Photobook, in: photographies 16/3 (2023), S. 453–481, https://doi.org/10.1080/17540763.2023.2227634.

Christian Schulz ist Nachwuchsgruppenleiter und assoziiert mit dem Arbeitsbereich Kulturen der Digitalität am Institut für Medienwissenschaften an der Universität Paderborn sowie dem Sonderforschungsbereich/Transregio 318 ‚Constructing Explainability‘. Seine Forschungsschwerpunkte sind soziale Medien und ihre Medientheorien, Algorithmen und KI, Datenpraktiken, Theorien des Subjekts und digitale Fotografie. Aktuelle Veröffentlichungen: Infrastrukturen der Anerkennung. Eine Theorie sozialer Medienplattformen (Frankfurt a. M./NewYork: Campus 2023); A New Algorithmic Imaginar, in: Media, Culture & Society 45/3 (2023); Reziproziät und das alteritäre Dritte – über die wechselseitigen Verflechtungen von PageRank und sozialen Medien, in: Behemoth – A Journal on Civilisation 15/2 (2022).

Steffen Siegel lehrt als Professor für Theorie und Geschichte der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen und leitet dort den wissenschaftlichen Master-Studiengang Photography Studies and Research sowie das Promotionsprogramm für Theorie und Geschichte der Fotografie. Im akademischen Jahr 2019/20 war er Ailsa Mellon Bruce Senior Fellow am Center for Advanced Studyin the Visual Arts der National Gallery of Art in Washington, D.C. Zuletzt erschienen sind die Bücher Fotogeschichte aus dem Geist des Fotobuchs (Göttingen: Wallstein Verlag, 2019) und 1839. Daguerre,Talbot et la publication de la photographie (Paris: Éditions Macula, 2020). Seit 2024 ist er ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Catharina Winzer ist Kunsthistorikerin und leitet seit 2015 das Fotoarchiv im MARKK. Sie studierte in Bonn und Posen und war als Stipendiatin am Deutschen Historischen Institut in Warschau sowie als Fotoarchivarin bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn tätig. In den vergangenen Jahren unterstützte sie zahlreiche Ausstellungen und Forschungs- wie Kooperationsprojekte, bei denen die Verwendung oder Beforschung von historischen Fotografien zentral war. Darüber hinaus ist sie für die Digitalisierung und präventive Konservierung der Bestände verantwortlich. 2019 kuratierte sie die Ausstellung Arbeiten am Monochrom.Technik und Wahrnehmung nachkolorierter Fotografien um 1900.

Kathrin Yacavone forscht und lehrt seit 2022 am Institut für Medienwissenschaft der Philipps-Universität Marburg. Nach ihrem Studium der Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte in Mainz, Berlin, Edinburgh und Paris und ihrer Promotion zur Fototheorie bei Benjamin und Barthes war sie von 2011–2019 tenured Assistant Professor an der University of Nottingham. 2019–2022 war sie Humboldt Fellow an den Universitäten von Konstanz und Köln und Thyssen@KWI Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen u. a. im Bereich der Theorie und Geschichte der Fotografie sowie ihrer Sammlungs- und Institutionalisierungsgeschichte. Jüngste Publikationen sind u. a. zwei Hefte der Fotogeschichte zum Fotoalbum (hg. mit Bernd Stiegler).

Miriam Zlobinski forscht und lehrt zur Fotografie im Journalismus und Konzepten der Fotografie in Theorie und Praxis. Ihre Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin am Institut für Geschichtswissenschaften betrachtet Das politische Bild in der alten Bundesrepublik. Eine kritische Annäherung an das kollektive Bildgedächtnis am Beispiel des Fotojournalismus der Illustrierten Stern. 2018 erhielt sie den Research Grant der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und gründete mit ihrer Kollegin Anne Vitten den interdisziplinären Arbeitskreis Foto:Diskurs. Sie ist Gründerin und Teil der Chefredaktion von Revue – Magazin für Fotografie und Wahrnehmung und Lehrbeauftragte an der Ostkreuzschule für Fotografie und der Universität der Künste Berlin am Institut für transmediale Gestaltung.

Philipp Goldbach studierte Kunst mit Schwerpunkt Fotografie an der Kunsthochschule für Medien Köln sowie Kunstgeschichte, Philosophie und Soziologie an der Universität zu Köln, wo er auch promovierte. Er erhielt u. a. das Vordemberge-Gildewart-Stipendium und den Ars Viva Preis. Gold-bach lehrte als Dozent für Film and Photographic Studies am Leiden University Center for the Arts in Society und als Gastprofessor für Fotografie an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Seine Werke wurden international ausgestellt und befinden sich u. a. in den Sammlungen des Centre Pompidou, Paris, des Museum Folkwang, Essen, des Sprengel Museum Hannover und des Mudam Luxembourg. Er ist Teil der Künstlergruppe darktaxa-project.

Anke Heelemann studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und an der Bau-haus-Universität Weimar. Seit 2008 arbeitet sie als Medienkünstlerin unter dem Label FOTOTHEK mit (Privat-)Fotografien. Eine umfangreiche Sammlung an anonymen, privaten Fotografien bildet die Basis für das Gesamtwerk. Das Langzeitprojekt vereint ihre vielfältigen Arbeiten, die von Inter-ventionen und Installationen mit interaktiven Pop-up-Architekturen über eigene Veranstaltungsformate und Performances wie improvisierte Diaabende, Fotoratgeberlesungen bis hin zu ortsspezifischen, per-formativen Recherche-Projekten reichen, die u. a. auch mit anderen (Bild-)Archiven arbeiten. www.ver-gessene-fotos.de

Lilly Lulay studierte Fotografie, Skulptur und Mediensoziologie in Deutschland und Frankreich. Ihre oft aus fremdem Bildmaterial collagierten oder installierten Werke operieren an der Schnittstelle zwischen dem Bildlichen und dem Räumlichen fotografischer Bilder. Die Arbeiten diskutieren so nicht nur die Fluidität und Kontextbezogenheit, sondern ebenso die unterschiedlichen Gebrauchsweisen des Mediums und ihren Einfluss auf unsere Wahrnehmung und gesellschaftliche Normalität. Lulays Werke wurden vielfach ausgezeichnet, international ausgestellt und sind Teil namhafter öffentlicher und privater Sammlungen, wie unter anderen des George Eastman Museums Rochester, der Deutschen Börse Photography Foundation oder der Fondazione Fotografia Modena.

Sara-Lena Maierhofer lebt und arbeitet in Berlin. In ihren Fotografien, Objekten und Videoarbeiten untersucht sie die Vergangenheit und Gegenwart von Erinnerung und Identität und kombiniert dabei Modi und Konzepte der analogen und digitalen Fotografie. Ihr Studium der Fotografie und Medienkunst an der Fachhochschule Bielefeld schloss sie 2011 ab. Ihre Arbeiten wurden u. a. im Museum für Fotografie, Berlin, FOAM Museum für Fotografie, Amsterdam, ZKM Karlsruhe, C/O Berlin und den Deichtorhallen Hamburg ausgestellt und sind in mehreren institutionellen Sammlungen vertreten. Sie erhielt das DZ Bank Projektstipendium für künstlerische Fotografie, den Dokumentarfotografie Förderpreis der Wüstenrot Stiftung und Arbeitsstipendien der Stiftung Kunstfonds Bonn und der Kunststiftung Baden-Württemberg.

Sebastian Riemer studierte von 2002 bis 2010 freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Thomas Ruff und Christopher Williams. Er erhielt u. a. den Förderpreis des Landes NRW für bildende Kunst sowie das Arbeitsstipendium des Stiftung Kunstfonds. 2019 war Riemer Lehrbeauftragter an der Hochschule Mainz. Er war 2012 Resident der Kunststiftung NRW in Istanbul und 2017 der Cary und Dan Bronner Stiftung in Tel Aviv. Seine Werke werden international ausgestellt und befinden sich u. a. in den Sammlungen des Israel Museum, Jerusalem, des FRAC Normandie, Rouen, des Kunstmuseums Bonn, des Kunstpalasts Düsseldorf und des Münchner Stadtmuseums.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo mit 83 Farb- und 34 S/W-Bildern
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1136 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Fotokunst
Sozialwissenschaften Pädagogik Allgemeines / Lexika
Schlagworte Anke Heelemann • Bundesinstitut • Expeditionsfotografie • Fotoalben • Fotoarchive • Fotoausstellungen • Fotografiegeschichte • fotografische Archive • fotografische Nachlässe • Fotoinstitut • industrielle Archive • Institutionalisierungsgeschichte • Lehrsammlungen • Lilly Lulay • Museum Folkwang • Philipp Goldbach • Photokina • Sara-Lena Maierhofer • Sebastian Riemer
ISBN-10 3-496-01708-2 / 3496017082
ISBN-13 978-3-496-01708-0 / 9783496017080
Zustand Neuware
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