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Macht und Herrschaft (eBook)

Zur Revision zweier soziologischer Grundbegriffe
eBook Download: PDF
2021 | 2. Aufl. 2021
XV, 483 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-31608-2 (ISBN)

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Macht und Herrschaft -
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Das Buch befasst sich mit Kernbegriffen der Sozialwissenschaften: Macht und Herrschaft. Mit Beiträgen von Gerhard Wagner, Guy Oakes, Hubert Treiber, Peter Gostmann, Peter-Ulrich Merz-Benz, Dirk Tänzler und Stephen Turner.

PD Dr. Peter Gostmann ist Akademischer Rat am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Dr. Peter-Ulrich Merz-Benz war Professor für Soziologie am Soziologischen Institut der Universität Zürich sowie Leiter des 'Forum ,Philosophie der Geistes- und Sozialwissenschaften'' am Philosophischen Seminar.


Inhaltsverzeichnis 6
Autorenverzeichnis 8
Res publica amissa? – Macht, Herrschaft und Wissenschaft 2021 15
1Die Institutionalisierung der Soziologie als Wissenschaft und die Pflege ihrer epistemischen Grundlagen 17
2Die ‚gelehrtenrepublikanische Grundorientierung‘ der Soziologie und die Frage ihrer Funktion 19
3Die Entwicklung der Universität im Zeichen der politischen Ökonomie und die Konsequenzen für den soziologischen Gelehrtenrepublikanismus 22
4Exkurs: Die Soziologie auf dem Weg in die Hyperrealität soziologischen Denkens 26
5Die Idee einer European Higher Education Area und die Illusion der neoliberalen Soziologie 28
6Die Wettbewerbsfähigkeit der Massenuniversitäten und die ‚Rückkehr‘ des Gelehrtenrepublikanismus 32
7Soziologisches Wissen als öffentliches Gut, das Problem der res publica amissa und das kritische Potential von ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ 33
8Warum die Lektüre unseres Buches (trotz allem) lohnt 36
9Zum Aufbau des Bandes 39
Revision von ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ – die Fortsetzung der story der Soziologie 52
Zum Verhältnis von Herrschaft und Rationalität 66
Herrschaft und soziales Handeln – eine Notiz zur Systematisierung zweier soziologischer Grundbegriffe* 67
Wertrationalität und Wertsphären – kritische Bemerkungen* 76
1Wertrationalität als Problem 76
2Wertrationalisierung und Wertsphären 78
2.1Letzte, höchste Werte 78
2.2Antinomie 80
2.3Eigengesetzlichkeit 82
2.4Sublimierung 84
2.5Systematisierung 85
2.6Spannungen 85
3Kritik 88
3.1Eigengesetzlichkeit und okzidentaler Rationalismus 89
3.2Das Dilemma der Immanenz 90
3.3Die Möglichkeit von Wertsphären 92
4Zum Schluss: Wertrationalität und Zweckrationalität 95
Ordnungen der Macht 100
Macht – ein soziologischer Grundbegriff* 101
Autoritative Macht und politische Einflussnahme 117
1Einleitung 117
2Die Internet Research Agency (RU-IRA) 121
3Forschungsstand 122
4Machttheoretischer Zugang 125
5Daten 128
6Analyse am Beispiel des Kanals _american.made 130
7Schluss: Machttheoretische Einordnung 139
Die Macht der Ehre* 142
1Nationen in postnationaler Konstellation 142
2Kollektive, insbesondere nationale Identität 147
3Ständische und nationale Ehre 151
4Reflexionen zur Magnitude-National-Prestige-Skala (MNPS) 156
Charisma in der Massengesellschaft 166
Charisma – neu bedacht 167
1Charisma als sozialwissenschaftlicher Begriff 168
2Die zwei Dimensionen des Charisma-Begriffs 171
3Shils: Charisma als Sakralisierung 176
4Individuelles Charisma und das Problem der Führerschaft 178
5Primitives Charisma 182
6Die semantische Karriere des Charisma-Begriffs 187
7Das Zeitalter des Charisma? 192
Politisches Charisma in der entzauberten Welt 195
1Das modernisierungstheoretische Verdikt über eine numinose Kategorie 195
2Apokryphes in Webers Herrschaftssoziologie 197
3Plebiszitäre Demokratie. Hybrid aus Demokratie und autoritärem Charisma? 205
4‚Logik‘ der Medien und Personalisierung der Politik 208
5Professionalisierung und Charismatisierung 214
6Zwei Quellen des Charisma: Stigmatisierung und Stellvertretung 220
7Hitler und Roosevelt: Dämonisches Charisma chiliastischer Weltverbesserer und diskreter Charme der Bourgeoisie 223
8Schluss: Ästhetik und Pragmatik des Charisma 228
Aus ‚Not und Hoffnung‘? 232
1Die Außeralltäglichkeit der Krise und ihrer Diagnose 237
2Charismatisches Potential zwischen Deutung, Appell und pflichtgemäßer Anerkennung 248
3Persönliches Charisma, Amtscharisma und Charisma der Diagnose 253
4Zauberer, Propheten, Priester und Krisendiagnostiker*innen 263
Regierungsweisen 274
Das Konzept der Regimes 275
1Einleitung 275
2Leo Strauss’ Konzept der Regimes 276
2.1Regimes als Macht-Arrangements: Autoritativer Typus – Rechtfertigung – Ideologie 277
2.2Regimedynamiken: Gesetzgebung – Loyalität und Konflikt – Klassische und moderne Regimes 281
2.3Regimekrisen – und der Gegensatz von aristotelischer und machiavellistischer politischer Wissenschaft 288
3Exemplifikation: Regimes des Erfolgs 291
3.1Fallexplikation: Machiavellistische politische Wissenschaft und Universitätssoziologie 292
3.2William Graham Sumner und die Evolution der amerikanischen Werte 301
3.3Max Weber und die Rationalitätsgewinne des deutschen Nationalstaats 306
3.4Emile Durkheim und die Nation der Funktionäre 310
3.5(Zwischen-)Fazit: Die ‚erste Welle‘ der modernen Soziologie 315
4Zusammenfassung 323
Expertokratie/Epistokratie 328
1Einleitung 328
2Erkundung des expertokratischen Felds 329
3Platons Philosophenkönige 335
4Mills Epistokratie 343
5„Some people should not vote“ 348
6Otto Neuraths Apotheose des Experten 355
Apparate/Apparaturen 367
1Einführung 367
2Apparate – zu einer provisorisch-minimalen Definition 371
3Eine soziologische Begriffsarbeit zu Apparat/Apparatur anhand von Fallstudien 374
3.1Law zu den ‚portuguese vessels‘: Manövrierbare Festungen 375
3.2Knorr zu ‚laboratories‘: Ansammlung von Gelegenheiten 378
3.3Tsings Wälder und Plantagen: Biotope versus oder als Apparate? 382
4Zur Begriffsarbeit: Was sind und wie variieren Apparate? 386
4.1Problemhaushalt, Problemstellung und Operationalisierung 387
4.2Von der Darstellung zur Herstellung: Invisibilisierung und Offizialisierung 389
4.3Zur Kritik der Überdeterminierung: Apparative Kapazitäten getilgt 391
4.4Apparate, Apparaturen und Zeiten der Dispositivierung 394
5Schluss: Apparate, Apparaturen und die Vergesellschaftung existentieller Fragen 397
Die andere Seite der Biopolitik 399
Herrschaft oder Determination? 400
1Prolog 400
2Herrschaft als „Biokratie“ 403
2.1Biokratie als Institutionalisierung des „Lebens“ 403
2.2Wissenschaftliche, kulturelle und soziale Deutungsmuster als Widerspiegelungen „biotischer Faktoren“ 407
2.3Biopolitik und der Weg über den „kritischen Punkt der ‚Natur-Kultur-Balance‘“ hinaus 411
3Die kategoriale Differenzierung von ‚Leben‘ und ‚Herrschaft‘ bei Max Weber 419
3.1„Herrschaft“ als soziologischer Begriff – ‚Macht‘ und ‚Wille‘ als „soziologisch amorphe“ Begriffe 419
3.2‚Persönlichkeit‘, ‚Willensfreiheit‘ – und die Nomologie des Herrschaftsverbandes 423
3.3Webers Haltung zum Verhältnis von Soziologie und Biologie und die kategoriale Differenz zwischen ‚Determination‘ und ‚Herrschaft‘ 428
3.4Exkurs in die ‚Vorgeschichte‘ des Verhältnisses von ‚Leben‘ und ‚Herrschaft‘ und ein erneuter Blick auf Weber: der Kontext der Konstruktion eines ‚bios theôrêtikós‘ 434
3.4.1 Zum Verhältnis von Herrschaft und Leben bei Aristoteles 434
3.4.2 Aristoteles und Weber – zwei Varianten, mit der Frage nach dem guten Leben respektive nach der guten Herrschaft umzugehen 439
4Die kategoriale Differenzierung von ‚Herrschaft‘ und ‚Leben‘ bei Ferdinand Tönnies 442
4.1Das Verhältnis von ‚Herrschaft‘ und ‚Leben‘ als Gegenstand der Tönniesschen Soziologie 442
4.2Gemeinschaftliche und gesellschaftliche Sozialformen und ihre begriffliche Bestimmung 445
4.3Sozialtheorie und Willenstheorie: Der ,soziologische Sinn‘ von ‚Herrschaft‘ und die Selbsterneuerung des Lebens 449
5‚Leben‘ und ‚Herrschaft‘ vor dem Hintergrund der heutigen Biologie 452
5.1Neuvermessung von ‚Leben‘ zum ersten: Die Libet-Experimente und was daraus gefolgert wird 453
5.2Neuvermessung von ‚Leben‘ zum zweiten: Eine Lebensführung der Gene? 456
5.3Der Glaube der Biowissenschaftler: Glaube oder doch Wirklichkeit – womöglich eine Wirklichkeit als Gegenstand für eine Soziologie der Herrschaft? 461
6Der diskrete Charme der Biologie 463
6.1Neurobiologie als biopolitisches Sehertum 464
6.2Biopolitik – oder am Ende doch Biokratie? 468
7Epilog 471
Systemtheorie, Biologie der Sozialität – und das Thema „Herrschaft“ 472
1Systemtheorie: Die kategoriale Verwechslung von Autopoiese und Autonomie und ihre Konsequenzen für den Begriff von Herrschaft 473
2Biologie der Sozialität: Herrschaft als Strukturmerkmal von autopoietischen Systemen dritter Ordnung 482

Erscheint lt. Verlag 23.8.2021
Zusatzinfo XV, 483 S. 20 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Autoritative Macht • Charisma • expertokratie • Krisendiagnostik • Macht • Macht und Herrschaft • Politik • Politische Einflussnahme • Politisches Charisma • Soziales Handeln • Sozialtheorie • Sozialwissenschaft • Soziologie • Soziologische Herrschaftstheorie • soziologische Machttheorie • Systemtheorie • Theorie, soziologische • Weber, Max • Wertrationalität • Wertsphären
ISBN-10 3-658-31608-X / 365831608X
ISBN-13 978-3-658-31608-2 / 9783658316082
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