Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Live-TV (eBook)

Produzieren und senden in Echtzeit
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
392 Seiten
Herbert von Halem Verlag
978-3-7445-0660-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Live-TV -  Wolfgang Lanzenberger
Systemvoraussetzungen
27,99 inkl. MwSt
(CHF 27,35)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Fernsehen ist nie direkter zu erleben als beim Live-TV. Kommentiert, geschnitten und ausgestrahlt auf die Sekunde - eine Übertragung in Echtzeit. Top oder Flop liegen daher nirgendwo so nah beieinander wie bei einer Live-Sendung. Ob bei Nachrichten, Magazinen, Shows oder Events: Jede Sekunde im Sendeablauf muss perfekt sein, denn ohne sorgfältige Planung und ohne Kenntnisse der Produktionszusammenhänge läuft nichts im Live-Betrieb. Wolfgang Lanzenberger, Leiter Regie der ProSiebenSat.1 Produktion, erklärt, auf was es bei einer Live-Sendung ankommt. Von der Themenplanung über die Bildgestaltung bis zur Ablaufsteuerung, dem Einsatz von Grafiken und virtuellen Effekten sowie der Anbindung zu Social-Media-Kanälen zeigt der erfahrene Regisseur und Fernsehjournalist, wie die Arbeit im Studio reibungslos funktioniert. 'Live-TV' ist mit vielen konkreten Beispielen, Checklisten, Filmen und Interviews auch ein Ideengeber für erfolgreich produziertes Fernsehen, das sich in einem verschärften Wettbewerbsumfeld künftig noch stärker behaupten muss. Ein unverzichtbarer Ratgeber für alle, die mehr über die Königsdisziplin des Fernsehens erfahren möchten - oder eine Karriere als TV-Profi planen.

Wolfgang Lanzenberger ist Leiter Regie bei der ProSiebenSat.1 Produktion in München. Als Studio-Regisseur verantwortet er zahlreiche Live-Formate wie z.B. GALILEO, TAFF oder RED. Der Fernsehjournalist arbeitete auch für das Bayerische Fernsehen und N24. Er kennt die Produktion von Live-Sendungen aus erster Hand und gibt wertvolle Tipps für die journalistische Praxis.

Wolfgang Lanzenberger ist Leiter Regie bei der ProSiebenSat.1 Produktion in München. Als Studio-Regisseur verantwortet er zahlreiche Live-Formate wie z.B. GALILEO, TAFF oder RED. Der Fernsehjournalist arbeitete auch für das Bayerische Fernsehen und N24. Er kennt die Produktion von Live-Sendungen aus erster Hand und gibt wertvolle Tipps für die journalistische Praxis.

A2 DIE WICHTIGSTEN LIVE-GENRES


Aktuelle Informationssendungen

Fernsehmagazine

Talkshows

Live-Entertainment

Sport- und Eventübertragungen

Transaktionsfernsehen

Der Begriff „live“ kommt aus dem Englischen, „alive“ bedeutet so viel wie „lebendig“. Lebendigkeit ist also das Merkmal aller Live-Sendungen. Prinzipiell können alle nicht-fiktionalen Inhalte und Ereignisse live bedient werden. Doch nicht alle eignen sich dafür. Nur in seltenen Fällen werden fiktionale Ereignisse zum Gegenstand einer Live-Sendung. Dies ist zum Beispiel bei der Fernsehübertragung einer Oper der Fall. Prinzipiell sollte man zwei Typen von Live-Sendungen unterscheiden: Handelt es sich um ein bestehendes Ereignis, wie bei einem Sportevent oder einer Landtagswahl, oder wird das Ereignis eigens für den Zweck der Sendung geschaffen? Je nachdem, welche Ereignisqualität zugrunde liegt, wird man unterschiedliche Rahmenbedingungen für die journalistische Produktion vorfinden. Abseits der Frage, über welche Ereignisse berichtet wird, spielt der Grad der Inszenierung eine entscheidende Rolle. Nachrichten oder Fernsehmagazine werden vollkommen anders in Szene gesetzt als eine Verkaufsshow bei einem Teleshopping-Sender.

Aktuelle Informationssendungen

Der Abstand zwischen dem Ereignis und dem Bericht darüber geht bei Live-Sendungen oft gegen null. Wer als Erster die „Top-Meldung des Tages“ fernsehgerecht aufbereitet hat, darf sich zu den Gewinnern zählen. Bei äußerst brisanter Nachrichtenlage wird sogar das laufende Fernsehprogramm live unterbrochen. Im Gegensatz zu Nachrichten, bei denen es um die pure Information geht und im Nachrichtenstil verfasste Meldungen verlesen werden, haben die Nachrichtenmagazine mit vertiefender Themenbetrachtung eine stärker erklärende Funktion. Man unterscheidet zwischen:

  • Nachrichten
  • Nachrichtenmagazinen
  • News-Flash (Kurznachrichten)
  • Breaking-News (Programmunterbrechung durch Nachrichten)

Nachrichten sind in der Studiopräsentation eher statisch. Ein Sprecher ist vor einer Blue-Box oder Rückprojektion zu sehen. Bei den Nachrichtenmagazinen führen meist zwei bis drei Personen durch die Sendung. Stets rückt bei News die aktuelle Grafik präsent ins Bild. Das Hauptaugenmerk liegt auf visualisierten Wortmeldungen und Anmoderationen von Filmbeiträgen. Der schnelle Wechsel von Ländern, Karten und Namen vermittelt eine Weltläufigkeit, die nur den Nachrichten zu eigen scheint. Die Filmbeiträge sind dabei kurz gehalten und folgen rasch aufeinander. Die besondere Herausforderung einer Nachrichtensendung liegt in der unbedingten Berücksichtigung von Aktualität.

Abb. 6: Aktualität setzt schnelles Reagieren voraus: Claus Kleber und Gundula Gause moderieren das heute-journal.

Abb. 7: Früher im Studio aufgezeichnet, heute live bzw. live-on-tape mit Publikum: das ZDF-Kulturmagazin Aspekte.

Fernsehmagazine

Magazine müssen nicht zwangsläufig live gesendet werden. Sie kommen auch als Aufzeichnung oder in verschiedenen Mischformen vor. Je nach den Erscheinungsintervallen – tägliches, wöchentliches oder monatliches Magazin – spielt der Live-Charakter mal eine größere, mal eine kleinere Rolle. Zu unterscheiden sind:

  • Politische Magazine
  • Boulevard-Magazine
  • People-Magazine
  • Wissensmagazine
  • Verbraucher-Magazine
  • Kultur-Magazine

Fernsehmagazine leben von der Erklärung und dem richtigen Mix der Themen. Im Zentrum steht ein Moderator, der durch die Sendung führt. Darüber hinaus liegt der Fokus auf einem konsistenten Studioauftritt. Meist herrscht im Magazinjournalismus hoher Produktionsdruck. Unter Berücksichtigung der Aktualität geht es vielfach darum, in möglichst kurzer Zeit möglichst hochwertig zu produzieren. Magazine werden auch zu besonderen Anlässen wie zum Beispiel zu Buchmessen oder zu Biennalen ins Programm genommen.

Talkshows

Talkshows sind ein beliebtes Live-Genre im deutschen Fernsehen. Bei ihnen findet ein Gespräch zwischen dem Gastgeber und einem oder mehreren Talkgästen statt. In der Regel werden die Gespräche durch Filmeinspieler ergänzt und unterbrochen. Talkshows leben vom besonderen Live-Charakter, weil hier Menschen, wenn auch unter genau reglementierten Bedingungen, auf- und aneinandertreffen und somit dem Zuschauer eine Projektionsfläche für Identifikation oder Ablehnung bieten. Der Gesprächsausgang bleibt bis zum Ende offen. In der öffentlichen Wahrnehmung sowie in der Meinungs- und Willensbildung sind Talkshows heute aus der Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. Es gibt sie als:

  • Daily-Talk
  • Weekly-Talk
  • Polit-Talk
  • Personality-Talk

Pro Sendung steht jeweils ein aktuelles Thema auf der Agenda. Die Herausforderung von Talkshows besteht darin, die richtigen Themen zum richtigen Zeitpunkt zu setzen. Zudem kommt der Auswahl der Talkgäste eine besondere Bedeutung zu. Auf eine paritätische Besetzung ist meist ebenso genau zu achten wie auf die Live-Tauglichkeit der Gäste.

Live-Entertainment

Live-Entertainment ist die hohe Schule des Fernsehens. Es steht für einen hohen Inszenierungsgrad, für ein trag- und wandlungsfähiges Showkonzept sowie für einen in jeder Hinsicht glamourösen Auftritt. Die Showinhalte müssen über den Moderator erlebbar gemacht werden. Meist sorgt ein Präsenzpublikum für die notwendige Live-Atmosphäre. Jeder Sender pflegt seine eigenen Shows, die sich in folgende Kategorien aufteilen lassen:

  • Spiel-Shows
  • Quiz-Sendungen
  • Musik-Shows
  • Casting-Shows
  • Reality-Shows

Viele Formen des Live-Entertainments sind in letzter Zeit neu entstanden, andere wurden wiederentdeckt. Gerade die Musikshow erlebt eine erstaunliche Renaissance. Seitdem Casting-Shows zur festen Größe im Fernsehen geworden sind, ist ein regelrechter Wettlauf um die beste Showidee entbrannt. Viele der erfolgreichen Showformate werden in Lizenz rund um den Globus produziert.

VIDEO: LIVE-ENTERTAINMENT

Die Meinung eines Produzenten, Länge: 6:35

www.lanzenberger-live.de/videos-audios

Der eigenen Kreativität trauen. Holm Dressler, Produzent und Regisseur, spricht über die Hintergründe des Show-Geschäfts. Wo steht Live-Fernsehen heute? Wie funktionieren Entscheidungsprozesse bei Sendern? Welche Erwartungshaltung bringt der Zuschauer mit? Die Anforderungen sind über die Jahre gestiegen.

Sport- und Eventübertragungen

Traditionell gehören Event- und Sportübertragungen zu den herausragenden Live-Programmen. Je wichtiger die Ereignisse sind, desto größer ist die „Live-Gemeinde“. Der Nervenkitzel, den eine Olympiade, ein Formel-1-Rennen oder eine Fußball-Weltmeisterschaft versprüht, ist kaum zu toppen. Der Aufwand an Planung und Organisation, der für die Übertragung betrieben werden muss, allerdings auch nicht. Bei Sportübertragungen gilt es, die Dramatik des Moments einzufangen. Zudem müssen Kommentatoren und Moderatoren blitzschnell eine Einordnung liefern. Sportübertragungen werden meist angereichert durch Live-Gespräche und Live-Interviews. Es bleiben oft nur Bruchteile von Sekunden, um Entscheidungen über die Auswahl der verschiedenen Bildquellen zu treffen.

Anlassbezogene Übertragungen fallen in etwa in die gleiche Kategorie wie eine Sportübertragung: Wahlberichterstattungen, die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises, der Wiener Opernball – all dies sind Ereignisse, die mit einer gewissen Regelmäßigkeit auf den Bildschirm zurückkehren und die sozusagen zum Live-Inventar eines Senders gehören. Kennzeichnend für die großen Live-Übertragungen sind der hohe technische Produktionsaufwand, der betrieben werden muss, um die Ereignisse adäquat in Szene zu setzen, sowie die Erwartungshaltung der Zuschauer.

Abb. 8: Event oder Tagesgeschäft: Sport muss live sein, so wie das Aktuelle Sportstudio mit/vor Studio-Publikum.

Abb. 9: Live verkauft am besten: sonnenklar.tv sendet bis zu 14 Stunden live, hier mit Michael „Goofy“ Förster.

Transaktionsfernsehen

Der Begriff steht eigentlich für Live-Fernsehen mit Publikumsbeteiligung. Er hat sich jedoch für jene Fernsehkanäle eingebürgert, bei denen man Produkte oder Dienstleistungen erwerben kann. Die Idee des „Teleshoppings“ stammt ursprünglich aus dem angelsächsischen Raum. In den 90er-Jahren wurde sie im deutschsprachigen Raum adaptiert. Moderatoren preisen dabei in einer Art Verkaufsschau und optisch in standardisierter Form ihre Produkte an. Über eine eingeblendete Telefonnummer kann der Zuschauer direkt bestellen oder Reisen buchen. Weil die Sender ihr Angebot am Abverkauf der Produkte ausrichten, senden Teleshoppingkanäle – meist rund um die Uhr – live. Man unterscheidet folgende Einsatzformen:

  • Call-In-Sendungen
  • Live-Dauerwerbesendungen
  • Teleshopping-Fensterprogramme
  • Gewinnspiele in Live-Sendungen
  • Teleshopping-Sender

Transaktionsfernsehen verfügt über die größten Live-Strecken im Fernsehen überhaupt. Zwar haben die entsprechenden Sendungen nicht gerade den besten Ruf, dennoch sind die...

Erscheint lt. Verlag 25.11.2015
Reihe/Serie Praxis Film
Praxis Film
Zusatzinfo 100 farb. Abb.
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Journalistik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Einschaltquote • Fernsehdramaturgie • Fernsehen • Fernsehgenres • Fernsehjournalismus • Fernsehmagazin • Fernsehmoderation • Fernsehmoderator • Fernsehproduktion • Fernsehredakteur • Fernsehredaktion • Fernsehregie • Fernsehsender • Fernsehsendung • Fernsehshow • Fernsehstudio • Fernsehtechnik • Formatfernsehen • Journalismus • Kamera • Lichtgestaltung • Live-Fernsehen • Live-Sendungen • ProSieben • Regie • SAT 1 • Schnitt • Sportübertragung • Studioregie • Talkshow • TV-Format • TV-Magazin • TV-Moderation • TV-Moderator • TV-Produktion • TV-Redakteur • TV-Show • TV-Studio
ISBN-10 3-7445-0660-6 / 3744506606
ISBN-13 978-3-7445-0660-1 / 9783744506601
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 43,4 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Sandra Müller

eBook Download (2024)
Herbert von Halem Verlag
CHF 20,50