Göttin der Anarchie
Edition Nautilus GmbH (Verlag)
978-3-96054-301-5 (ISBN)
Jacqueline Jones zeichnet nicht nur das fesselnde Porträt der noch als Sklavin geborenen politischen Kämpferin, unerschrockenen Revolutionärin und Zeitgenossin in all ihren Facetten und Widersprüchen. Es gelingt ihr auch, das wechselvolle Jahrhundert dieses Lebens zu erfassen sowie die verschiedenen Strömungen der Arbeiterbewegung – zwischen Reform und Revolution, zwischen Paternalismus und Propaganda der Tat – differenziert darzustellen. Ihre Biografie schlägt eine Brücke zu widerständischen politischen Bewegungen der Gegenwart.
Jacqueline Jones, geboren 1948 in Delaware, ist Professorin für Sozial- und Ideengeschichte an der University of Texas in Austin. Ihr Spezialgebiet sind feministische Ökonomie sowie Geschichte der Sklaverei, Klasse und Race. Für ihr Buch »Labor of Love, Labor of Sorrow: Black Women, Work, and the Family from Slavery to the Present« wurde sie 1986 mit dem Bancroft Prize in American History ausgezeichnet und war Finalistin für den Pulitzer-Preis, ebenso wie ein zweites Mal 2017 mit »A Dreadful Deceit: The Myth of Race from the Colonial Era to Obama's America«.
Felix Kurz übersetzt Essays, Sachbücher und wissenschaftliche Literatur aus dem Englischen und Französischen. Für die Edition Nautilus hat er zuletzt »Der wilde Sozialismus« (2019) von Charles Reeve ins Deutsche übertragen.
»›Göttin der Anarchie‹ zeigt, wozu eine meisterhafte Historikerin in der Lage ist. Es nimmt den Leser mit ins Texas der Nach-Bürgerkriegs-Zeit und in das Chicago des Gilded Age.« Chicago Tribune
»Sorgfältigst recherchiert.« Harper’s Magazine
»Jones beeindruckt durch diese einfühlsame Studie einer komplexen Figur, voller Details.« Publishers Weekly
»Kein Wissenschaftler hat so viel Licht auf die verwickelte Race- und Class-Politik der USA geworfen wie Jacqueline Jones. Eine reichhaltige Enthüllungsgeschichte, brillant erzählt.« Michael Willrich
Eine Heilige säkularer oder anderer Art war Lucy Parsons nicht. Ihr Leben wies etliche Ironien und Widersprüche auf: Sie war das Kind einer Sklavin, stand dem Los afroamerikanischer Arbeiter:innen sowohl im Süden wie in ihrer Wahlheimat Chicago aber völlig gleichgültig gegenüber. Sie war sexuell freizügig, trat in der Öffentlichkeit aber als traditionelle Ehefrau und Mutter auf. Sie pries Familienbande, doch ihre Mutter und Geschwister ließ sie in Waco zurück und vernachlässigte sie bis an ihr Lebensende. Sie instrumentalisierte ihre Kinder politisch und entledigte sich ihres Sohnes, als er sie öffentlich zu blamieren drohte. Sie war eine Arbeiteragitatorin, hatte aber weder die Geduld noch wirklich ein Interesse daran, Arbeiter:innen zu organisieren, und eine Anarchistin, die große historische Zeiträume im Blick hatte, aber bedeutende politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die Amerika nach dem Bürgerkrieg tiefgreifend veränderten, hartnäckig übersah. Sie war einerseits an fundierten Debatten und gelehrten Abhandlungen interessiert und pries andererseits die Vorzüge von Sprengstoff.
Erscheinungsdatum | 06.01.2023 |
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Zusatzinfo | Illustrationen |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Goddess of anarchy – The life and times of Lucy Parsons |
Maße | 160 x 240 mm |
Gewicht | 798 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Makrosoziologie | |
Schlagworte | Aktivismus • Albert Parsons • Amerikanischer Bürgerkrieg • Anarchismus • Arbeiterbewegung • Chicago • Emma Goldman • Geschichte • Haymarket • Intersektionalität • Rassismus • Schwarze Frau • Sklaverei • Sozialismus • Südstaaten • Texas • USA |
ISBN-10 | 3-96054-301-8 / 3960543018 |
ISBN-13 | 978-3-96054-301-5 / 9783960543015 |
Zustand | Neuware |
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