Leichter lernen mit Sketchnotes & Co. (eBook)
184 Seiten
MITP Verlags GmbH & Co. KG
978-3-7475-0187-0 (ISBN)
- Hilfreiche Methoden und Techniken für effektives Lernen
- Inhalte aus Texten und Vorträgen einfacher erarbeiten und visuell strukturieren
- Karteikarten, Mindmaps, Selbsttests u.v.m. erstellen
- Mit zahlreichen praktischen Beispielen und Lerntipps
Du studierst oder machst eine Aus- oder Weiterbildung und musst für Prüfungen büffeln? Dir fällt es schwer, dir alle Inhalte gut zu merken und du suchst nach neuen Möglichkeiten, dir das Lernen zu erleichtern und wieder interessanter zu machen? Dann ist dieses Buch für dich genau richtig.
Die Autoren zeigen dir, wie du mit visuellen Hilfsmitteln leichter und effektiver lernen kannst, denn für das Gehirn sind Bilder viel anschaulicher als Texte. Das heißt, alle Inhalte, die du beim Lernen visuell notierst, kannst du dir viel leichter merken.
Dafür liefert dir dieses Buch eine große Bandbreite an Möglichkeiten: vom Strukturieren langer Texte über Sketchnotes und Karteikarten bis hin zu Mindmaps. Du erhältst zahlreiche Anregungen für effektiveres Lernen. Ein Grundlagenkapitel, ausführliche Anleitungen und viele anschauliche Beispiele helfen dir bei deinen ersten Schritten auf dem Weg zu deiner persönlichen visuellen Lernstrategie.
Heidrun Künzel ist seit über 15 Jahren Trainerin und Coach für Kommunikation, Konfliktmanagement und Visualisierung. Peter 'Peps' Schmitt ist Designer, Illustrator und seit 2014 Trainer für Visualisierung. Außerdem war er über zehn Jahre in der Erwachsenenbildung tätig und hat sich dabei intensiv mit Lernprozessen auseinandergesetzt.
1Grundlagen für deine Sketchnotes
Was ist eine gute Sketchnote? Darüber scheiden sich die Geister, und es wird in der Szene viel diskutiert. Sind ausschließlich »schöne« auch gute Visualisierungen?
Möglicherweise haben dich die großartigen Sketchnotes, die du bei den »Profis« auf Social Media gesehen hast, bisher davor zurückschrecken lassen, dich selbst mit dem Thema zu befassen. Für uns ist eine gute Sketchnote eine, die funktioniert. Im Kontext des Lernens bedeutet das, dass jede Sketchnote, die dir eine höhere Merkbarkeit deiner Lerninhalte bringt und dich in deiner Weiterbildung oder deinem Studium unterstützt, eine gute Sketchnote ist. Sie tut, was sie soll, und kann gut aussehen, muss sie aber nicht.
Alles, was du zum Zeichnen deiner Sketchnotes brauchst, setzt sich aus wenigen einfachen Elementen zusammen. Aufwendiger geht es immer, aber fürs Lernen und vor allem als Sketchnote-Einsteiger kannst du es dir leicht machen.
Mike Rohde hat in seinem ersten Buch »Das Sketchnote Handbuch» dieser Visualisierungstechnik ihren Namen gegeben und schon damals darauf hingewiesen, dass es nur einige wenige einfache Elemente braucht, um Ideen zu Papier zu bringen.
Das gilt genauso für Sketchnotes, mit denen du dir Wissen aneignen möchtest.
Hier also ein kleiner Einstieg in die Welt der Sketchnotes, wie du sie für deine visualisierten Lerninhalte brauchen kannst, wenn du noch ganz am Anfang stehst. Gleichzeitig möchten wir dich einladen, deine eigene Persönlichkeit einzubringen und deine Lernbilder so zu gestalten, dass sie dir dienen und du Freude an ihnen hast – jenseits von richtig und falsch oder schön und hässlich im zeichnerischen Sinne.
Mit den Inhalten dieses ersten Kapitels bist du in der Lage, alles Weitere in diesem Buch zeichnerisch umzusetzen. Lass dich davon nicht abschrecken, wenn unsere Zeichnungen aufwendiger sind. Wir machen das beide schon eine ganze Weile und möchten auch gerne die Leserinnen und Leser ansprechen, die sich schon länger mit dem Sketchnoten beschäftigen.
1.1Text/Schrift
»Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte« heißt es so schön. Warum ist der erste Schritt in der Erstellung einer Sketchnote die Schrift? – Das fragst du dich vielleicht gerade.
Wenn du Sketchnotes zum Lernen verwendest, geht es zum Teil darum, komplizierte, komplexe oder umfangreiche Informationen zu verarbeiten und leichter lernbar zu machen. Ohne Text wirst du dabei nicht auskommen, denn nicht alles lässt sich in Bildern so darstellen, dass du es auch nach einiger Zeit immer noch eindeutig als das erkennen kannst, was du »damals« in deinem Kopf hattest. Egal ob du aus Büchern lernst oder Mitschriften erstellst, der Text sollte für dich immer an erster Stelle stehen.
Damit du nicht wie bei klassischen Notizen alles von oben nach unten schreibst, sondern auch Platz für deine Zeichnungen und eventuelle Bezüge lässt, ist unser erster Tipp, alles in Päckchen zu schreiben.
Am Anfang ist es gar nicht so leicht, auf weißem Papier gerade zu schreiben. Wenn dir das wichtig ist, kannst du zum Einstieg Schrift prima auf kariertem Papier üben. Das ist besonders dann hilfreich, wenn du dir andere Schriftarten als deine normale Handschrift aneignen möchtest.
Wenn du eine Mitschrift erstellen möchtest, kann es sein, dass du erst einmal alles »mitkritzelst« und dir hinterher eine Reinschrift erstellst. Besonders ideal ist es an dieser Stelle, wenn du dir eine gut lesbare Schnellschrift etablierst, dann kannst du dir das Abschreiben sparen. Aber auch hier hat wie immer alles zwei Seiten: Beim Abschreiben und eventuellem Neusortieren und Sketchen setzt bei dir bestimmt ein Lernprozess ein. Mach das also am besten, wie es sich für dich gut anfühlt und wie es dir hilft.
Neben der gut lesbaren »Alltagsschrift« ist es von Vorteil, ein paar besondere Schriftarten im Repertoire zu haben. Darüber kannst du deine Sketchnotes strukturieren und wichtige Aspekte hervorheben.
Outline-Schrift
Outline-Schrift ist eine Schrift, die nur aus Umrisslinien besteht. Sie eignet sich wunderbar dazu, einzelne Wörter in deiner Sketchnote hervorzuheben. Das passt gleichermaßen für Überschriften wie für zentrale Begriffe, die du dir merken möchtest.
Für das Lernen dieser Schriftart gibt es einen einfachen Trick. Du schreibst den Buchstaben mit Bleistift vor und umrandest ihn mit einem Filzstift, Kugelschreiber oder Marker.
Zum Üben eignen sich Großbuchstaben besonders gut.
Falls dir diese Herangehensweise zu mühsam ist, haben wir dir hier das Outline-Alphabet einmal aufgeschrieben, dann kannst du es abzeichnen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dieser Schriftart umzugehen und sie für deine Sketchnotes einzusetzen. Hier ein paar Anregungen für dich.
Beim Sketchnoten muss es manchmal schnell gehen, besonders wenn du eine Veranstaltung oder Vorlesung mitskizzierst. Dann hilft dir die Outline-Schrift nur weiter, wenn sie dir schon aus dem Stift fließt und du nicht über jeden Buchstaben nachdenken musst.
Senkrechten-Alphabet
Ein weiteres – leicht lernbares – Alphabet, das sich in stressigen Situationen flink aufs Papier bringen lässt, ist das folgende.
Hier einige Varianten dieses Alphabets.
Zum Abschluss dieses Themas noch zwei kleine Inspirationen zum Umgang mit Schrift.
1.2Container
Container kannst du für Überschriften nutzen und um Inhalte zusammenzufassen bzw. zu strukturieren.
In übersichtlichen Sketchnotes wirst du den Titel immer in einem Rahmen vorfinden. Das hebt ihn hervor, und du siehst auf den ersten Blick, worum es in deiner Visualisierung geht. Selbst sehr schlichte Container tun ihren Dienst. Hier ein paar Inspirationen:
Eine weitere sehr geläufige Art von Containern entnehmen wir dem Bereich der Comics. Sprechblasen im weitesten Sinne kannst du sowohl für Titel als auch zur Zusammenfassung von Inhalten verwenden.
Mit »Gedanke« sind in diesem Fall sowohl die Gedanken gemeint, die eine potenzielle Rednerin oder ein möglicher Autor äußert, als auch deine eigenen. Vielleicht hast du Zweifel an Inhalten, eigene Ideen oder Ähnliches. Auch das hat Platz in deiner Wissens-Sketchnote.
Um sinnstiftende Einheiten zu bilden, Passagen von Bedeutung hervorzuheben oder einfach, weil es schön ist, kannst du natürlich auch aufwendigere Container einsetzen.
Schreibe erst deinen Text und setze dann den Container. Das verhindert, dass dir dein Rahmen zu klein gerät und du deinen Inhalt nur mit extrem kleiner Schrift oder gar nicht unterbekommst. |
1.3Symbole/Piktogramme
Symbole zeichnen
Alle Symbole, die du brauchst, kannst du aus den oben genannten Grundelementen oder einfachen Abwandlungen zusammensetzen.
Möchtest du ein Piktogramm zeichnen, beispielsweise eine Lupe, machst du das wahrscheinlich nicht aus dem Kopf, sondern suchst dir aus dem Internet oder in Büchern eine Vorlage. Weniger ist hier mehr. Je einfacher das Symbol, desto leichter ist es zu zeichnen.
Du schaust als Erstes, welche Grundelemente du in deiner Vorlage sehen kannst.
Danach heißt es, eine gute Reihenfolge zu finden, dein Symbol zu zeichnen. Häufig ist es ratsam, mit dem größten Grundelement zu beginnen.
Der dritte beachtenswerte Punkt sind die richtigen Proportionen. Achte darauf, was hier wesentlich für dein Piktogramm ist.
Zum Schluss kombinierst du dein Symbol mit der Bedeutung, die du ihm gibst.
Symbole kannst du einsetzen, um Inhalte zu visualisieren; sie erhöhen das Verständnis und die Erinnerungsfähigkeit, und du bist mit ihnen in der Lage, Informationen zu klassifizieren und zu strukturieren.
Wir haben uns für dich ein paar leicht zu zeichnende Symbole ausgedacht, mit denen du wiederkehrende Aspekte des Lernens in deinen Sketchnotes kenntlich machen kannst.
Da wir nicht für jedes erdenkliche Lernthema Symbole parat haben können, zeigen wir dir in dem Kapitel »Themen in Bilder übertragen«, wie du Icons für deine eigenen Inhalte entwickeln kannst.
Symbole finden
Um Symbole zu finden, hast du verschiedene Möglichkeiten.
Zum einen gibt es mittlerweile viele Bücher mit Symbolbibliotheken auf dem Markt. Wir legen dir hier besonders »Die Sketchnote Starthilfe« von Tanja Wehr ans Herz, denn hier findest du nicht nur eine unglaubliche Fülle einfacher Symbole, sondern sie werden dir auch Schritt für Schritt erklärt, und du kannst dir ganze Bildwelten zu verschiedenen Themen damit zusammenstellen.
Zum anderen kannst du das Internet bemühen, indem du über eine Suchmaschine deiner Wahl einen Begriff eingibst und eins der folgenden Wörter hinzufügst: »Icon«, »Symbol«, »Clipart«, »Ausmalbild«. Ausmalbild? Echt? Wenn dein Begriff sehr gegenständlich ist, findest du unter »Ausmalbild« eine große Bandbreite von Zeichnungen dazu, und zwar von extrem simpel bis hin zu sehr aufwendig. Probiere es aus! Es macht wirklich Spaß.
Eine dritte Möglichkeit bietet die Internetseite www.thenounproject.com.
Hier findest du Icons zu sehr vielen Themenbereichen, kannst auch nach abstrakten Begriffen suchen und bekommst eine gute Auswahl zum...
Erscheint lt. Verlag | 28.4.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Erwachsenenbildung |
ISBN-10 | 3-7475-0187-7 / 3747501877 |
ISBN-13 | 978-3-7475-0187-0 / 9783747501870 |
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