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Chief Energy Officer (eBook)

Bewusst menschlich führen | Die inspirierende Erzählung von der Kraft der menschlichen Energie
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
368 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-3066-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Chief Energy Officer -  Boris Diekmann
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Leben und führen wie ein Chief Energy Officer Kurz nachdem Marie ihre neue Rolle als Senior Vice President angetreten hat, trifft sie auf Paul, Leiter und Chefkoch des Firmenrestaurants. Schnell ist sie fasziniert von der Art, wie er seine Mitarbeiter:innen und seine eigene Rolle betrachtet. Entlang vieler warmherziger, inspirierender Gespräche mit Paul erkennt sie: Die Wirksamkeit von Führung ist immer ein Spiegelbild unseres Bewusstseins. Wir begleiten die beiden Protagonisten Marie und Paul auf ihrer Entdeckungsreise entlang der Frage, wie wir häufiger wie ein Chief Energy Officer sehen, denken und handeln können, um bewusst menschlich und damit wirksam zu führen - sei es in Unternehmen oder anderen Bereichen unseres Lebens. »Es gibt Bücher, die unsere Denkweise verändern und unsere Sicht auf die Welt erweitern. Chief Energy Officer gehört zweifellos zu dieser besonderen Kategorie.« Hanjo Runde, CEO HanseYachts AG »Wahrhaft 'energizing' und inspirierend - dieses Buch öffnet das Herz!« Matthias Malessa, ehem. CHRO, adidas »Eine Ode an die moderne Unternehmen- und Führungskultur. Ein 'Must read' für die Führungskraft von heute und morgen.« Steffi Heinecke, Senior Vice President Guest Experience, AIDA Cruises

Boris Diekmann, geboren 1972, verfügt über 18 Jahre Erfahrung in den Bereichen Organisationskultur-, Team- und persönlicher Entwicklung. Chief Energy Officer ist inspiriert von seiner Arbeit als Executive Coach und Begleiter in Organisationen wie Rolls Royce, der NATO, eBay oder Nomad Foods. Er lebt heute mit seiner Frau Francesca und seinen Kindern in der Nähe von Nürnberg.

Boris Diekmann, geboren 1972, verfügt über 18 Jahre Erfahrung in den Bereichen Organisationskultur-, Team- und persönlicher Entwicklung. Chief Energy Officer ist inspiriert von seiner Arbeit als Executive Coach und Begleiter in Organisationen wie Rolls Royce, der NATO, eBay oder Nomad Foods. Er lebt heute mit seiner Frau Francesca und seinen Kindern in der Nähe von Nürnberg.

Kapitel 1
Energie: Die Quelle menschlicher Leistung


»Ich habe gelernt, dass Menschen vergessen werden,
was du gesagt hast. Menschen werden vergessen,
was du getan hast. Aber sie werden nie vergessen,
wie du sie hast fühlen lassen.«

MAYA ANGELOU

»Wir reagieren mehr auf die Energie der anderen
als auf die genauen Worte oder Handlungen der Menschen.
In jeder Situation ist unser Geben und Nehmen
von Energie das, was wir eigentlich tun.«

RICHARD ROHR

Marie ging heute zum ersten Mal im Restaurant der Firma mittagessen, bei der sie vor zwei Monaten ihre neue Stelle angetreten hatte. Seit sie mit ihrer Familie in ihr neues Zuhause gezogen war und die Rolle der Senior Vice President of Emerging Markets übernommen hatte, war sie die meiste Zeit unterwegs gewesen. Sie traf ihr Team und zahlreiche Kolleg:innen, knüpfte persönliche Kontakte zu Kunden und Partnern, nahm an Besprechungen von Projektteams teil und lernte so jeden Tag etwas mehr über das Geschäft. Zwar war es für Marie eine recht intensive Zeit, wie sie es nannte, doch es hatte ihr geholfen, ein viel besseres Verständnis für die großen Herausforderungen zu entwickeln, denen ihr Team jetzt gegenüberstand.

Marie war glücklich mit ihrer neuen Rolle und dem bedeutenden Schritt, den sie und ihre Familie vor Kurzem gegangen waren. Sie war dankbar für das hohe Maß an Verständnis und Unterstützung ihres Mannes, der seinen früheren Job gekündigt hatte, um hierherziehen zu können, und ihrer Kinder, die sich vor allem auf ihre neue Schule freuten und die neuen Freunde, die sie hier hoffentlich finden würden.

Die Atmosphäre im Restaurant faszinierte Marie. Sie fühlte sich wie auf einem belebten Wochenmarkt in Italien: Die Leute grüßten einander und plauderten, während sie in der Schlange standen, um ihr Essen zu bestellen, oder zusammen an den Tischen saßen. Dieser Ort vibrierte vor Energie.

Marie blickte durch den Raum und entdeckte einen freien Platz an einem langen Tisch, an dem bereits eine kleine Gruppe saß und in ein Gespräch vertieft schien. Sie setzte sich mit ein wenig Abstand daneben und ließ ihren Blick durch das Restaurant schweifen. Noch hatte sie ihr Mittagessen nicht angerührt. Sie spürte die Stimmung, die sie umgab, und ganz unverhofft nahm sie das Bedürfnis wahr, innezuhalten und den Moment zu genießen. All das verwunderte Marie. Wollte sie nicht eigentlich nur einen Happen essen gehen? Irgendwie fühlte sie sich an diesem Ort lebendig.

Sie beschloss, sich mit ihren Sitznachbarn zu unterhalten: »Das ist ein toller Ort, nicht wahr? Es fühlt sich so … anders an. So lebendig.«

Die Leute nickten ihr lächelnd und mit großen Augen zu, so als wollten sie sagen: »Oh ja, sehr sogar.«

Sie wandte sich ihrem Essen zu und nahm einen ersten Bissen von ihrem Lachssteak. Es war saftig und perfekt gegart. Es schmeckte, als käme es aus einem gehobenen Restaurant in der Stadt.

»Wow, und das Essen ist einfach fantastisch!«, sprudelte es aus ihr heraus und überraschte damit sogar sich selbst.

»Danke fürs Kompliment«, erwiderte ein Mann, der ihr schräg gegenübersaß. »Ich werde es ans Team weitergeben, wenn ich darf.«

Etwas verdutzt fragte Marie: »Dann gehören Sie wohl zum Küchenpersonal hier?«

Er antwortete ihr mit einem sanften Lächeln: »Ja, das könnte man so sagen.« Dann streckte er seine Hand aus und sagte: »Ich bin Paul. Freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin der Chefkoch und Leiter des Restaurants.«

Marie war überrascht.

Noch ehe sie sich vorstellen konnte, rief eine laute Stimme über den Tresen: »Also gut, Leute, hört mal her: Wir sind ja nicht nur hier, um euch mit Kalorien zu versorgen. Obwohl wir das wirklich gut können, oder?«

Jemand rief leichtherzig zurück: »Also, ich bin ja wohl der Beweis dafür, dass du es kannst!«

Der Mitarbeiter hinter dem Tresen fuhr fort: »Wenn du dein Glück finden willst: Es ist nur eine Gabel weit entfernt. Kommt rüber und probiert echte marokkanische Küche. Und wenn ihr fertig seid, habt ihr Marokko schon kennengelernt – ihr müsst nicht einmal mehr dorthin reisen! Bei uns spart ihr echtes Geld!«

Marie drehte sich um und sah einen großen Mann in den Vierzigern, der ein paar der Gäste bediente, die seiner Einladung folgten. Lachend sagte er: »Hallo, Sarah! Schön, dich wiederzusehen. Lass mich wissen, wie’s dir geschmeckt hat, okay? Ich probiere hier gerade was Neues aus.«

»Das mach ich, Joe. Versprochen. Bis bald.«

Paul drehte sich zu Marie: »Das ist Joseph, die meisten nennen ihn Joe. Er war vor ein paar Wochen im Urlaub in Marokko, hat sich dort mit Köchen und Köchinnen getroffen und die lokale Küche erkundet. Er liebt das und probiert jetzt einige der Rezepte aus, die er während seiner Reise entdeckt und in die er sich, na ja, verliebt hat. Er hat große Freude daran, neue Dinge auszuprobieren. Und … ehrlich gesagt, glaube ich, hat ihn wieder einmal der Ehrgeiz gepackt. Ich vermute, er möchte diesmal bei unserer monatlichen Umfrage, bei der die Leute für ›Das Gericht, ohne das ich nicht mehr leben kann‹ abstimmen, ganz vorne landen.«

»Paul …«, begann Marie, »darf ich dir etwas sagen?«

Paul: »Na klar.«

Marie nahm einen Atemzug, bevor sie weitersprach: »Ich bin völlig begeistert von der Energie hier – sie ist einfach überall. Ich meine, sie ist im Raum, in den Leuten und, na ja, auch im Essen. So etwas habe ich noch nie in einem Restaurant erlebt … ich meine, in einem Firmenrestaurant … und ich habe schon in vielen gegessen …«, erklärte sie mit einem Augenzwinkern und fuhr fort: »Das Essen hier ist besser als in vielen Restaurants, die ich in letzter Zeit besucht habe. Und dann ist hier so viel …«, sie hielt kurz inne, um nach dem richtigen Ausdruck zu suchen, »ich weiß nicht, ob ich das so sagen kann … Freude. Ich spüre einfach Freude und … ja … eine Art Leichtigkeit.«

Paul: »Ich danke dir von Herzen, dass du das mit mir teilst. Das freut mich wirklich sehr. Denn …«, Paul holte tief Luft, als bräuchte er ein wenig Mut, um seine Erinnerung zu berühren, »wir haben einen langen Weg hinter uns. Es war hier nämlich nicht immer so wie jetzt. Und wenn neue Gäste wie du mich daran teilhaben lassen, wie sie sich bei uns fühlen, dann weiß ich, dass wir heute wohl genau das erreicht haben, wofür wir wirklich hier sind … was uns alle hier im Restaurant beseelt … wofür wir stehen wollen.«

Marie: »Oh, und was ist das?«

Paul: »Nun, ich vermute, dass ich es nicht wirklich in Worte fassen kann. Schau, mit Worten ist es ein bisschen so, als würde man versuchen, jemandem von einem wunderbaren Musikstück zu erzählen. Wenn man die Erfahrung in Worte fassen könnte, bräuchte man die Musik nicht. Weißt du, was ich meine?«

Marie nickte wohlwollend, während Paul weitersprach.

Paul: »Im Grunde genommen ist das, was wir alle hier zu lieben scheinen …, eben dieses hier zu erleben und ein Teil davon zu sein. Wenn das Team und ich darüber sprechen, was uns bei der Arbeit und im Leben wirklich begeistert, du weißt schon, was uns lebendig fühlen lässt … der ›Funke‹ sozusagen, der unsere Lebensenergie entfacht … dann sind alle hier der Meinung, dass es im Grunde darum geht, Lebensfreude zu feiern und zu pflegen – durch richtig gutes Essen und Verbindung. Ja. Das ist es, wofür wir hier sind.«

Paul schwieg für einen Moment, sah sich um und blickte dann wieder zu Marie. »Siehst du, das verbindet uns. Es treibt uns an.«

Marie: »Ich verstehe.«

Marie war sich nicht sicher, was sie sagen sollte. Sie war zugleich bewegt und verwundert von Pauls Klarheit und der Kraft, die von seiner Antwort ausging. Einer Antwort auf ihre nur scheinbar unscheinbare Frage.

Marie: »Du sprichst mit deinem Team über ›Lebensenergie‹ und ›Funken‹? Ich hätte vermutet, dass ihr die meiste Zeit mit Personalplanung, Essensplänen, Lieferanten und Buchhaltung beschäftigt seid.«

Paul: »Du hast recht. Das sind wir auch – viel sogar. Und … ich habe mit der Zeit erkannt, dass meine Rolle als Führungskraft in allererster Linie darin besteht, eine Energie zu fördern, die es jedem ermöglicht, sein Bestes zu geben – einzeln und als Teil des Teams. Ich bin sozusagen der CEO dieses Restaurants.«

Marie: »CEO?«

Paul: »Ich bin der ›Chief Energy Officer‹. Das ist meine Rolle. Alles andere ergibt sich daraus.«

Marie: »Chief Energy Officer? Also den Begriff habe ich noch nie gehört. Nun ja, ich freue mich sehr, dich kennenzulernen, Chief Energy Officer Paul. Und verzeih, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt: Ich bin Marie, Marie Johnston. Ich...

Erscheint lt. Verlag 28.12.2023
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte bestärken • Chef • Emotional • Entwicklung • Führung • Führungskräfte • Job • Kritik • Mitarbeiter • Motivation • Optimismus • Perspektive • Positiv • selbstbewusst • Selbstverwirklichung • Selbstzweifel • Team • Unternehmensführung • Unternehmenskultur • Vorgesetzter • Wachstum • Wahrnehmung • Zusammenarbeit • Zweifel
ISBN-10 3-8437-3066-0 / 3843730660
ISBN-13 978-3-8437-3066-2 / 9783843730662
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