Gewalt und Gedächtnis
Carl Hanser (Verlag)
978-3-446-27807-3 (ISBN)
In heutigen Gesellschaften leben Menschen zusammen, deren Biografien durch unterschiedliche Erfahrungen von Krieg oder Diskriminierung geprägt sind – manchmal über Generationen hinweg. Können sie sich auf eine gemeinsame Erzählung verständigen? Mirjam Zadoff versteht Geschichte als Fähigkeit, Fragen der Gegenwart aus der Vergangenheit zu beantworten. Sie versammelt Beispiele aus aller Welt, wie in vielerlei Spielarten die Erinnerung an die Geschichte der Gewalt wachgehalten – oder vergessen – wird: in Italien an die Deportation der Juden, in Japan an die Zwangsprostituierten, in Johannesburg an die Opfer des Holocaust und des Kolonialismus. So knüpft sich eine globale Erinnerungskultur, die alle Menschen einschließt, in deren Leben die Geschichte eine Spur der Gewalt hinterlassen hat.
Mirjam Zadoff, Jahrgang 1974, studierte Geschichte und Judaistik in Wien und München. 2014 bis 2019 war sie Professorin für Jüdische Studien an der Indiana University Bloomington, seit 2018 leitet sie das NS-Dokumentationszentrum in München. Bei Hanser erschien 2014 Der rote Hiob. Das Leben des Werner Scholem, ausgezeichnet mit dem Fraenkel Prize for Contemporary History.
„Die Geschichte von "Anne Frank Superstar" und ihren schillernden Off-Label-Nutzungen, die Mirjam Zadoff in ihrem Buch "Gewalt und Gedächtnis" erzählt, zeigt gut, was die Autorin in den 13 Essays beschäftigt, die sie hier versammelt: Zadoff schreibt darüber, wie an unterschiedlichsten Orten der Welt der Kriege, Massaker und Unterdrückungssysteme gedacht wird, welche nationalen Debatten die Gedenkstätten geformt haben, und wie diese Institutionen wiederum den Diskurs prägen.“ Jörg Häntzschel, Süddeutsche Zeitung, 07.11.23
„Zweifellos liegt das große Potenzial des Bandes in der Vermittlung zwischen überaus heterogenen sowohl europäischen als auch außereuropäischen Gedächtnisinitiativen.“ Lukas Böckmann, die tageszeitung, 28.10.23
„Kein leichter Stoff, gewiss. Allerdings gelingt es Zadoff, Jahrgang 1974, durch ihren Reportage-Stil ihr Anliegen eindrücklich zu vermitteln: Das Wissen um die Historie hilft uns beim Gestalten der Gegenwart.“ Michael Schleicher, Münchenr Merkur, 09.11.23
“Ein klug recherchiertes und immer wieder den persönlichen Eindrücken Raum gebendes Buch. Man liest es mit Gewinn, aber auch mit Sorge: Wurde und wird doch Geschichte immer wieder verfälscht…“ Wolfgang Seibel, ORF Kontext, 10.11.23
Erscheinungsdatum | 12.10.2023 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 323 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | 20. Jahrhundert • 21. Jahrhundert • Diversität • Erinnerungspolitik • Geschichte • Gewaltgeschichte • Globalisierung • Holocaust • Kolonialismus • Kultur • Kulturgeschichte • Rassismus |
ISBN-10 | 3-446-27807-9 / 3446278079 |
ISBN-13 | 978-3-446-27807-3 / 9783446278073 |
Zustand | Neuware |
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