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Die Ehe in Deutschland

Eine soziologische Analyse über Wandel, Kontinuität und Zukunft
Buch | Softcover
191 Seiten
2022
Verlag Barbara Budrich
978-3-8474-2655-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Ehe in Deutschland - Rosemarie Nave-Herz
CHF 27,85 inkl. MwSt
Die Ehe wird in diesem Buch erstmals soziologisch als eine eigene Lebensform analysiert, und zwar im Hinblick auf ihre vielfältigen Aspekte. Dabei werden aktuelle Probleme aufgegriffen, wie bspw. Kinderehen, Zwangsehen, die Zunahme von kinderlosen Ehen und der Anstieg der Ehescheidungen. Ferner wird die Zukunft der Ehe thematisiert. Historische Rückblenden sollen das Erkennen des gegenwärtig Besonderen ermöglichen. Ziel des Buches ist es, offene Fragen und aktuelle Probleme zu benennen und zu diskutieren sowie ihren Wandel aufzuzeigen.

lt;b>Prof. Rosemarie Nave-Herz, Universitätsprofessorin, Institut für Sozialwissenschaften, Universität Oldenburg

1. Zur Einführung: Die essentiellen Kriterien der Lebensform "Ehe"



2. Der Wandel in der gesellschaftlichen Bedeutungszuschreibung an die Ehe und die Geschichte des Ehebegriffs

2.1 Die Herkunft des Wortes "Ehe" und die Ehe als Subsystem der Familie

2.2 Die christliche Bedeutungszuschreibung an die Ehe - ein historischer Rückblick

2.3 Die Entstehung des bürgerlichen Eheideals
2.4 Die Ehe als Institution des Staates

2.5 Die Festschreibung des bürgerlichen Eheideals im sog. Dritten Reich

2.6 Die Bedeutungszuschreibung an die Ehe in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts



3. Die heutige Bedeutungszuschreibung an die Ehe

3.1 Die Bedeutungszuschreibung an die Ehe aus makrosoziologischer Sicht

3.2 Die Bedeutungszuschreibung an die Ehe aus subjektiver Sicht: die Entscheidungsgründe für die eigene Eheschließung

3.3 Zusammenfassung



4. Ehe und Nichteheliche Lebensgemeinschaft: Gleichheit und Differenz

4.1 Sozialstatistische Differenzen zwischen der Ehe und der Nichtehelichen Lebensgemeinschaft

4.2 Die Differenz im Gründungsprozess zwischen der Ehe und der Nichtehelicher Lebensgemeinschaft



5. Gesellschaftliche Formen und Bedingungen ehelicher Partnerwahl: Wandel und neue Probleme

5.1 Juristische Beschränkungen der Ehepartnerwahl

5.1.1 Das Inzesttabu

5.1.2 Das Heiratsalter: Rückblick und Gegenwart

5.2 Ehepartnerwahl-Modelle

5.2.1 Die arrangierte Ehe

5.2.2 Zwangsverheiratungen

5.2.3 Die "freie" Ehepartnerwahl



6. Die Eheschließung

6.1 Die Bedeutung der Hochzeit als Übergangsritual

6.2 Die identitätsbildende Wirkung des Eheschließungsrituals

6.3 Die Hochzeitsfeier

6.4 Trotz Eheschließung keine Familiengründung: Der Anstieg Kinderloser Ehen

6.5 Ausgewählte juristische Folgen der Eheschließung

6.6 Die heutige Wahl des Nachnamens bei Eheschließung



7. Die zeitlichen Veränderungen der Ehephasen



8. Das Prinzip der Liebesheirat: Chancen oder Gefahren für die Ehestabilität?



9. Die Bedeutung des ehelichen Gesprächs



10. Gewalt in der Ehe: ein neues Problem?



11. Die Ehe als Arbeitsgemeinschaft

11.1 Die zeitliche Belastung der Ehepartner durch Erwerbstätigkeit und Nicht-Erwerbstätigkeit

11.2 Die Aufteilung der hauswirtschaftlichen Arbeiten in der heutigen Ehe



12. Scheidungsursachen im sozialen Wandel



13. Hat die Ehe noch eine Zukunft?

Das Buch „Die Ehe in Deutschland” ist in einer Sprache abgefasst, die wenige Voraussetzungen an theoretische oder methodische Vorkenntnisse des Lesers oder der Leserin macht. Es erreicht damit nicht nur Spezialisierte der Familiensoziologie oder fortgeschrittene Studierende der Sozialwissenschaften, sondern auch Nebenfach-Studierende, Fachfremde, Teilnehmende außeruniversitärer Bildung oder allgemein an Ehe- und Familienfragen Interessierte.
Prof. Dr. Bernhard Nauck, Soziologischen Revue 2024 | Jahrgang 47 | Heft 1, S. 4-9

Ihre unbestreitbaren Stärken hat die Darstellung immer da, wo die Ehe als Institution mit ihrer jeweiligen Bedeutungszuschreibung beschrieben wird. Der Band stellt die historische Entwicklung und den Bedeutungswandel der Institution der Ehe in all ihren Nuancen sehr reichhaltig und informativ dar.
apl. Prof. Dr. Johannes Stauder, Soziologischen Revue 2024 | Jahrgang 47 | Heft 1, S. 10-12

In der Gesamtschau hat Rosemarie Nave-Herz eine gut lesbare, klar gegliederte und im besten Sinne klassische Studie vorgelegt, die einen erfahrungsgesättigten Blick auf die Ehe in Deutschland wirft und bei bestehender thematischer Vielfalt nicht jeden aktuellen Trend aufgreifen will (oder muss).
Prof. Dr. Heike Trappe und Prof. Dr. Anne-Kristin Kuhnt, Soziologischen Revue 2024 | Jahrgang 47 | Heft 1, S. 13-18

Mit dem Buch ist Nave-Herz eine soziologische Perspektive auf die Ehe als eigenständige Lebensform (statt als Facette der Lebensform „Familie“) gelungen. Eine eigenständige Betrachtung war angezeigt, da sich die Ehe durch den Anstieg kinderloser Ehen einerseits und die Verbreitung nichtehelicher Lebensgemeinschaften mit Kindern andererseits zunehmend von der Familiengründung abkoppelt. Insgesamt berichtet das Buch wenig wirklich Überraschendes. Es bestätigt aber – und zwar stets auf ebenso wissenschaftlich fundierte wie unterhaltsame Weise – vorbestehende mehr oder minder intuitive Annahmen der Leserschaft.
Richterin am OLG Prof. Dr. Saskia Lettmeier, Fam RZ, Zeitschrift für das gesamte Familienrecht, 71. Jg., 2-2024, S. 105-106

Nave-Herzens Buch ist in verständlicher Sprache geschrieben, rechtliche Aspekte zu unterschiedlichen Themen sind sinnvoll und anschaulich eingewoben.
Michael Wutzler, Soziopolis, Gesellschaft beobachten, 25.5.2023

Den allgemeinen Ausführungen zur Ehe lässt die Nave-Herz einen historische Abriss der Ehe in Deutschland folgen, der – ebenso wie ihr Buch insgesamt – konzis und von hoher Informationsdichte ist. … Neben Ausführungen zu der Bedeutung und den rechtlichen Folgen einer Ehe(schließung) wartet die Autorin mit zahlreichen ausgesprochen interessanten und manchmal unerwarteten Statistiken auf.
literaturkritik.de, Nr. 5, Mai 2023

Es [das Buch] sei ohne Einschränkungen all jenen empfohlen, die das neue Themenfeld entdecken mögen, sich dafür interessieren und sich mit ihren Forschungsabsichten einbringen wollen. Sie werden zweifelsohne von der Lektüre profitieren.
Barbara Dippelhofer-Stiem, ZSE, Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 2/2023

Diese klare soziologische Analyse, die hier leider nicht in all ihren Facetten vorgeführt werden kann, stammt aus der Feder einer 88-jährigen Doyenne ihres Faches […] Sie ist spezialisiert auf „Geschlechtersoziolo¬gie“, wie sie es seit 1972 nennt, auch lehnt sie die Bezeichnung „Frauenforschung“ ab. Rosemarie Nave-Herz schreibt verständlich und ohne jedes Imponiergehabe, ohne fachpenetranten Jargon, erfreulich knapp und eindringlich, ganz auf der Höhe ihres Faches und in voller Lebenserfahrung einer der Zukunft zugewandten (verheirateten) Wissenschaftlerin.
Eckart Henning, Herold-Jahrbuch, 27. Band, 2022

Erscheinungsdatum
Verlagsort Leverkusen-Opladen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 255 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Mikrosoziologie
Schlagworte age at marriage • Arbeitsteilung • choice of partner • Divorce • Ehescheidung • Eheschließung • Heiratsalter • Marriage, division of labor • Nicheheliche Lebensgemeinschaft • non-marital cohabitation • Partnerwahl • Sexualität • Sexuality
ISBN-10 3-8474-2655-9 / 3847426559
ISBN-13 978-3-8474-2655-4 / 9783847426554
Zustand Neuware
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