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Erklärs mir, als wäre ich 5 (eBook)

Politik. Der Nachfolger zum SPIEGEL-Bestseller. Das perfekte Geschenk für Eltern, Lehrer und alle Neugierigen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
192 Seiten
Riva Verlag
978-3-7453-2287-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Erklärs mir, als wäre ich 5 -  Petra Cnyrim
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Wird in allen Ländern gleich gewählt? Warum haben manche Länder Präsidenten und andere Könige? Und was hat die Politik mit dem Klimaschutz zu tun? Kinder stellen Tausend Fragen. Wir Erwachsene hingegen trauen uns oft nicht mehr, genau nachzufragen. Schließlich müssten wir es ja längst wissen. Doch gerade im Bereich der Politik gibt es so viel Spannendes und vor allem unzählige vermeintliche Selbstverständlichkeiten, die lohnen, genauer erläutert zu werden. Petra Cnyrim nimmt sich der häufigsten Fragen rund um die Politik an und erklärt auf anschauliche Weise komplexe Zusammenhänge - sodass alle sie verstehen. Wie wird man Minister und wie sieht dessen Arbeit aus? Was ist der Kalte Krieg? Woher kommen die Bezeichnungen »links«, »rechts« und »Mitte« in der Politik?

Petra Cnyrim, geb. 1975, arbeitet als Autorin bei München. Ihre Bücher »Vervollständige die Funktion«, »Das Buch der fast vergessenen Wörter« und »Erklärs mir als wäre ich 5« schafften es in die Spiegel-Bestsellerliste.

Petra Cnyrim, geb. 1975, arbeitet als Autorin bei München. Ihre Bücher »Vervollständige die Funktion«, »Das Buch der fast vergessenen Wörter« und »Erklärs mir als wäre ich 5« schafften es in die Spiegel-Bestsellerliste.

Politische Systeme der Welt: von der Monarchie über die Republik bis hin zum Kommunismus


Welche sind die grundlegenden politischen Staatsformen?

Eine Staatsform ist die Art und Weise, wie ein ganzes Land organisiert wird. Es gibt verschiedene Staatsformen in den Ländern unserer Welt – die erste grobe Unterteilung ist die in »Monarchie« (s. Seite 92) oder »Republik« (s. Seite 93). Das heißt, der grundlegendste Unterschied aller Staatsformen liegt darin, wie das Staatsoberhaupt ernannt wird und wie die Machtverhältnisse aufgeteilt sind – also ob es eine sogenannte »Gewaltenteilung« gibt oder nicht.

Bei einer Monarchie ist das Staatsoberhaupt der König oder die Königin. Es wird also, bis auf wenige Ausnahmen, nicht vom Volk gewählt, sondern erhält das Amt durch Erbe. Die Amtszeit gilt dann ein Leben lang. In einer Republik dagegen entscheidet das Volk, wer das Land regieren soll, und das dann auch nur auf bestimmte Zeit.

Welche Arten von Monarchie gibt es?

Die Monarchie ist eine der ältesten Staatsformen und existiert in manchen Ländern heute noch. Es gibt verschiedene Formen der Monarchie:

  1. Die absolute Monarchie: Hier herrscht ein König allein über das Land. Er ist dabei nicht an eine Regelung, wie zum Beispiel eine Verfassung (Gesetz, das bestimmt, wie der Staat funktionieren soll) gebunden. Der König entscheidet selbst über Gesetze und wer welches Amt bekommt.

  2. Die konstitutionelle beziehungsweise parlamentarische Monarchie: Der König bestimmt nicht allein. Er muss sich mit einem Parlament einigen, bevor zum Beispiel Gesetze erlassen werden können. Außerdem muss er sich auch selbst an eine Verfassung halten.

  3. Die Wahlmonarchie: Hier wird der Monarch des Landes von Adeligen gewählt. Adelige sind Menschen, die von Geburt an Vorrechte besitzen.

  4. Die Erbmonarchie: Das Amt des Königs wird durch Vererbung weitergegeben.

In Großbritannien herrscht zum Beispiel eine Mischung aus konstitutioneller und Erbmonarchie. In diesem Fall ist der Premierminister zwar das Oberhaupt der Regierung, das Staatsoberhaupt aber der König oder die Königin. Und dieses Amt wurde durch Vererbung weitergegeben.

Das gleiche System gibt es in Spanien und in Schweden. Bis zum Beginn des vergangenen Jahrhunderts wurden die meisten Staaten der Welt von Monarchien geleitet. Inzwischen gibt es zum Beispiel in Europa nur noch zwölf und weltweit noch 43 Monarchien.

Welches Regierungssystem nennt man Republik?

Bei einer Republik hat das Volk die oberste Gewalt. Der Begriff res publica kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: »Gemeinwesen«. Eine Republik ist im Grunde genommen genau das Gegenteil einer Monarchie, denn hier bestimmt das Volk, also die Bürger, nicht nur darüber, wer das Land vertreten soll, sondern auch darüber, welche Gesetze gelten. Beides geschieht dann über Vertreter, die vom Volk gewählt wurden. Deswegen sind aber noch lange nicht alle Republiken der Welt völlig gleich. Auch hier gibt es Unterschiede.

Da ist zum einen die Präsidialrepublik wie in den USA (s. Seite 110). In dem Fall wird der Präsident direkt vom Volk gewählt. Er ist gleichzeitig Regierungschef und Staatsoberhaupt.

In Frankreich wird der Präsident zum Beispiel auch vom Volk gewählt, hat aber nicht beide Ämter wie der amerikanische Präsident inne. Hier teilt sich der Präsident die Macht mit dem Premierminister. Das nennt man eine »semipräsidentielle Republik«.

In Deutschland herrscht eine parlamentarisch-demokratische Republik, weil der Regierungschef, der Bundeskanzler, durch das Parlament gewählt wird.

Es gibt aber auch Republiken, die als solche gelten, weil sie auf den Gesetzen einer Religion geführt werden. Das ist zum Beispiel in Pakistan und im Iran der Fall. Sie gelten als »islamische Republik«, weil sie auf den Geboten ihrer Religion aufgebaut sind. Das wird dann auch als »Gottesstaat« bezeichnet.

Warum nennen sich viele Republiken »demokratisch« und was ist eine Demokratie?

Der Begriff »Demokratie« kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie: »Herrschaft des Volkes«. Ihren Ursprung hat sie schon im alten Griechenland, im 5. Jahrhundert vor Christus. Das war der Beginn einer neuen Herrschaftsform, die bis heute andauern sollte.

In einer Demokratie haben alle die gleichen Rechte und Pflichten. Jeder Bürger hat das Recht darauf, seine Meinung frei zu sagen, sich zu informieren und sich mit anderen zu treffen (versammeln). Die Bürger können in freien Wahlen Politiker oder Parteien wählen, von denen sie sich am besten vertreten fühlen. Die Parteien können auch selbst entscheiden, was ihre Ziele und Vorstellungen sind (außer es wird zu extrem). Auf diese Weise kann das Volk bestimmen, wie das Land regiert werden soll – und wenn es am Ende nicht so funktioniert, wie gedacht, kann in der nächsten Wahl wieder alles geändert werden. Das Volk gestaltet also die Art und Weise, wie das Land regiert wird. An die Gesetze, die dadurch entstehen, müssen sich dann aber auch alle halten – auch die Politiker und der Staat.

Eine Demokratie steht letzten Endes für Freiheit und Gemeinsamkeit. Man kann sie also nicht nur als Herrschaftsform, sondern auch als eine Art Lebensphilosophie bezeichnen. Denn wenn man genau hinsieht, findet sie in so vielen Bereichen des alltäglichen Lebens statt: in der Familie, im Sportverein in Schule und täglicher Arbeit …

Dadurch, dass in den meisten Republiken unserer Welt die politischen Systeme und ihre Vertreter durch freie Wahlen bestimmt werden, sind sie auch alle gleichzeitig eine Demokratie – so wie Deutschland.

Worin besteht der Unterschied zwischen Herrschaftsform und Staatsform?

Eine Herrschaftsform ist die Art und Weise, wie ein Land regiert wird. Als Beispiel kann man hier Demokratie oder Diktatur anführen. In einer Demokratie herrscht das Volk und in einer Diktatur der Diktator. Auf den folgenden Seiten findest du Beispiele für verschiedene Herrschaftsformen.

Die Staatsform dagegen sagt aus, wie die Gewalten und Mächte in dem jeweiligen Land verteilt und organisiert sind – etwa in einer Republik: Da gibt es die Regierung auf der einen Seite und andererseits das Parlament, also die Vertreter des Volkes.

Schon mal etwas von einer Autokratie gehört?

Vielleicht hast du das Wort schon mal gehört, aber was ist das eigentlich? Kurz gesagt: Eine Autokratie ist genau das Gegenteil einer Demokratie und beinahe dasselbe wie eine Diktatur.

In einer Autokratie steht an der Spitze der Macht ein Herrscher über einen Staat, der »Autokrat«. Die Bezeichnung kommt aus dem griechischen autós für »selbst«, es handelt sich also um einen »Selbstherrscher«. Der Autokrat hat alle Rechte und die komplette politische Macht über den Staat. Er ernennt sich selbst und wird von keiner Instanz kontrolliert – er kann also machen, was er will. Deshalb wird der Begriff der Autokratie auch oft stellvertretend für Diktatur verwendet. Im Grunde ist das auch nicht falsch, nur wenn man es ganz genau nimmt, dann unterscheidet man einen Autokraten von einem Diktator dadurch, dass der Diktator noch oft eine Art Kultfigur für die Menschen in seinem Land darstellt. Hinter dem Diktator steht dann doch eine gewisse Gruppe, sei es eine Partei oder das Militär. Ein Autokrat ist dagegen ein echter Alleinherrscher, der seine Macht nicht einmal mit einer Gruppe oder anderen Anhängern teilt.

Was genau nennt man Diktatur?

In einer Diktatur herrscht eine Person oder eine bestimmte Gruppe. In diesem Fall trifft es der Ausdruck »herrschen« wirklich am besten, denn in einer Diktatur ist Gesetz, was diese eine Person oder Gruppe festlegt. Diktaturen stehen immer im Zusammenhang mit Unterdrückung, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen.

Meistens kann man in einem diktatorisch regierten Land nicht einfach so seine Meinung sagen. Die Meinungsfreiheit ist also eingeschränkt. Bei Verstößen dagegen kommt es immer wieder zum Einsatz von Gewalt und harten Strafen. Auf diese Weise sind nur eine Meinung und ein Herrscher im Land erlaubt – alles andere wird einfach beiseitegeschafft. Das Gleiche gilt auch für die Pressefreiheit: In einer Diktatur darf nur das an die Öffentlichkeit gelangen, was im Sinn der Machtführer ist.

Damit eine Diktatur aber als solche nicht gleich erkannt wird, nutzen die Herrscher oft schwierige Momente im Land aus – unter dem Deckmantel eines angeblichen Notstands reißen sie einfach die Macht an sich. Sie legen immer Wert darauf, ihr System nie als Diktatur gelten zu lassen, denn das macht sich vor der modernen politischen Welt dann doch nicht so gut. So passiert es auch heute noch, dass sich selbst die Staaten, in denen eine wirkliche Gewaltherrschaft stattfindet, nach außen hin als Demokratie darstellen.

Die Diktatur gibt es in verschiedenen Formen: die militärische Diktatur, wie zum Beispiel in Griechenland von 1967 bis 1974 oder wie immer noch in Myanmar.

Dann gibt es noch die Parteiendiktatur, das war zum Beispiel in der DDR mit der...

Erscheint lt. Verlag 22.10.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Allgemeinbildung • Allgemeinwissen • einfach erklärt • Erwachsene • Geschenk • in a nutshell • Kinder • Kurzgesagt • Lernen • Politiker • Politikwissen • schlaue Fragen • unnützes Wissen • Warum • Welt von heute • Wissen • Wissensbuch
ISBN-10 3-7453-2287-8 / 3745322878
ISBN-13 978-3-7453-2287-3 / 9783745322873
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