Unbestimmtheitserfahrungen als Basis literarischen Lernens
WBV Media (Verlag)
978-3-8340-2242-4 (ISBN)
Das Phänomen der Unbestimmtheit literarischer Texte ist Antrieb und zugleich Ergebnis eines jeden Lektüreprozesses. Es spielt im Deutschunterricht oftmals bei handlungs- und produktionsorientierten Unterrichtsverfahren eine wichtige Rolle für Prozesse des literarischen Lernens. In der Literaturtheorie wurde Unbestimmtheit in der Vergangenheit oftmals als "Leerstelle" bezeichnet. Der jüngere Begriff der "Unbestimmtheitserfahrung" hingegen markiert, dass die Wahrnehmung von Unbestimmtheit als Textwirkung auf der Seite des Lesers bzw. Leserin zu verorten ist und von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfallen kann. Damit sind die Irritationen und Ungewissheiten gemeint, mit denen man während des Leseprozesses ständig konfrontiert ist.
Dieser Band versammelt verschiedene Beiträge, die das Phänomen der Unbestimmtheit im Wechselspiel von Literatur- und Sprachtheorie, Literaturdidaktik und Unterrichtspraxis sowie aus fächerübergreifender Perspektive analysieren und weiterdenken. Die Autorinnen und Autoren konturieren besonders, welche Folgen sich für die Entwicklung und das Verständnis handlungs- und produktionsorientierter Verfahren (nicht nur im Deutschunterricht) ergeben.
Alexander Lindner; Torsten Mergen
Einführung: Unbestimmtheitserfahrungen als Basis literarischen Lernens
A. THEORETISCHE GRUNDLAGEN
Sebastian Susteck
Unbestimmtheitserfahrungen als Basis literarischen Lernens? Literaturwissenschaftlich-didaktische Annäherungen
Ulrich Steltner
Die „Unbestimmtheitsstellen" im Funktionsgefüge des literarischen (Kunst)Werks.
Zur Auffassung von Roman Ingarden
Matthias Thies
Die Theorie Ingardens im Literaturunterricht
Alexander Lindner
Von der Leerstelle zur Unbestimmtheitserfahrung-Konsequenzen für den Literaturunterricht
Florian Schultz-Pernice
Unbestimmtheitenbestimmen. EineSondierung von Anforderungen an eine Didaktik literarischer Unbestimmtheit
Jørgen Sneis
Unbestimmtheits- und Evidenzerfahrungen beim Lesen literarischer Texte
B. DIDAKTISCH-METHODISCHE ASPEKTE
Katrin Dammann-Thedens
Bildliche und bildnarrative Unbestimmtheit im Gespräch.
Zu den Anfängen literarästhetischer Sozialisation im Vorschulalter
Hans Lösener
Unbestimmtheit bestimmen - zur Ethik des Verstehens in literarischen Gesprächen
Jessica Gahn
Irritationen didaktisch begegnen: strategisch lesen
Svenja Blume
Texte ohne Grenzen für Leser jeden Alters-Unbestimmtheit als konstitutive Eigenschaft aktueller jugendliterarischer Texte
Michael Rödel
Unbestimmtheit und Interpretieren: Eine Frage der Medialität
Torsten Mergen
Unbestimmtheitsstellen als Basis von Lern-und Leistungsaufgaben
Winfried Ulrich
Zur Rezeption von Mehrdeutigkeit in den Kleintexten
Witz und Aphorismus
C. FÄCHERÜBERGREIFENDE ASPEKTE
Johannes Odendahl
„[...] das ist wie ein Sich-Aufraffen und seliges Aufbegehren der Leidenschaft".
Zur(Un-)Bestimmtheit von Musik und literarischen Musikbeschreibungen
Hanna Roose
Der Bibliolog. Literaturtheoretische, religionsdidaktische und empirische Perspektiven aufliterarische Mehrdeutigkeit
Alexander Schneider
Visuelles Erzählen: Zwischen Leerstelle(n) und Unbestimmtheit.
Exemplarische Überlegungen zur Festigung von Bildliteralität in der Sekundarstufe I
Autorinnen- undAutorenverzeichnis
Erscheinungsdatum | 15.11.2023 |
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Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 549 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Erwachsenenbildung |
Schlagworte | literarische Mehrdeutigkeit • literarischen Lernens • Literaturtheoretische, fachdidaktische und unterrichtspraktische Perspektiven • Unbestimmtheitserfahrungen |
ISBN-10 | 3-8340-2242-X / 383402242X |
ISBN-13 | 978-3-8340-2242-4 / 9783834022424 |
Zustand | Neuware |
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