Ethnologie als Ethnographie
Waxmann (Verlag)
978-3-8309-4820-9 (ISBN)
Der Band vermittelt neue Einsichten in die Fachentwicklung der Ethnologie in der DDR von 1945 bis in die 1980er Jahre. Diese war wesentlich durch den Versuch geprägt, die zuvor getrennten Fächer "Völkerkunde" und "Volkskunde" als "Ethnographie" zu konzeptualisieren. Die in diesem Sinne eigenständige DDR-Ethnologie hatte sich in Abgrenzung, in Teilen auch als Gegenpol, zur Entwicklung des Faches in der BRD herausgebildet. Obwohl auf einer gemeinsamen Ideengeschichte gründend, verliefen in beiden deutschen Staaten die Fachentwicklungen bereits seit dem Beginn der 1950er Jahre zunehmend getrennt. Der Ausgangspunkt war jedoch ein gemeinsamer: 1945 hatte sich die "Völkerkunde" aufgrund ihrer Verflechtung mit der NS-Rassendoktrin grundlegend diskreditiert. Der Band versammelt quellenbasierte und kontextorientierte Arbeiten von Autor*innen aus dem In- und Ausland, die facettenreich zum Verständnis einer "Ethnologie als Ethnographie" in der DDR, ihren interdisziplinären Einbettungen und globalhistorischen Bezügen beitragen. Sie erweitern damit gleichzeitig auch das Wissen über die Ethnologie im deutschsprachigen Raum insgesamt.
Dr. Helmut Groschwitz studierte an der Universität Regensburg Germanistik und Volkskunde. Er war Hochschulassistent am Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft in Regensburg, vertrat die Abteilung Kulturanthropologie/Volkskunde an der Universität Bonn, arbeitete als Kurator (u.a. für die Humboldt Lab Dahlem-Intervention „EuropaTest“) und im Projekt eKulturPortal an der Uni Regensburg, aktuell ist er mit Aufbau und Betreuung der Beratungsstelle immaterielles Kulturerbe Bayern an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften betraut. Seine Forschungsschwerpunkt sind Kulturerbe, Wissenschaftsgeschichte, Museumstheorie und -praxis, Wissenskulturen, Populäre Religiosität und Erzählforschung.
Leonore Scholze-Irrlitz, PD Dr. phil., studierte Volks- und Völkerkunde sowie Geschichte in Berlin, Leipzig und Paris. Sie ist Leiterin der Landesstelle für Berlin-Brandenburgische Volkskunde und lehrt am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin.
Karoline Noack, Dr. phil., Professorin für Altamerikanistik und Ethnologie an der Universität Bonn. Arbeits-/Forschungsschwerpunkte: Transkulturationsprozesse LateiNamerikas, visuelle Anthropologie, Geschlechterforschung. Habilitation im Fach Kulturanthropologie/Altamerikanistik: „Textilien und die Produktion von kolonialer Differenz in der Kontaktzone: Trujillo in der nördlichen audiencia Lima (Peru) im 16. und frühen 17. Jahrhundert“.
Erscheinungsdatum | 26.05.2024 |
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Co-Autor | Christoph Antweiler, Anita Bagus, Jorge Freitas Branco |
Zusatzinfo | Illustrationen |
Verlagsort | Münster |
Sprache | englisch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 985 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Volkskunde |
Schlagworte | Akademie der Wissenschaften der DDR • Allgemeines, Theorien und Methoden • Altorientalistik • Beschworungsformeln • China-Ethnographie • DDR-Ethnographie • DDR-Volkskunde • Disziplingeschichte • Doris Stockmann • Erich Stockmann • Ethnographische Sammlungen • Fachgeschichte • Franz Boas • Kalter Krieg • Marxist anthropology • Marxistische Anthropologie • Musikethnologie • Portugal • Richard Thurnwald • Volkerwissenschaft |
ISBN-10 | 3-8309-4820-4 / 3830948204 |
ISBN-13 | 978-3-8309-4820-9 / 9783830948209 |
Zustand | Neuware |
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