Universitäten und Hochschulen zwischen Beharrung und Reform
Verlag Julius Klinkhardt
978-3-7815-2621-1 (ISBN)
Die Geschichte der Universitäten und Hochschulen ist seit dem Mittelalter durch ein so spannungsgeladenes wie fruchtbares Wechselspiel von Beharrung und Reform gekennzeichnet. Dass diese ältesten Einrichtungen organisierter Wissensvermittlung bis heute existieren, hat mit ihrer Fähigkeit zu tun, die stets konkurrierenden konservativen und progressiven Elemente ihres Bildungsauftrags in der Regel gut ausbalancieren zu können. Die im Band versammelten Beiträge untersuchen epochenübergreifend in bildungshistorischer Perspektive die Gelingensbedingungen universitärer und hochschulischer Bildung zwischen Stagnation und Fortschritt. Der internationale Vergleich findet vielfältige Beachtung. Zudem wird gezeigt, welche Quellengattungen es gibt und wie diese für Forschungen zur Universitäts- und Hochschulgeschichte in globaler Perspektive zu nutzen sind.
Edith Glaser, Prof. Dr., ist Professorin i.R. für Historische Bildungsforschung an der Universität Kassel.
Carola Groppe, Prof. Dr., ist Professorin für Erziehungswissenschaft, insbesondere Historische Bildungsforschung, an der Helmut-Schmidt-Universität /Universität der Bundeswehr Hamburg.
Jürgen Overhoff, Prof. Dr., ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Historische 9 783781 526211 Bildungsf orschung an der Universität Münster.
Edith Glaser, Carola Groppe und Jürgen Overhoff
Vorwort: Universitäten und Hochschulen zwischen Beharrung und Reform.
Bildungshistorische Perspektiven .......................................................................9
I Reformen und Beharrung an Universitäten
im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit
Julia Kurig
Universitäten, Humanismus und Gesellschaft im Reich um 1500:
Humanistisch-lateinische Sprachbildung im Prozess der Öffnung
der Universitäten für gesellschaftliche Qualifikationsbedürfnisse .....................17
Karsten Engel
Zwischen institutioneller Beharrung und wissenschaftlicher Reform.
Die Leipziger Universitätsreform von 1502 und der Fall Magnus Hundt .........34
II Internationale Aspekte von Hochschulumbau und
Wissensformationen
Andreas Oberdorf
Löwen als Argument: Die Akademie Münster, das
Collegium Americanum St. Mauritz und das Scheitern
einer katholischen Universitätsreform in Preußen ............................................49
Marcelo Caruso
Chance und Bürde: Die koloniale Universität, ,pedagogy‘ und
Lehrerbildung in Indien (1882-1922) .............................................................65
Toshiko Ito
Akademische Autonomie und die Frage der Konformität
mit Japans kaiserlicher Staatsform. Der Sawayanagi-Zwischenfall
und das Vorbild des deutschen Hochschulsystems ...........................................79
III Strukturelemente deutscher Hochschulentwicklung
im 19. und 20. Jahrhundert
Jonas Flöter
„Ausdruck des jeweiligen Gesamtfortschritts der Wissenschaften“.
Karl Lamprechts (1856-1915) Überlegungen zur Reform der Universität ........99
Jonas Klein
Hans Delbrücks ‚unbekannte‘ Schüler – Wissenschaftliche Schulen
als Beharrungsfaktor der Hochschulentwicklung ...........................................116
IV Hochschulbildung an vielfältigen Orten
Christina Stehling
„Gründung eines Familienvereins“. Erziehungsinstitute als Teil
universitärer Bildung an der Wende zum 19. Jahrhundert? ............................135
Kristina Schierbaum
Bildung an offiziellen wie geheimen Orten und über disziplinäre
wie nationale Grenzen hinaus: Zu Janusz Korczaks
akademischer Sozialisation in Warschau, Berlin, Paris und London ...............149
V Lehren und Lernen: Tradition und Innovation
Christiana Bers
„[M]it unablässiger Rücksicht aufs Nutzbare und Lehrreiche“ –
Das Academische Museum der Universität Göttingen
als innovativer Ort der Forschung und Lehre? ...............................................167
Martin Reimer
„[…] der Mangel war da, war tief gefühlt und empfunden“.
Der Akademisch-Neuphilologische Verein zu Leipzig zwischen
studentischer Selbstbildung, neuphilologischer Vergemeinschaftung
und Reformdiskursen (1878-1914) ...............................................................184
Antonin Dubois
Die universitäre Bildung ergänzen. Formen der Selbstbildung
in den deutschen und französischen Studentenorganisationen
vor dem Ersten Weltkrieg ..............................................................................203
VI Wissenserwerb und Wissensvermittlung
zwischen Beharrung und Reform
Patrick Bühler
Seelenkämpfe.
Heinrich Mengs Lektorat für Psychohygiene
an der Universität Basel 1930-1960 ...............................................................223
Carolin Wiethoff und Florian von Rosenberg
Pädagogik als Trumpf – die Karriere einer sozialistischen Professorin
an der Humboldt-Universität ........................................................................240
Andrea De Vincenti, Norbert Grube und Andreas Hoffmann-Ocon
Wissenskonflikte und -zirkulation um die Zürcher Lehrer*innenbildung
in der Phase neuer sozialer Bewegungen 1950-1980:
Universitätsaffinität, antiakademische Kritik
und das Nicht-Akademische ..........................................................................254
Erscheinungsdatum | 06.03.2024 |
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Reihe/Serie | Historische Bildungsforschung |
Zusatzinfo | Illustrationen |
Verlagsort | Bad Heilbrunn |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Allgemeines / Lexika |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Erwachsenenbildung | |
Schlagworte | Frühe Neuzeit • Historische Bildungsforschung • Hochschulbildung • Humanismus • Janusz Korczak • Spätmittelalter • Studentenorganisationen • Universitätsreform |
ISBN-10 | 3-7815-2621-6 / 3781526216 |
ISBN-13 | 978-3-7815-2621-1 / 9783781526211 |
Zustand | Neuware |
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