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Solidarisierungsprozesse in der Sozialen Arbeit (eBook)

Ermöglichungs- und Verhinderungsbedingungen. Eine Grounded Theory der ,Stimmigen Verbundenheit'

(Autor)

eBook Download: PDF
2021
331 Seiten
Verlag Barbara Budrich
978-3-8474-1768-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Solidarisierungsprozesse in der Sozialen Arbeit - Wiebke Dierkes
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Unter Einbezug von Erkenntnissen der sozialpädagogischen Nutzerforschung und ausgehend von kritischen Theorieperspektiven auf Soziale Arbeit rekonstruiert die Autorin Ermöglichungs- und Verhinderungsbedingungen von Solidarisierungsprozessen zwischen Fachkräften und Nutzer*innen im aktivierenden Staat, insbesondere in sog. "Maßnahmen zur Aktivierung und Eingliederung in den Arbeitsmarkt". Die Erkenntnisse werden im Forschungsprozess zu einer "Grounded Theory der Stimmigen Verbundenheit" verdichtet, in der Gestaltungsmodi einer solidarischen Sozialen Arbeit erkennbar werden.

Dipl. Päd. Wiebke Dierkes, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Sozial- und Rehabilitationspädagogik, Philipps-Universität Marburg

1. Einleitung
2. Soziale Arbeit und Erwerbslosigkeit: eine historiographische Annäherung in vier Blicken
2.1 Eine 'Geschichte der Vielen': historiographisches Schreiben (in) der Sozialen Arbeit
2.2 Erster Blick: Weimarer Krisenjahre
2.2.1 Die Weimarer Republik (1918–1933): historisch-politische Rahmung
2.2.2 Recht auf Arbeit – Pflicht zur Arbeit: die Janusköpfigkeit der Weimarer Reichsverfassung
2.2.3 Erwerbslosigkeit als Gegenstand der Fürsorge
2.2.4 Arbeitsfürsorge als Gegenstand im verbandlichen Fachdiskurs
2.2.5 Berichte über die Durchführung der Arbeitsfürsorge
2.2.6 Kritikperspektiven
2.2.7 Zusammenfassung
2.3 Zweiter Blick: 'asozial und arbeitsscheu': zu Stigmatisierung und Verfolgung im Nationalsozialismus und den Verstrickungen der Fürsorgeinstitutionen
2.3.1 Vorbemerkung
2.3.2 Die diskursive Vorbereitung der Fürsorge auf den Nationalsozialismus: 'Volksgemeinschaft' statt Wohlfahrtsstaat, 'Asozialität' und sozialpolitische Debatten um ein 'Bewahrungsgesetz'
2.3.3 Der nationalsozialistische Arbeitsbegriff
2.3.4 Verfolgung von Menschen als 'arbeitsscheu'
2.3.5 (Selbst‐)Positionierung der Fürsorgeinstanzen am Beispiel der Debatten um ein ,Bewahrungsgesetz'
2.3.6 "aber ich hatte ja nichts verbrochen": Erinnerungen von Ilse Heinrich
2.3.7 Zusammenfassung
2.4 Dritter Blick: zur Kontinuität der Kriminalisierung von ,Asozialität' unter sozialistischen Vorzeichen: die Situation in der DDR
2.4.1 Recht auf Arbeit – Pflicht zur Arbeit: die verfassungsrechtlichen Normen über Arbeit in der DDR
2.4.2 Gegenbild zur sozialistischen Arbeitsgesellschaft: die Stigmatisierung, Kriminalisierung und Verfolgung von Menschen als 'arbeitsscheu' und 'asozial'
2.4.3 Rekonstruktionen zwischen den Zeilen: Räume kritischer ,Sozialer Arbeit' in der DDR und Auseinandersetzungen mit dem § 249 in der Offenen Arbeit und in juristischen Reflexionen
2.4.4 Selbstbestimmte Arbeitsbiographien als Möglichkeit der Befreiung: Zeitzeugnisse von Betroffenen
2.4.5 Kontinuitäten: ,Asozialität' als Fall für das Strafrecht
2.4.6 Zusammenfassung
2.5 Vierter Blick: die Arbeitslosenbewegung in der Bundesrepublik der 1980er-Jahre und ihre Effekte auf die Soziale Arbeit
2.5.1 Wir sind arbeitslos – nicht wehrlos! Die Arbeitslosenkongresse der 1980er-Jahre
2.5.2 "Achtung, die Experten kommen!": Kritikperspektiven auf und in Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit
2.5.3 Lebens- statt Arbeitsorientierung: ein Paradigmenwechsel in der Sozialen Arbeit?
2.5.4 Zusammenfassung
2.6 Erkenntnisse
3. Soziale Arbeit im aktivierenden Staat
3.1 "Schaffen wir einen neuen Menschentypus" (Peter Hartz): neoliberale Transformationsprozesse und neo-soziale Vergesellschaftung im Post-Wohlfahrtsstaat
3.2 Grundprinzipien des Sozialgesetzbuch II: Grundsicherung für Arbeitssuchende
3.2.1 Das Primat des Forderns
3.2.2 Leistungen zur Eingliederung in Arbeit
3.2.3 Pflichtverletzung und Sanktionen
3.2.4 Die Träger der freien Wohlfahrtspflege
3.3 Subjektivierungsweisen im Modus der neo-sozialen Vergesellschaftung
3.4 Soziale Arbeit im aktivierenden Staat
3.5 Zusammenfassung und Überleitung
4. Die Perspektive der Nutzer*innen der Sozialen Arbeit
4.1 Vorbemerkung: problematische Implikationen des Nutzerbegriffs
4.2 Theoretische Grundlagen der sozialpädagogischen Nutzer*innenforschung
4.2.1 Der "aneignungstheoretisch gewendete, kontrafaktische Begriff von Dienstleistung" (Schaarschuch): Soziale Arbeit als soziale Dienstleistung und eine Begründung des "Primat der Nutzer*innen"
4.2.2 Das Erbringungsverhältnis: zur Dialektik von Konsumption und Produktion
4.2.3 Der Erbringungskontext: Dienstleistung in sozialstaatlichen Arrangements und die Konzeption der Nutzer*innen als Konfliktakteur*innen
4.2.4 Machtasymmetrien zwischen Fachkräften und Nutzer*innen
4.2.5 Demokratisierung und Gemeinwesen
4.3 Sozialpädagogische Nutzer*innenforschung
4.3.

Erscheint lt. Verlag 13.12.2021
Reihe/Serie Qualitative Fall- und Prozessanalysen. Biographie – Interaktion – soziale Welten
Verlagsort Leverkusen
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Schlagworte activating state • Aktivierender Staat • Critical Social Work • Erwerbslosigkeit • Historiographie Sozialer Arbeit • historiography of social work • kritische Soziale Arbeit • post-welfare state • Post-Wohlfahrtsstaat • social pedagogical user research • Sozialpädagogische Nutzerforschung • Transformative Paradigm • transversale Sozialitäten • transversal socialities • worklessness
ISBN-10 3-8474-1768-1 / 3847417681
ISBN-13 978-3-8474-1768-2 / 9783847417682
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