Bewährungshilfe (eBook)
311 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-5602-0 (ISBN)
Prof.Dr. Heinz Cornel ist Jurist, Diplompädagoge und Kriminologe und seit 1988 Professor für Jugendrecht, Strafrecht und Kriminologie an der Alice Salomon Hochschule, wo er zeitweise auch Prorektor war. Kawamura-Reindl, Gabriele, Dipl.-Kriminologin, Dipl.-Sozialarbeiterin, von 1998 bis 2023 Professorin an der Fakultät Sozialwissenschaften an der Technischen Hochschule Georg Simon-Ohm mit den Schwerpunkten Resozialisierung, Methoden Sozialer Arbeit und Mediation.
Inhalt 6
Vorwort 9
1. Überblick 12
Bewährungshilfe in Deutschland – Entwicklung, Rechtsgrundlagen, Aufgaben und Organisation 13
1. Entstehung und Entwicklung 13
2. Rechtsgrundlagen 18
3. Aufgaben 20
4. Organisation 23
Bewährungshilfe als Aufgabe der Sozialen Arbeit 28
1. Grundlegende Perspektiven Sozialer Arbeit – Skizzierungen für die Bewährungshilfe 28
2. Professionstheoretische Perspektiven für die Bewährungshilfe – standardisierbare und nicht- standardisierbare Anteile im Handeln der Fachkräfte 35
3. Schlussbemerkung 38
Bewährungshilfe und Kriminalpolitik 41
1. Ziele und Inhalte der Kriminalpolitik 41
2. Bewährungshilfe als Element der Kriminalpolitik 46
3. Kriminalpolitische Anregungen zur Entwicklung der Strafaussetzung zur Bewährung und Bewährungshilfe 49
„Die sitzen halt da in ihrem Wolkenkuckucksheim und haben tolle Fantasien …“ – Wissenschaft in der Praxis der Bewährungshilfe 52
1. Wissenschaft als Referenzpunkt für die Bewährungshilfe 52
2. Erkenntnisinteresse und methodisches Vorgehen 54
3. Wissenschaftskonstruktionen unter Bewährungshelfer_innen 54
4. Perspektiven auf ein konstruktives Verhältnis zwischen Bewährungshilfe und Wissenschaft 62
Bewährungshilfe – International vergleichende Aspekte 66
1. International vergleichende Aspekte der Strafaussetzung zur Bewährung und Bewährungshilfe im strafrechtlich- sanktionenrechtlichen Kontext 66
2. Aufgabenbereiche und Organisationsfragen der Bewährungshilfe 71
3. Internationale Menschenrechtsstandards zu den Aufgaben der Bewährungshilfe 73
4. Zur Anwendungspraxis der Bewährungsaufsicht im europäischen Vergleich (SPACE II) 76
5. Die Bewährungshilfe als Speerspitze einer sozialen Strafrechtspflege oder auf dem Weg zu einem risiko-orientierten Kontrollorgan? Kriminalpolitische Anmerkungen 79
2. Allgemeine Voraussetzungen, Konzeptionen und Bedingungen der Praxis der Bewährungshilfe 84
Bewährungshilfe zwischen Risiko- und Ressourcenorientierung 85
1. Was bedeutet Risikoorientierung? 85
2. Was bedeutet Ressourcenorientierung? 87
3. Woran soll sich nun die Bewährungshilfe orientieren? 88
Bewährungshilfe zwischen „Hilfe und Kontrolle“ – Motivation im Zwangskontext 93
1. Hilfe und Kontrolle 93
2. Bewährungshilfe als Zwangskontext: Probleme und Wirkfaktoren 97
3. Motivation 99
4. Schluss und Ausblick 102
Die Implementierung der Risikoorientierung in den Bundesländern 106
1. Einleitung 106
2. Risikoorientierung als eine kriminalpolitische Perspektive der Arbeit mit straffällig gewordenen Menschen 107
3. Studie zum Stand der „risikoorientierten Bewährungshilfe“ in den Bundesländern 110
4. Zusammenfassung, Auswertung und Forschungsbedarf 117
Professionelle Beziehungsgestaltung in der Bewährungshilfe 120
Einleitung 120
1. Die Klientel der Bewährungshilfe – hard to reach? 121
2. Konzepte aus Forschung und Theorie zur professionellen Beziehungsgestaltung 123
3. Die Praxis: Wie macht man das konkret? 125
4. Schluss und Ausblick 129
Desistanceorientierte Soziale Arbeit in der Bewährungshilfe 133
1. Einführung zu Begriff und Bedeutung von ‚Desistance‘ für die Bewährungshilfe 133
2. Dimensionen von Desistance und Theorieansätze 134
3. Desistanceorientierte Bewährungshilfe 137
4. Chancen und Grenzen einer desistanceorientierten Bewährungshilfe 142
3. Spezifische Zielgruppen und Hilfebedarfe in der Praxis der Bewährungshilfe 146
Intensive Bewährungshilfe mit jungen Probandinnen und Probanden. Reflexionen in Anbetracht des Forschungsstands 147
1. Thematische Einführung 147
2. Entstehung und Entwicklung 147
3. Internationaler Forschungsstand 148
4. Intensivbewährungshilfe für junge Probandinnen und Probanden in Deutschland 152
5. Fazit 155
Frauenspezifische Beratungskonzepte in der Gerichts- und Bewährungshilfe 159
1. Frauenkriminalität und -sanktionierung 159
2. Lebenslagen der Probandinnen der Bewährungshilfe 160
3. Auswirkungen auf eine gendersensible und lebenslagenorientierte Beratungsarbeit durch die Bewährungshilfe 163
4. Fazit 167
Die Arbeit mit Konsument_innen illegaler Drogen in der Bewährungshilfe 169
1. Besondere Rahmenbedingungen der Bewährungshilfe 169
2. Besonderheiten der Zielgruppe 170
3. Konsequenzen für die praktische Arbeit in der Bewährungshilfe 174
Umgang mit psychisch erkrankten Proband_innen in der Bewährungshilfe 178
1. Delinquent gewordene Menschen mit einer psychischen Störung 178
2. Persönlichkeitsstörungen 179
3. Schizophrenie 181
4. Problemfelder bei der Arbeit mit Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Bewährungshilfe 182
5. Allgemeiner Umgang mit Proband_innen mit einer psychischen Störung in der Bewährungshilfe 183
6. Spezifische Aspekte im Umgang mit Proband_innen mit einer Persönlichkeitsstörung 186
7. Spezifische Aspekte im Umgang mit Proband_innen mit einer Schizophrenie 189
8. Fazit 190
Flüchtlinge – eine spezifische Klientel der Bewährungshilfe 193
1. Lebenssituation 193
2. Straffälligkeit bei Flüchtlingen 197
3. Herausforderungen im Bewährungshilfeverfahren 198
4. Lösungsansätze 200
4. Besondere Arbeitsweisen und Methoden in der Praxis der Bewährungshilfe 202
Krisenintervention in der Bewährungshilfe 203
1. Krisenintervention als Aufgabe der Bewährungshilfe 203
2. Zum Krisenverständnis 205
3. Krisenintervention in der Praxis der Bewährungshilfe 206
4. Zusammenfassung und Perspektiven 210
Der Beitrag der Bewährungshilfe zum Übergangsmanagement 213
1. Was bedeutet Übergangsmanagement? 213
2. Warum gerieten die Übergänge im Diskurs der Straffälligenhilfe in den letzten 15 Jahren so sehr in den Fokus? 215
3. Welchen Beitrag kann die Bewährungshilfe zur Gestaltung guter Übergänge leisten? 217
4. Konzeptionelle Elemente und Dimensionen des Übergangsmanagements in der Bewährungshilfe 218
5. Welche Kooperationspartner braucht die Bewährungshilfe für ein gutes Übergangsmanagement? 220
6. Wie lassen sich die Bedingungen guter Sozialer Arbeit im Übergang durch die Bewährungshilfe optimieren? 221
Führungsaufsicht 225
1. Übersicht über die rechtlichen Grundlagen 225
2. Arbeitsfeld der Führungsaufsicht in der Bewährungshilfe 232
3. Fazit 238
Elektronische Überwachung und die Aufgaben der Bewährungshilfe 240
1. Ursprung, weltweite Entwicklung 240
2. Die Situation in Deutschland 242
3. Zusammenfassung 246
4. Elektronische Überwachung und Bewährungshilfe 247
5. Ausblick 249
Gruppenarbeit in der Bewährungshilfe 253
1. Einleitung 253
2. „Gruppenarbeit“ – eine kurze Begriffsbestimmung 253
3. Ausgewählte Handlungsmodelle in der Arbeit mit straffälligen Menschen 254
4. Ziele, Funktionen und Wirkungsweisen von Gruppenarbeit 255
5. Anforderungen an die Konzeption und Leitung von Gruppen(-arbeit) 257
6. Aktuelle Gruppenarbeitsangebote in der Bewährungshilfe in Deutschland 259
7. Fazit und Ausblick 260
Ehrenamtliche Betreuung von Proband_innen 263
1. Motivation und Ziele ehrenamtlichen Engagements 263
2. Akquise und Voraussetzungen ehrenamtlicher Bewährungshelfer_innen 265
3. Formen ehrenamtlichen Engagements in der Bewährungshilfe 265
4. Ehrenamtliche Arbeit am Beispiel der Bewährungs- und Gerichtshilfe in Baden-Württemberg 267
Kooperation, Vernetzung und Sozialraumorientierung in der Arbeit der Bewährungshilfe 273
Einleitung 273
Ausgangssituation 274
Rechtliche Rahmung 275
Kooperationen im Rahmen der Pflichtaufgaben/ Regeldienste im Justizsystem 276
Ressortübergreifende Kooperationen zur Umsetzung des Resozialisierungsauftrages 277
Zivilgesellschaftliche Kooperationen zwecks Umsetzung des Resozialisierungsauftrages 278
Anforderungen an die Arbeit der Bewährungshelfer_innen 281
Fazit 281
Fallverstehen und fachliche Selbstreflexion in der Bewährungshilfe 284
1. Fachliche Selbstreflexion in der Bewährungshilfe 284
2. Die Reflexion des „Systems Bewährungshilfe“ 285
3. Die Reflexion der Arbeitsbeziehung als Grundlage Sozialer Diagnostik und Sozialer Therapie 286
4. Die Reflexion der Persönlichkeitsstruktur der Proband_innen als Ursache für Straftaten und schwierige Beziehungsgestaltung 287
5. Reflexion von Agieren und Mitagieren in der Behandlung als Traumafolge 290
6. Rolle und Aufgaben des Supervisors 292
5. Perspektiven 296
Zur fachlichen und organisatorischen Weiterentwicklung der Bewährungshilfe 297
1. Hohe Fallzahlen beschränken die Wirksamkeit 298
2. Gegenüber den Proband_innen muss die Bewährungshilfe für Transparenz hinsichtlich des doppelten Mandats sorgen 299
3. Organisationsstrukturen und persönliche Bestellung durch das Gericht müssen Teamarbeit, fachliche Leitung und Kooperation in der Bewährungshilfe ermöglichen 300
4. Die Arbeit in der Bewährungshilfe bedarf differenzierter spezifischer gesetzlicher Grundlagen 301
5. Das Primat der professionellen Haltung der Sozialen Arbeit in der Bewährungshilfe wird immer wieder in Frage gestellt und durch eine Dominanz der Kontrolle ersetzt 302
6. Freiheit der Methodenwahl und verbindliche Standards und zentrale Vorgaben zur Arbeitsweise stehen teils in einem ungeklärten Spannungsverhältnis 303
7. Es mangelt an jugendspezifischen Angeboten der Bewährungshilfe 304
8. Es fehlt weitgehend an frauenspezifischen Angeboten und einer gendersensiblen Ausgestaltung der Bewährungshilfe 304
9. Die Diversität der Klientel erfordert interkulturelle Kompetenzen, die nicht überall vorhanden sind 305
10. Aus- und Fortbildung der Bewährungshelfer_innen halten nicht immer Schritt mit den Bedarfen der Adresssat_innen 306
11. Wirksamkeits- und Effektivitätsnachweise in der Bewährungshilfe sind schwierig und manchmal fehlt auch Interesse daran in der Praxis 307
12. Bewährungshilfe braucht kriminalpolitische Öffentlichkeitsarbeit 307
Verzeichnis der Autor_innen 310
Erscheint lt. Verlag | 13.10.2021 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Sozialpädagogik |
ISBN-10 | 3-7799-5602-0 / 3779956020 |
ISBN-13 | 978-3-7799-5602-0 / 9783779956020 |
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