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Nichtehelichkeit als Normalität

Ledige badische Mütter in Basel im 19. Jahrhundert

(Autor)

Buch | Hardcover
335 Seiten
2022
Wallstein Verlag
978-3-8353-5234-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Nichtehelichkeit als Normalität - Karin Orth
CHF 55,85 inkl. MwSt
»Unehelichkeit« als Normalität in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Eine mikrohistorische Studie über Familie und Sexualität.Außerhalb der Ehe geborene Kinder stellen heute keine Besonderheit dar. Ganz anders vor 200 Jahren: Im frühen 19. Jahrhundert stieg die Rate der unehelichen Kinder von zuvor zwei bis vier Prozent auf nun über 20 Prozent an, lokal - etwa im Südwesten des Großherzogtums Baden - sogar auf über 60 Prozent. Dieser enorme Anstieg wurde registriert, vielfach kommentiert und von bürgerlicher wie kirchlicher Seite häufig als bedrohlich empfunden.Karin Orth untersucht an zwei regionalen badischen Fallbeispielen und der Schweizer Metropole Basel die strukturellen Ursachen dieses Anstiegs und zeigt die Praktiken, Erfahrungen und Auswirkungen der »Illegitimität« auf: »Männerbekanntschaften« und der nichteheliche »Beyschlaf«, (verheimlichte) Schwangerschaft und Niederkunft, »Kindsaussetzung« und »Kindsmord« sowie das Gebären im Basler Bürgerspital. Im Zentrum stehen rund 400 ledige junge Frauen aus dem badischen Südwesten. Sie waren mehrheitlich in unterbäuerlichen Familien aufgewachsen, die in Baden »Unehelichkeit« als Normalität lebten, und transferierten dieses Muster der nichtehelichen Familiengründung nach Basel. An ihrem Beispiel wird der Mikrokosmos der »Unehelichkeit« exemplarisch analysiert.

Karin Orth, geb. 1963, Professorin für Neuere und Neueste Geschichte, ist nach Forschungstätigkeiten in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme sowie an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg seit 1997 akademische Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Freiburg.

»akribisch recherchierte, empirisch gesättigte, sorgfältig aufbereitete und argumentativ reflektierte Studie« (Andrea Althaus, H-Soz-Kult, 22.05.2023) »Katrin Orth gelingt es, die Frauen nicht nur als Opfer struktureller Bedingungen darzustellen, sondern immer wieder ihren Eigensinn und ihre Handlungsmacht trotz 'anderer Umstände' zu betonen.« (Andrea Althaus, H-Soz-Kult, 22.05.2023) »eine ebenso anschauliche wie ansprechende Lektüre« (Alexandra Willkommen, Historische Zeitschrift 316/2023) »eine erkenntnisfördernde, mikrohistorische Studie« (Manfred Hanisch, sehepunkte, Jg. 22 Nr. 9 2023)

»akribisch recherchierte, empirisch gesättigte, sorgfältig aufbereitete und argumentativ reflektierte Studie«
(Andrea Althaus, H-Soz-Kult, 22.05.2023)

»Katrin Orth gelingt es, die Frauen nicht nur als Opfer struktureller Bedingungen darzustellen, sondern immer wieder ihren Eigensinn und ihre Handlungsmacht trotz ›anderer Umstände‹ zu betonen.«
(Andrea Althaus, H-Soz-Kult, 22.05.2023)

»eine ebenso anschauliche wie ansprechende Lektüre«
(Alexandra Willkommen, Historische Zeitschrift 316/2023)

»eine erkenntnisfördernde, mikrohistorische Studie«
(Manfred Hanisch, sehepunkte, Jg. 22 Nr. 9 2023)

Erscheinungsdatum
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 140 x 222 mm
Gewicht 612 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Sozialwissenschaften Soziologie Mikrosoziologie
Schlagworte 19. Jahrhundert • Baden • Basel • Beziehung • Bürgertum • Ehe • Familie • Familienplanung • Frauen • Geburt • Geschlecht • Herzogtum Baden • Hochzeit • Kinder • Kirche • Schwangerschaft • Schweiz • Sexualität
ISBN-10 3-8353-5234-2 / 3835352342
ISBN-13 978-3-8353-5234-6 / 9783835352346
Zustand Neuware
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