Die »dunklen Seiten« der Sozialpädagogik (eBook)
420 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-6711-8 (ISBN)
Prof. Dr. Mathias Schwabe ist Professor für Methoden an der Evangelischen Hochschule Berlin, Systemischer Berater (SIT & IGST) und Supervisor und Denkzeit-Trainer.
Inhalt 8
Geleitwort von Günther Bittner 12
1 Einleitung: Helfer-Ideale, Strategien derFehlerbeseitigung und blinde Flecken 16
A) Klient(inn)en 16
B) Kollegen und Kolleginnen 21
C) Vorgesetzte 21
D) die Öffentlichkeit 19
E) die Fach-Öffentlichkeit, insbesondere in Gestalt von Expert(inn)en 20
F) und, obwohl diese sich mit der fünften Gruppe überschneidet und vor allemfür Berufsanfänger eine Rolle spielt, Ausbilder(innen) und Dozent(inn)en an Fach(hoch)schulen und Universitäten bzw. Weiterbildungen 17
Aphorismus: Kluges, törichtes Herz 33
Theoretischer Exkurs 1: Moralische Kommunikation (N. Luhmann) 34
Aphorismus: Oh, wie ich sie hasse … 48
2 Gestalten des Negativen bzw.›dunkle Seiten‹ in der Sozialpädagogik 50
A) Physische Gewalt gegen Klienten, insbesondere Kinder undJugendliche, meist im Verlauf von Konflikteskalationen 53
B) Formen von Zwangsausübung, bei denen man als Sozialpädagogin/Sozialpädagoge auf Ängste von Klient(inn)en setzt. 73
C) Sexuelles Begehren, sexuelle Anspielungen, ›unangemesseneBerührungen‹, eindeutige sexuelle Übergriffe, die man bei sich selbstoder anderen wahrzunehmen meint 83
D) Kommunikation mit Klienten oder Kolleg(inn)en oder Vorgesetzten,bei der man sich selbst als unprofessionell bzw. destruktiv erlebt 94
E) Unachtsamkeit, Lieblosigkeit und andere seelischeGrausamkeiten 98
F) Das Obsolet-Werden von Planungen, die man selbst für maßgeblichfür erfolgreiches Arbeiten hält, oder die rüde Durchsetzung eigenerPlanungen unter Brüskierung der Kolleg(inn)en oder Klient(inn)en 104
G) Das Erleben von Redundanz, Stagnation, Enttäuschungen,Misserfolgen und Scheitern in der Arbeit mit Klient(inn)en 108
H) Nicht-Einhaltung von Absprachen, Nicht-Erledigung vonAufträgen, Unpünktlichkeit und Verbummeln von Terminenbzw. Verschlampen von ›Sachen‹ 110
I) Unlust, Erschöpfung, Dienst nach Vorschrift, Sucht und Fluchtin die Krankheit 114
J) Diebstähle, Betrug und unkorrektes Verhalten in Bezugauf fremdes Eigentum 118
K) Unterwerfung unter das Diktat der Ökonomie unterInkaufnahme von fachlichen Mängeln 122
L) Unangemessener Umgang mit eigenen Fehlern 125
Fazit aus A bis L 127
Aphorismus: Drei moralische Regeln 130
3 Sprachcodes und Semantiken des Negativen(und des Positiven) in der Sozialpädagogik 131
A) gut – nicht gut/schlecht 136
B) schön – schlimm/hässlich 138
C) menschlich – unmenschlich 140
D) richtig – falsch 142
E) fachlich – unfachlich 143
F) professionell – unprofessionell 145
G) korrekt – inkorrekt 146
H) konstruktiv – destruktiv 147
I) sinnvoll – sinnlos 148
J) geplant/organisiert/strukturiert – ungeplant/unorganisiert/chaotisch 150
K) passend – unpassend 151
L) stimmig – unstimmig 152
Aphorismus: Utopie 1 155
Theoretischer Exkurs 2: Glanz und Elend des Ich-Ideals 156
Aphorismus: Dreimal Ungewissheit 168
4 Strategien für den Umgangmit dem ›Negativen‹ und für denVersuch seiner Transformation 170
4.1 Individuelle Strategien 172
4.1.1 Relativieren und Verrechnen 172
4.1.2 Rechtfertigen und Exkulpieren 174
4.1.3 Externalisieren/Fremd-Attribuieren 175
4.1.4 Sich-Vergleichen und Überlegen-Fühlen (Verkehrung ins Gegenteil) 177
4.1.5 Selektive Wahrnehmung, Ignorieren 178
4.1.6 Verleugnen und Verdrängen 180
4.1.7 Kollegiale Beratung, Fortbildungen und Supervision 182
4.1.8 Sich-zu-Herzen-Nehmen, Krank-Werden 185
4.1.9 Zynismus 186
Aphorismus: Ich ist Viele 187
4.2 Institutionelle Strategien zur Ausmerzung des Negativen 187
4.2.1 Institutionelle Verdrängungsleistungen 189
4.2.2 Qualitäts-Behauptungen/Mythen der Organisation/Elitebewusstsein 190
4.2.3 Dämonisierung und Sündenbock-Vertreibung 192
4.2.4 Halbherzige Fehlerbehandlung 194
4.2.5 Positive sprachliche Umetikettierungen 196
4.2.6 Qualitätsmanagement 198
4.2.7 Fort- und Weiterbildungen, Supervision 205
4.2.8 Tagungen und Kongresse 208
4.2.9 Evaluationen 210
4.2.10 Organisationsberatung 213
4.2.11 Teilhaben an ›Großen Reformen‹ (v.a. Sozialraumorientierung) 214
4.2.12 Fehler einräumen, Zerknirschung zeigen, um Verzeihung bitten 216
4.2.13 Nichtstun, Aussitzen, Verzicht auf Aktionismus und Vertrauenin Selbstorganisation 223
4.3 Fazit 227
Aphorismus: Mandelbaum 230
5 Ambivalenzen im Herzenvon Erziehung und Hilfe 231
5.1 Zur Einführung: Ambivalenz als Denkfigur 232
5.2 Erkenntnistheoretische Ambivalenzen: Zwischen Gewissheitund Ungewissheit im Erkennen und Handeln 238
5.3 Ambivalenzen im Herzen von Erziehung: Gewalt, Zwang,Disziplin – dunkle Gestalten an der Wiegesozialer Entwicklungen 254
5.4 Ambivalenzen im Herzen von Hilfe: DilemmatischeEntscheidungssituationen in der Sozialen Arbeit 267
Aphorismus: Utopie 2 280
6 Alternative Helfer(innen)-Bilder 281
6.1 Der/die hilflose Helfer/in (W. Schmidbauer) 285
6.2 Nietzsches Kritik des vermeintlich ›guten Menschen‹ (1887) 289
6.3 Die mit ›Begrenztheit‹ identifizierte Helferin(V. Robinson, J. Taft, B. Müller) 296
6.4 Der/die leidenschaftliche Helfer/in 304
6.5 Der/die ›abgeklärte‹ Helfer/in 307
6.6 Der Helfer als ›Spiel(end)er‹ (Gambler und Player) 310
6.7 Die Hilfe als ›Schatten-Reise‹, der Helferals ›Schatten-Kamerad‹ 315
6.8 Der Helfer als Sisyphos (S. Bernfeld, A. Camus) 320
Aphorismus: Menschen auch nur Hunde? 325
Theoretischer Exkurs 3: Arbeit (an) der Negativität – philosophischeEinlassungen mit ›negativem Denken‹ 328
Aphorismus: Meine schlimmsten Fehler 336
7 Alternative Formen der Einschätzungund des Umgangs mit dem Negativenoder ›Bösen‹ in uns 337
7.1 Sünde und Sinn, Möglichkeiten 339
7.1.1 Sünde – laienhaft mit einem psychoanalytischen Schlenker 339
7.1.2 Interpretationen der Geschichte vom Sündenfall 344
7.2 Der ›Schatten‹ und seine Integration bei C. G. Jung 349
7.3 Das ›Negative‹ in der Dialektik Hegels und über Hegel hinaus:Möglichkeiten und Grenzen der ›Positivierung des Negativen‹ 355
7.3.1 Hegels »Dialektik« und die Kritik an seinem geschichtsphilosophischenEntwurf 355
7.3.2 Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen der Positivierungdes Negativen (J. Küchenhoff) beim Individuum (A-C) undin Institutionen der Sozialen Arbeit (D) 359
7.4 Die Begegnung zwischen abendländischer Philosophie undchinesischer Weisheitslehre bei François Jullien 370
7.4.1 Was bedeutet ›böse‹, was ›negativ‹? 371
7.4.2 Yin und Yang 373
7.4.3 Alternative Formen des ›Bösen‹: das ›Hässliche‹, das ›Verwerfliche‹,das ›Schmerzliche‹ (F. Jullien) 377
7.4.4 Eine Ethik auf der Grundlage von sieben Ketten 379
Aphorismus: ›Seinem Affen Zucker geben …‹ 384
8 So what?Vorschläge für alternatives Denken,Reden und Handeln im Rahmen vonAmbivalenzkultur 385
8.1 Die Ausgangssituation (A 1-7) und die mögliche Alternative(B 1-11) 387
8.2 18 Empfehlungen für das Reden über Fehler fürden Hausgebrauch 402
8.3 Institutionelle Orte und Rituale für ›dunkle Seiten‹und ›Ambivalenzen‹ 407
Aphorismus: Mit Spatzen auf Kanonen schießen 414
Literaturverzeichnis 416
Erscheint lt. Verlag | 9.3.2022 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Sozialpädagogik |
ISBN-10 | 3-7799-6711-1 / 3779967111 |
ISBN-13 | 978-3-7799-6711-8 / 9783779967118 |
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