Sexualität in den Zeiten funktionaler Differenzierung
Die Sexualwissenschaft leidet nicht an einem Mangel an empirischem Material, wohl aber an einer unzureichenden gesellschaftstheoretischen Fundierung. Der neueren soziologischen Systemtheorie mangelt es hingegen nicht an theoretischen Konzepten, wohl aber an Studien zum Thema Sexualität. Mit Hilfe des systemtheoretischen Analyseinstrumentariums und unter Bezugnahme auf den aktuellen sexualwissenschaftlichen Diskurs zeigt Sven Lewandowski, daß sich »Sexualität in den Zeiten funktionaler Differenzierung« als autopoietisch operierendes System ausdifferenziert hat.
Die vorliegende Analyse des modernen Sexualitätssystems macht einerseits systemtheoretisches Denken für die Sexualwissenschaft fruchtbar und erschließt andererseits der Systemtheorie ein neues Themengebiet von großer gesellschaftlicher Bedeutung.
Sven Lewandowski (Dr. phil.) ist Soziologe und leitet an der Universität Bielefeld das DFG-Projekt Die Praxen der Amateurpornographie. Er ist zudem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift für Sexualforschung.Seine Forschungsschwerpunkte sind Sexualsoziologie, Soziologische Theorie und Systemtheorie.
»Lewandowskis Studie zur 'Sexualität in den Zeiten funktionaler Differenz' leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Körpers und des Sexes unser Gesellschaft. Seine aufschlußreichen Beobachtungen verlieren ihre Relevanz nicht, wenn man, wie ich, davon ausgehen möchte, daß es sich bei manchen Unterscheidungen um Zwei-Seiten-Formen einer gepflegten Semantik handelt und nicht um Codes von Funktionssystemen.«
Niels Werber, www.iasl.uni-muenchen.de 19991230»Lewandowskis Studie zur ›Sexualität in den Zeiten funktionaler Differenz‹ leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des Körpers und des Sexes unser Gesellschaft. Seine aufschlußreichen Beobachtungen verlieren ihre Relevanz nicht, wenn man, wie ich, davon ausgehen möchte, daß es sich bei manchen Unterscheidungen um Zwei-Seiten-Formen einer gepflegten Semantik handelt und nicht um Codes von Funktionssystemen.«
»Der Gewinn dieser Arbeit besteht meines Erachtens darin, dass die gesellschaftstheoretischen Implikationen ausgesprochen scharf konturiert sind. Folgt man der Argumentation des Autors, dass sich in der modernen Gesellschaft ein selbstbezüglich operierendes Funktionssystem Sexualität herausgebildet hat, dann muss nicht nur von einem Sexualitätssystem ausgegangen, sondern es müssen dann auch seine spezifische binäre Codierung und seine spezifischen sozialen Funktionen plausibilisiert werden.«
»Lewandowski sieht seine sicherlich konstruktive Arbeit als Projekt an, das Ausgangspunkt für weitere Studien innerhalb des systemtheoretischen Rahmens bieten kann. Dieser Zielvorstellung kann man sicherlich folgen.«
Besprochen in:Sociologia Internationalis, 41 (2003), Theodor W. Beinewww.iasl.uni-muenchen.de, Niels Werber
»Ein interessantes Buch, ein engagiertes Buch, ein anstrengendes Buch. Sven Lewandowski unternimmt den anspruchsvollen Versuch, zwei Wissenschaftsgebiete zu verbinden, die sich theoretisch wie praktisch bislang ignoriert haben, die Systemtheorie und die Sexualwissenschaft.Gerade weil die Sexualwissenschaft Inspiration von außen vertragen kann, wünsche ich der Weiterentwicklung dieses Ansatzes einen illustrativeren und gegenstandsnäheren Anschluss an die Sexualwissenschaft. Eine Grundlage jedenfalls hat Lewandowski gelegt.«
Erscheint lt. Verlag | 27.3.2004 |
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Reihe/Serie | Sozialtheorie |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 225 mm |
Gewicht | 475 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Allgemeine Soziologie |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Mikrosoziologie | |
Schlagworte | Body • Gesellschaft • Gesellschaftstheorie • Körper • moderne Gesellschaft • Sexualität • Sexuality • Sexualwissenschaft • Society • Sociology • Soziologie • Systems Theory • Systemtheorie |
ISBN-10 | 3-89942-210-4 / 3899422104 |
ISBN-13 | 978-3-89942-210-8 / 9783899422108 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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