Scheiblettenkind
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-47287-3 (ISBN)
In dieser autofiktionalen Graphic Novel erzählt sie ihre Geschichte und die Geschichte ihrer Familie. Sie erzählt in klaren, kraftvollen, eindrücklichen Bildern von erstaunlich ästhetischer Vielfalt über die bäuerliche Herkunft der Großeltern, vom westlichen Arbeitermilieu der Eltern, über das Aufwachsen in Unbildung und Armut, über soziale Scham, den Gestank von Frittierfett, über ihre Billigklamotten mit albernen Aufnähern, ihre Entfremdung von ihren Ursprüngen und schließlich ihre Emanzipation als Künstlerin - und mit dabei ist immer die Schlange Selbstzweifel, die unabhängig von ihrem Erfolg bis heute nicht von ihrer Seite weichen will.
»Meine Klasse schwebte immer über mir. Sie beschämte mich und erinnerte mich daran, dass ich in einem Haus ohne Bücher groß wurde. Sie erinnerte mich daran, dass ich eine Person bin, deren Eltern nie ein Kunstmuseum besucht haben und deren Großmutter noch nie das Meer gesehen hat.«
Eva Müller, geb. 1981 in Süddeutschland, hat in Hamburg Illustration studiert und arbeitet dort als freie Comiczeichnerin, Autorin und Künstlerin. Ihre Comics und Zeichnungen wurden in zahlreichen Büchern und Magazinen in mehreren Sprachen veröffentlicht. Ihre Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. beim Leibinger Comicbuchpreis oder beim Japan Media Arts Festival. Als Artist in Residence ist sie regelmäßig in verschiedenen Ländern zu Gast, zuletzt als »Media Artist in Residency« der japanischen Kulturbehörde in Tokyo, als Fellow der Camargo Stiftung in Cassis sowie der Kone Foundation in Finnland.
»In Scheiblettenkind zeigt Eva Müller den mühsamen Weg, die Scham über die eigene Herkunft abzulegen, die sie immer wieder in Form einer Schlange ...« Jonas Engelmann neues deutschland 20230808
»Eva Müller findet eindrückliche Bilder für den Kampf gegen Vorurteile. Witzig: Karl Marx als Hipster, der Missstände kommentiert. Sie sind so aktuell wie zu seiner Zeit.«
»Diese [Graphic Novel] ist mehr als eine Sprechblasengeschichte, [sie] ist ein gezeichneter Roman, ein großes feinsinniges Vergnügen.«
»Großartig! Eine sehr zugängliche, eine verdammt empathiefördernde Graphic Novel zum Thema Klassismus. Das Buch kann vielen helfen nachzuvollziehen, warum es so schwer ist, die eigene Klasse hinter sich zu lassen.«
»Eva Müller ist mit ihren fein ausgearbeiteten, strukturell interessanten und abwechslungsreichen Zeichnungen und der ausführlichen persönlichen Milieustudie mit historischem Hintergrund ein eindrückliches Werk gelungen.«
»Eine aufwühlende Graphic Novel … Es ist keine klassische Aufsteigerstory mit Happy End, die da erzählt wird, sondern eine Abrechnung mit dem nicht enden wollenden Klassismus in unserer Gesellschaft.«
»Das Buch glänzt vor allem durch viele originelle Einfälle.«
Erscheinungsdatum | 16.11.2022 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 212 x 294 mm |
Gewicht | 1172 g |
Themenwelt | Literatur ► Comic / Humor / Manga ► Comic |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Makrosoziologie | |
Schlagworte | 20. Jahrhundert • aktuelles Buch • Annier Ernaux • Arbeit • Arbeitermilieu • Armut • Ausgrenzung • Autofiktion • bücher neuerscheinungen • Deniz Ohde • Deutschland • Didier Eribon • Familie • Geschenkbuch • Graphic Novel • Heinrich-Wolgast-Preis 2023 • Illustrationen • Klassismus • Leben • Mobbing • Neuerscheinungen • neues Buch • Soziale Herkunft • ST 5287 • ST5287 • suhrkamp taschenbuch 5287 • unbildung |
ISBN-10 | 3-518-47287-9 / 3518472879 |
ISBN-13 | 978-3-518-47287-3 / 9783518472873 |
Zustand | Neuware |
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