Weiße Umhüllungen – Weiße Verblendungen
Zur textilen Konstruktion von whiteness
Seiten
2023
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-50284-3 (ISBN)
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-50284-3 (ISBN)
Eine Auseinandersetzung mit der politischen Dimension weißer Textilien
Birgit Haehnel untersucht die kunst- und kulturhistorische Bedeutung weißer Textilien vorrangig im deutschsprachigen Raum. Anregungen geben Gegenwartskünstler:innen, die mit diesen Stoffen ihre Kritik an der europäischen Dominanzkultur üben. Weiße Textilien, als Substitut des Körpers und seiner Oberfläche verstanden, können neben ihrer Funktion als Bekleidung auch als visuelle Signale weißer Herrschaft und damit als rassifizierendes Symbol gelesen werden. Anhand verschiedener Beispiele aus der visuellen und materiellen Kultur zeigt die Studie auf, wie das Reinheitsgebot weißer Textilien, sowohl im Objekt selbst als auch im Bild, biopolitischen Interessen nutzbar gemacht wird. Es resultiert aus dem Christentum und wird seit dem 19. Jahrhundert auf eines der zentralen Paradigmen der Moderne - den Hygienediskurs - übertragen. Die Autorin spannt den Bogen vom Kolonialismus über den Nationalsozialismus, die DDR und BRD bis in die heutige Zeit. Die mit Sauberkeit assoziierte gesellschaftliche Ordnung der Überlegenheit wird ästhetisch sichtbar in den weißen Textilien und zwar nicht nur aufgrund der Farbästhetik, sondern auch durch spezifische Herstellungsverfahren, die in die Stoffe gewissermaßen eingewirkt sind.
Birgit Haehnel untersucht die kunst- und kulturhistorische Bedeutung weißer Textilien vorrangig im deutschsprachigen Raum. Anregungen geben Gegenwartskünstler:innen, die mit diesen Stoffen ihre Kritik an der europäischen Dominanzkultur üben. Weiße Textilien, als Substitut des Körpers und seiner Oberfläche verstanden, können neben ihrer Funktion als Bekleidung auch als visuelle Signale weißer Herrschaft und damit als rassifizierendes Symbol gelesen werden. Anhand verschiedener Beispiele aus der visuellen und materiellen Kultur zeigt die Studie auf, wie das Reinheitsgebot weißer Textilien, sowohl im Objekt selbst als auch im Bild, biopolitischen Interessen nutzbar gemacht wird. Es resultiert aus dem Christentum und wird seit dem 19. Jahrhundert auf eines der zentralen Paradigmen der Moderne - den Hygienediskurs - übertragen. Die Autorin spannt den Bogen vom Kolonialismus über den Nationalsozialismus, die DDR und BRD bis in die heutige Zeit. Die mit Sauberkeit assoziierte gesellschaftliche Ordnung der Überlegenheit wird ästhetisch sichtbar in den weißen Textilien und zwar nicht nur aufgrund der Farbästhetik, sondern auch durch spezifische Herstellungsverfahren, die in die Stoffe gewissermaßen eingewirkt sind.
Birgit Haehnel ist Professorin für Kunst- und Textilwissenschaften mit dem Schwerpunkt Transkulturalität am Institut für Kunst/Kunstpädagogik der Universität Osnabrück. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Gender-, Postcolonial- und Critical Whiteness Studies.
Erscheinungsdatum | 22.11.2023 |
---|---|
Reihe/Serie | mode global ; Band 005 |
Zusatzinfo | mit 50 farb. Abb. |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 500 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Kunstgeschichte / Kunststile |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Sozialwissenschaften | |
Schlagworte | Critical Whiteness • Kolonialismus • weiße Mode • weiße Textilien |
ISBN-10 | 3-412-50284-7 / 3412502847 |
ISBN-13 | 978-3-412-50284-3 / 9783412502843 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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