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Boris Reitschuster – Meine Vertreibung

Buch | Softcover
216 Seiten
2023 | 2. Auflage
Achgut Edition (Verlag)
978-3-9822771-8-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Boris Reitschuster – Meine Vertreibung - Boris Reitschuster
CHF 30,80 inkl. MwSt
Boris Reitschuster - Meine Vertreibung Dies ist die autobiografische Aufarbeitung von Erlebnissen des Journalisten Boris Reitschuster, der nichts anderes tat als kritisch zu berichten, um nicht - wie andere - wegzuschauen und deshalb geächtet wurde. Ein Sittenbild Deutschlands, wo Zermürbung, Zersetzung und Vertreibung wieder zu anerkannten Mitteln im Kampf um die Meinungshoheit geworden sind.

Boris Reitschuster leitete von 1999 bis 2015 das Moskauer Büro des Nachrichtenmagazins Focus und ist Autor zahlreicher Bücher über das zeitgenössische Russland. Er lebt in Berlin und stammt aus Augsburg. Weiterführender Link: https://www.reitschuster.de/im-profil

Aus dem Vorwort Ich möchte, dass dieses Buch beim Verstehen, Einordnen, Verarbeiten und auch beim Bewältigen von dem hilft, was in der Bundesrepublik geschieht, und nicht nur dort: ein gigantischer Umbau der traditionellen Gesellschaft durch Glaubenskrieger und Kulturrevolutionäre. Die glauben, sie könnten die Gesellschaft von oben herab neugestalten, die Menschen wie Knetmasse nach ihren realitätsfernen Idealvorstellungen formen und so die Menschheit einer besseren, hellen Zukunft entgegenführen. [...] Ich möchte Ihnen die ganze Geschichte meiner Vertreibung aus Deutschland erzählen, mit Einblicken auch in mein Innenleben, die ich so noch nicht gegeben habe. Ich möchte mit Ihnen gemeinsam zu einer kurzen intellektuellen Reise durch den Wahnsinn unserer Zeit aufbrechen. Bei der in Buchform die Zusammenhänge viel einfacher und anschaulicher aufzuzeigen sind als in meinen vielen einzelnen Artikeln – aus denen ich aber auch geschöpft habe.

Aus Kapitel 1: Journalist in einem fremd gewordenen Land / Wie ich zum „Nazi“ wurde Das Gift der Diffamierung und Entmenschlichung wird derart überdosiert angewendet, dass die Wirkung mittlerweile nachlässt. Immer mehr Menschen weigern sich, das Spiel mitzuspielen und sich selbst, ihre Meinung und ihre Ängste zu verleugnen – nur, um auf der Seite der vermeintlich „Guten“ zu stehen. Und aus Angst vor Ausgrenzung und Entmenschlichung. Der rot-grüne Staudamm gegen die Realität wird nicht mehr lange halten. Die Frage ist nicht mehr, wann er bricht, sondern wie. Und wie viel Schaden der Dammbruch anrichten wird. Je später er erfolgt, umso größer ist die Gefahr, dass das Pendel von linksaußen, wo es heute ist, allzu weit nach rechts ausschlägt. Und viele, die sich heute ganz dem „Kampf gegen Rechts“ verschrieben haben, würden dann zu eifrigen Vorkämpfern im „Kampf gegen Links“. Dem ein oder anderen wird das Wort „Meinungsdiktatur“ nicht passen. Doch ich verwende es bewusst, in Anlehnung an die Diktatur-Definition des Duden: „unumschränkte, andere gesellschaftliche Kräfte mit Gewalt unterdrückende Ausübung der Herrschaft durch eine bestimmte Person, gesellschaftliche Gruppierung, Partei o. Ä. in einem Staat.“ In Bezug auf die Meinungsäußerung hat bei uns eine gesellschaftliche Gruppierung eine fast unumschränkte Macht und unterdrückt eine andere mit Gewalt (die der Duden definiert als „Macht, Befugnis, das Recht und die Mittel, über jemanden, etwas zu bestimmen, zu herrschen“). Vor allem im Westen ist das vielen nicht bewusst, weil sie nicht verstehen, dass man selbst in Staaten wie der DDR oder der Sowjetunion seine Meinung frei äußern konnte – insbesondere privat oder dann, wenn man massive negative Folgen in Kauf nahm. In der späten DDR etwa musste man für Kritik an der Regierung normalerweise nicht mehr mit Festnahme rechnen – sehr wohl aber mit Ausgrenzung, Diffamierung und dergleichen. Menschen, die das DDR-System erlebt haben, verfügen über eine Art „Impfung“ gegen die autoritären Methoden, die heute wieder allgegenwärtig sind. Sie haben sozusagen intellektuelle Antikörper – die sie in nicht seltenen Fällen auch an ihre Nachkommen weitergeben konnten. Aus Kapitel 2: Hinter der Fassade der Bundespressekonferenz / Rauswurf aus der Bundespressekonferenz Dank eines „Genesenenausweises“ kann ich Anfang März 2022 noch einmal persönlich in die Bundespressekonferenz – das letzte Mal. Dabei gerate ich mit Maximilian Kall aneinander. Er war früher einer der Vize-­Sprecher des Justizministeriums und ist schon in dieser Position durch eine derart stramm rot-grüne „Haltung“ und aggressive Einstellung mir gegenüber aufgefallen, dass er damit selbst unter den Regierungssprechern hervorstach. Im März 2022 ist er bereits neuer Chef-Sprecher der neuen Innenministerin Nancy Faeser von der SPD. Zu der passt er. Und ist ein großer Kontrast zu Steve Alter, dem vorherigen Chefsprecher des Innenministeriums unter Horst Seehofer (CSU) – ein Bundespolizist, der immer durch einen menschlich sehr angenehmen, freundlichen Umgang aufgefallen ist. Ich spreche Kall bei meinem letzten Auftritt in der Bundespressekonferenz auf die verbotenen Kundgebungen an, die ich aus nächster Nähe miterlebt habe. Umso größer ist meine Überraschung, dass Kall auf meine Frage hin das Verbot von Demos leugnet. Ich fragte Krall: „Es sind ja nun in Deutschland hunderttausende Men­schen – auch der Gesundheitsminister – für den Frieden auf die Straße gegangen. Die Regierung begrüßt das. Völlig verständlich, wunderbar. Nun fühlen sich aber einige der Anti-Coronamaßnahmen-Demonstranten ungerecht behandelt. Sie sagen: Unsere Demos werden immer noch verboten, andere werden erlaubt. Wie kontern Sie denn den Vorwurf, dass dahinter eine Doppelmoral steht?“ Seine Antwort: „Herr Reitschuster, das kann ich wirklich in keiner Weise erkennen. Es gibt natürlich Unterschiede zwischen Demonstrationen. Die Friedensdemonstrationen, die wir in den letzten Tagen gesehen haben, sind nach all unseren Erkenntnissen sehr friedlich und auch coronakonform verlaufen. Sehr viele Menschen haben Masken getragen und haben Rücksicht genommen. Wir haben wirklich sehr friedliche, sehr bunte und breit getragene Proteste gesehen.“ Ich hakte nach: „Da bin ich jetzt aber sehr überrascht. In Berlin waren immer, und zwar bis heute, die Demos am 1. Mai nicht verboten, obwohl es dort regelmäßig zu Gewalt kommt. Es gibt antisemitische Demonstrationen in Berlin, die auch nicht verboten werden. Warum trifft es da nicht zu, dass es die Demonstrationsfreiheit gibt, und bei den anderen nicht? Das ist in meinen Augen eine sehr eigenwillige Interpretation.“ Darauf Kall: „Von Verboten, Herr Reitschuster, wüsste ich nichts. Auch die Coronaproteste haben in aller Regel mit Auflagen stattgefunden, aber sind nicht verboten worden. Die Grenze, die unser Grundgesetz zieht, ist dort, wo Straftaten, wo Gewalttaten begangen werden. Dort schreitet die Polizei ein. Das gilt für alle Demonstrationen gleichermaßen, ganz gleich, wofür oder wogegen protestiert wird.“ Faesers Sprecher Kall scheint offenbar in einer anderen Realität zu leben als ich und sicher auch als viele von Ihnen. Aus Kapitel 3: Die tägliche Zermürbung und Zersetzung / Kontaktschuld und die Hetzjagd auf Til Schweiger Die Krone setzte dem Diffamierungskonzert der vom ZDF mit unseren Gebühren fürstlich alimentierte Jan Böhmermann auf. Er retweetet das Bild von Schweiger und mir mitsamt Unterschrift und kommentiert es wie folgt: „Jetzt dann offiziell: Honig im Kopf“. Eine Anspielung auf Schweigers Film über einen Demenz-Kranken. Böhmermann macht sich darüber lustig, jemand, der sich mit jemandem trifft, der ihm, Böhmermann, politisch nicht genehm ist, sei deswegen geistig krank respektive dement. Menschen mit anderen politischen Meinungen als psychisch oder geistig krank hinzustellen, ist ein Wesensmerkmal von totalitären Systemen. Und von totalitärem Denken. Und von Jan Böhmermann, der von den Zwangsgebühren in Deutschland lebt. Was ich in diesem Frühsommer 2021 alles über mich in Zeitungen gelesen und im Fernsehen gesehen habe, hat mich verwundert. „Reitschuster – der Til Schweiger der Journalismus-Darsteller“, spottet etwa eine Autorin im Portal web.de: „Um sich den Grand Slam der Aluhut-­Meisterschaften endgültig zu sichern, posiert Schweiger auf Instagram diese Woche stolz mit seinem ‚Helden‘ Boris Reitschuster. Ein selbsternannter Journalist, der auf seinem Blog eine Art Abenteuerspielplatz für Fake News betreibt.“ Durch meine Jahre in Moskau bin ich abgehärtet. Mein Motto, was Hetzjagden angeht: Viel Feind, viel Ehr’. Einer meiner besten Freunde, ein russischer Jude aus Kiew, hatte mir vor vielen Jahren, als ich mich noch aufregte über Angriffe unter der Gürtellinie, einen wertvollen Rat mitgegeben: „Wenn du dir sowas überhaupt ansiehst, wovon ich generell abrate, dann musst du das tun als Anthropologe; mit Erstaunen darauf schauen, wie die Menschen reagieren, wie sie sich zu Hass und Hetze hinreißen lassen. Statt dich darüber zu ärgern, muss es dich faszinieren. Motto: Erstaunlich, dass diese Aussage von dir da so viele Emotionen auslöst. Dann kannst du die Gründe sezieren. Aus emotionaler Entfernung. Eben wie ein Anthropologe.“ Der Rat hilft fantastisch. Bei vielen der „Hetzjäger“ ist es faszinierend, was sich zwischen den Zeilen über ihre Gemütslage herauslesen lässt. Wie bei einem Pawlowschen Reflex wird die Sympathie-Bekundung von Schweiger sofort auf das Thema Corona reduziert. Zum Vorschein kommt so eine Fixierung auf dieses Thema. Und eine Unfähigkeit, andere Meinungen dazu zu akzeptieren, wie es für Demokraten selbstverständlich sein müsste.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 145 x 210 mm
Gewicht 310 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Sozialwissenschaften
Schlagworte Bundespressekonferenz • Corona • Demonstration • Fake-News • Fakten • Journalisten • Medien • Merkel • Mobbing • Opportunismus • Querdenken • Verbannung • Vertreibung • Zensur • Zersetzung
ISBN-10 3-9822771-8-3 / 3982277183
ISBN-13 978-3-9822771-8-9 / 9783982277189
Zustand Neuware
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