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So macht man Geschichte?

Bilanz eines Lebens
Buch | Hardcover
434 Seiten
2023 | 1. Auflage
Europäische Verlagsanstalt
978-3-86393-159-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

So macht man Geschichte? - Moritz Julius Bonn
CHF 47,60 inkl. MwSt
»Der Zufall hat es gewollt, daß ich in drei Weltteilen den Ereignissen nahe genug gestanden habe, um beobachten zu können, wie Geschichte gemacht wird.«Moritz Julius Bonn war ein Wanderer zwischen den Welten und avancierte zu einem der interessantesten Intellektuellen der 1920/30er Jahre. Er entstammte einer bedeutenden Frankfurter Bankiersfamilie und repräsentierte das aufgeklärt-säkularisierte jüdische Bürgertum während seiner Blütezeit. Max Weber hielt ihn für den brillantesten Wirtschaftswissenschaftler seiner Generation; Carl Schmitt blieb dem bewunderten Mentor in Hassliebe verbunden; Thomas Mann und Theodor Heuss suchten seinen Rat; John Maynard Keynes schätzte seinen deutschen Kollegen.Die 1948 erstmals in englischer, 1953 in deutscher Fassung erschienenen Memoiren gelten als Geheimtipp. Sie zeichnen das Bild eines Kosmopoliten, der couragiert Epochenschwellen und zivilisatorische Grenzen überschritt, mit den Größen seiner Zeit in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft verkehrte und sich im »Zeitalter der Extreme« als Streiter für Freiheit und Vernunft einsetzte. In diesen Erinnerungen wird eine vergangene Welt lebendig - aus der Perspektive eines liberalen Skeptikers, dessen Ironiefähigkeit und stilistische Leichtigkeit ein Lektürevergnügen sind.

Moritz Julius Bonn (1873–1965) war ein deutscher Nationalökonom, Professor an den Handelshochschulen in München und Berlin, die er zeitweise als Direktor leitete. Er bekleidete Gastprofessuren in den USA und in Großbritannien. Der Öffentlichkeit bekannt wurde er als Kritiker wilhelminischer Kolonialpolitik. Er gehörte zur deutschen Delegation in Versailles, fungierte in der Weimarer Republik als Berater zahlreicher Reichsregierungen und war regelmäßiger Beiträger der großen liberalen Tageszeitungen. Als Pionier der Totalitarismusforschung diagnostizierte er 1925 die „Krisis der europäischen Demokratie“. 1933 emigrierte er über Österreich ins Vereinigte Königreich. Nach Deutschland kehrte er nach dem Zweiten Weltkrieg nur besuchsweise zurück. Die deutsche Fassung seiner Memoiren erschien erstmals 1953.

Jens Hacke (Jg. 1973) ist Historiker und Politikwissenschaftler. Veröffentlichungen u. a. »Existenzkrise der Demokratie. Zur politischen Theorie des Liberalismus in der Zwischenkriegszeit«, Berlin 2018 (3. Aufl.), »Liberale Demokratie in schwierigen Zeiten. Weimar und die Gegenwart«, Hamburg 2021.

»Kühl, präzise, ironisch: Politische Schriftsteller wie Bonn hatte Deutschland wenig«, Gustav Seibt in der Süddeutschen Zeitung

»Ein Liberaler ist kein Lobbyist. Bonns Autobiografie … ist als Vermächtnis eines jüdischen Intellektuellen ein Lesevergnügen.«, Rainer Hank in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung

»Liberaler Verteidiger der Vernunft: Am Leben des jüdischen Intellektuellen Moritz Julius Bonn lassen sich mehrere Epochen der deutschen Geschichte studieren.«, Wolf Lepenies in Die Welt

Erscheinungsdatum
Nachwort Jens Hacke
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Geisteswissenschaften Geschichte Allgemeine Geschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Erinnerungen • Geschichte • Kosmopolit • Liberalismus • Memoiren • Nationalökonom • Politik • Weimarer Republik • Wilhelminische Zeit • Wirtschaftswissenschaftler • Zeitgeschichte
ISBN-10 3-86393-159-9 / 3863931599
ISBN-13 978-3-86393-159-9 / 9783863931599
Zustand Neuware
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