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Migrations- und Fluchtdiskurse im Zeichen des erstarkenden Rechtspopulismus (eBook)

eBook Download: PDF
2021 | 1. Aufl. 2021
XIX, 353 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-32498-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Migrations- und Fluchtdiskurse im Zeichen des erstarkenden Rechtspopulismus -
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Der Band analysiert auf theoretischer Ebene rassistische und rechtspopulistische Diskurse im Kontext von Medien, Migration und Mobilität, um deren Umsetzung in politische Strategien und Praxen mittels empirischer Untersuchungen zu re- und dekonstruieren und schließlich zu diskutieren, ob und - wenn ja - wie in einer kritischen Bildungsarbeit diesen Diskursen und Praxen begegnet werden kann und muss. Dabei werden nicht nur Methoden der Bildungsarbeit, sondern auch deren Anwendungen in Arbeitsfeldern wie Schule, Hochschule und der Sozialen Arbeit thematisiert.

Prof. Dr. Schahrzad Farrokhzad ist Professorin für interkulturelle Bildung in sozialen Organisationen, Mitglied im Forschungsschwerpunkt 'Migration und Interkulturelle Kompetenz' und stellvertretende Leiterin des Instituts für Interkulturelle Bildung und Entwicklung an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Köln.

Prof. Dr. Thomas Kunz hat eine Professur für Soziale Arbeit und Bildung im Kontext sozialer Ungleichheit an der Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich Soziale Arbeit & Gesundheit inne.

Saloua Mohammed Oulad M'Hand ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsschwerpunkt 'Migration und Interkulturelle Kompetenz' der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Köln.

Prof. Dr. Markus Ottersbach ist Professor für Soziologie und Leiter des Forschungsschwerpunkts 'Migration und Interkulturelle Kompetenz' an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Köln.

Einleitung 5
Inhaltsverzeichnis 12
Herausgeber- und Autorenverzeichnis 15
Über die Herausgeber 15
Autorenverzeichnis 16
Teil I Diskursive Deutungen aktueller und vergangener Migrations- und Fluchtprozesse im Kontext rassistisch und rechtspopulistisch orientierter Konstruktionen 18
1 Kritische Diskursanalyse. Skizze eines Analysekonzepts 19
1 Einleitung 19
2 Theoretische Grundlagen Kritischer Diskursanalyse 20
3 Methodologische Grundlagen Kritischer Diskursanalyse 27
3.1 Die Struktur des Diskurses 28
3.2 Der Gang der Analyse 29
4 Methodisches Vorgehen bei der Analyse zum Fluchtdiskurs von 2015/2016 30
4.1 Fragestellung der Untersuchung 30
4.2 Skizze des diskursiven Kontextes 31
4.3 Erstellung eines aussagekräftigen Untersuchungscorpus 32
4.4 Erstellung von Strukturanalysen: Ermittlung der Aussagen 32
4.5 Feinanalyse eines typischen Artikels 33
4.6 Erweiterung der Analyse 34
2 „Fremdheitsbilder“: Alles beim Alten oder neue, problematische Qualität? 39
1 Einleitung 40
2 Bilder von Fremden und Bilder vom Eigenen: ein grundsätzlicher Konnex 42
3 Negative Fremdheitsbilder – und deren Kritik 43
4 Exemplarische Bilder von Fremden in der sog. Flüchtlingskrise 46
4.1 Vom ewigen Anstürmen und es satt haben – kleine Zeitreise in die 1990er-, 1980er- und 1970er-Jahre… 50
5 Zunahme von Zuwanderung = mehr Rechtspopulismus? Eine fragwürdige Entlastungsrhetorik 55
6 Die Rede vom sog. Rechtsruck als Effekt medialer Aktualitätslogik? 59
7 Schluss – Déjà Vu oder: Was ist nun neu an der aktuellen Situation? 60
3 Die „biologische Spur“ in der Flüchtlingskonstruktion 69
1 Einleitung 70
2 Der „Asylant“ entsteht 73
2.1 Begrifflichkeiten und Zuschreibungen 73
2.2 (Re-)Konstruktion der Fluchtgründe 74
2.3 Rassialisierung 75
3 Bleiberecht für Boat People 77
3.1 Begrifflichkeiten und Zuschreibungen 77
3.2 (Re-) Konstruktion der Fluchtgründe 78
3.3 Rassialisierung 79
4 Die „Lösung“ des Asylantenproblems 80
4.1 Begrifflichkeiten und Zuschreibungen 81
4.2 (Re-)Konstruktion der Fluchtgründe 82
4.3 Rassialisierung 82
5 Fazit 84
Zeitungsartikel 87
4 Repressive Asyl- und Flüchtlingspolitik in Zeiten eines erstarkenden Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Europa 90
1 Einleitung 91
2 Zugewinne ohne Durchmarsch – Die Europawahlen 2019 92
3 Herausforderungen für die Soziale Arbeit 95
4 Internationale Beispiele für den Einfluss der radikalen Rechten auf die Asyl- und Flüchtlingspolitik 96
5 Die ›Neue Rechte‹ in der Bundesrepublik Deutschland 112
1 Einleitung 113
2 ›Neue Rechte‹ – ›Modernisierung‹ und Generationskonflikt in der extremen Rechten? 113
3 ›Neue Rechte‹ – ein Ableger der ›Nouvelle Droite‹? 114
4 ›Neue Rechte‹ – die Widerkehr eines ›revolutionären Konservatismus‹? 117
5 Rechtsextremismus und ›Neue Rechte‹: Grauzone, Scharnier, Brücke? 120
6 Rechtspopulismus und ›Neue Rechte‹: Terra incognita? 124
Quellen 131
Teil II Empirische Befunde zum Transfer diskursiver Deutungen von Migrations- und Fluchtprozessen in rassistische und rechtspopulistische Strategien und Praxen 133
6 Repräsentation von Migration in digitalen Öffentlichkeiten 134
1 Einleitung 134
2 Theoretische Einordnungen: Medien, Öffentlichkeit, Repräsentation 137
3 Traditionelle Medien: Die persistente Problematisierung von Migration 139
4 Digitale Öffentlichkeiten: Neue Praktiken, alte Diskurse 140
5 Blick in die Empirie: Boris Palmers Einlassungen über Repräsentation bei Facebook 144
6 Zusammenfassung und Diskussion 150
7 Die wollen nicht reden … Über die digitale Manipulierbarkeit von Diskursen 156
1 Einleitung 157
1.1 Begriffsklärungen 158
1.2 Akteurstypen 159
2 Die Akteure 161
2.1 Von Amerika nach Russland und zurück 162
3 Medienmanipulation als Informationswäsche 164
4 Aktionsformen der Medienmanipulation 166
4.1 Inhaltliche Manipulationsstrategien 167
4.2 Manipulation der Algorithmen 167
5 Fallbeispiel: Digitale Strategien der AfD 169
6 Fazit 171
8 Erscheinungsweisen fremdenfeindlicher Wutbürger 2014–2015 – Von empörten Bürger*innen bis zum Rechtsterrorismus 176
1 Einleitung 177
2 Zum methodischen Vorgehen: Eine rekonstruktive Analyse von mediopolitischen Diskursen 178
3 Eine kurze Chronologie von Wutbürger als Schlagwort in der Berichterstattung 179
4 Rechte Wutbürger in der Berichterstattung – Strukturmerkmale und quantitative Verhältnisse 181
5 Differenzierungen der Bedeutungen des Begriffs Wutbürger im mediopolitischen Diskurs 183
5.1 Nur empörte Bürger*innen 184
5.2 Der braune Mob 185
5.3 Der Bürgerbegriff als Problem 187
6 Fazit 188
Verzeichnis der Zeitungsartikel (Tages- und Wochenzeitungen) und Radiobeiträge 191
9 Der „Nafri“-Diskurs – eine kritische Diskursdekonstruktion unter Berücksichtigung rechtspopulistischer und rechtsextremistischer Deutungsmuster 193
1 Einleitung 193
2 Begriffsbestimmung 195
2.1 Rechtsextremismus 195
2.2 Rechtspopulismus 196
2.3 Ideologisches Nahverhältnis von Rechtsextremismus und Rechtspopulismus 196
3 Methodik 197
3.1 Wissenssoziologische Diskursanalyse 197
3.2 Diskursrekonstruktion 198
4 Diskursdekonstruktion 199
4.1 Akteursgruppen 199
5 Einschätzung des Diskurses als rechtsextremistisch bzw. -populistisch 206
6 Ist der „Nafri“-Begriff diskriminierend? 209
7 Fazit 210
Online-Artikel 212
10 (Un-)Möglichkeiten studentischer Intervention – Zum Umgang mit Rassismen im Hochschulkontext 215
1 Einleitung 216
2 Rassismen im Kontext der Hochschule 217
3 Kritikfähigkeit von Studierenden im neoliberalen Bildungssystem 223
4 Ein Appell 227
11 „Ich bin nicht nur Sozialpädagoge, sondern ich bin auch Deutscher“1 – Diskurse und Praxen der Neuen Rechten in der Sozialen Arbeit in NRW 232
1 Die Neue Rechte und die Soziale Arbeit 233
2 Erscheinungsformen neurechter Einfluss- und Landnahmeversuche 236
3 Die drei Formen der Einflussnahme: Eigene Angebote, Angriffe von außen und Einfluss von innen 240
3.1 Eigene Angebote 240
3.2 Externe Einflussnahmen 241
3.3 Interne Praxen 242
4 Entwicklungen und Tendenzen in Arenen der Sozialen Arbeit 242
4.1 Die Brückenfunktion ist auch in der Sozialen Arbeit zentrales Merkmal neurechten Vorgehens 243
4.2 Soziale Arbeit ist potenziell anschlussfähig für Themen und Agitationen der Neuen Rechten 244
4.3 Rassismus zeigt sich als dominantes Narrativ, dessen Bedeutung mit Angstmache und der Forderung einer exklusiven Solidarität einhergeht 244
4.4 Extrem rechte Artikulationen finden sich auch bei Fachkräften der Sozialen Arbeit 245
4.5 Extrem rechte Diskurse orientieren auch das Denken und Handeln von Fachkräften der Sozialen Arbeit 248
4.6 Rassismuskritisches Lehren und Lernen ist Thema auch für die Ausbildung: Leerstellen an den Hochschulen 249
5 Fazit 250
12 „An den Haaren herbeigezogen“. Rechtsalternative Desinformationskampagnen und ihre Auswirkungen auf die Demokratiearbeit 255
1 Einleitung 256
2 Frühkindliche Pädagogik in Zeiten rechtsalternativer Mobilmachungen 258
3 Chronologie einer Desinformationskampagne 259
3.1 Extrem rechte Narrative und ihre Einordung 261
3.2 Problematische Verhandlung des Bildungsauftrags 268
3.3 Kampagnenrepertoire 269
4 Diffamierungskampagnen haben Auswirkungen auf die Demokratiearbeit 269
5 Shitstorm-Management 272
6 Fazit 273
Teil III Möglichkeiten und Grenzen kritischer Bildungsarbeit als Diskursintervention: Strategien der Dekodierung und Bekämpfung hegemonialer rassistischer und rechtspopulistischer Diskurse und Praxen 276
13 Akzeptieren?! – Konfrontieren?! Gesellschaftshistorische Einbettung professioneller Ansätze in der Sozialen Arbeit im Umgang mit extrem rechten Tendenzen 277
1 Einleitung 278
2 Die Unvermeidlichkeit des Hinschauens – beginnende Aufmerksamkeitshaltung in den 1990er Jahren 279
3 Aufbau von Strukturen und Raumaneignungsstrategien – die 1990er und beginnenden 2000er Jahre 280
4 Reaktionen auf jugendliche Gewaltformen: Der akzeptierende Ansatz und Förderprogramme in der Sozialen Arbeit 281
5 Kritik am akzeptierenden Ansatz und Folgen des AgAG-Aktionsprogramms 282
6 Weiterentwicklung von Maßnahmen der Sozialen Arbeit 284
7 Strategieänderung der extremen Rechten ab den 2000er Jahren 285
14 Migration, Gegen-Öffentlichkeit und kritische Bildungstheorie: Zu einer normativen Grundlegung der Sozialpädagogik 292
1 Kritische Theorie und Rechtsextremismus 294
2 Privatheit, Öffentlichkeit und Gegen-Öffentlichkeit 296
3 Kritisch-materialistische Bildungstheorie 302
4 Sozialpädagogik als kritische Bildungsarbeit 304
5 Fazit 308
15 Diskursfeld Migration im hochschulischen Bildungskontext: „Storytelling in der Migrationsgesellschaft“ als seminaristischer Beitrag zur kritisch-reflexiven Bewusstseinsbildung 313
1 Einleitung 314
2 Diskursfeld Migration – unter besonderer Berücksichtigung von Logiken der Medienproduktion 316
2.1 Kennzeichen des Diskursfeldes Migration 316
2.2 Logiken der Medienproduktion im Kontext Migration – und Konsequenzen für die Bildungsarbeit 319
3 „Multimediales Storytelling“ als Konzept und Methode im Kontext diversitätsbewusster und rassismuskritischer Bildungsarbeit 321
4 „Multimediales Storytelling in der Migrationsgesellschaft“ – ein Hochschulseminar als Praxisbeispiel 323
4.1 Das Seminarkonzept 324
4.2 Projektergebnisse des Seminars 327
4.3 Reflexionsprozesse bei den Studierenden 332
5 Fazit 335
16 Kritischer Journalismus als Korrektiv im gesellschaftlichen Diskurs? 339
1 Einleitung – (Journalistische) Medien als Bühne, Opfer und Katalysator von Rechtspopulismus 340
2 Journalismus als vierte Gewalt oder zahnloser Tiger? – Meinungsbildungsprozesse im digitalen Wandel 343
3 Von Watch Dogs und Anwälten – Darf oder sollte Journalismus Haltung zeigen? 346
4 Korrektiv statt Steigbügelhalter! – Für mehr journalistische Verantwortung in Zeiten von Rechtspopulismus im Migrationsdiskurs 352

Erscheint lt. Verlag 1.4.2021
Zusatzinfo XIX, 353 S. 9 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Diskursanalyse • Flucht • kritische Bildungsarbeit • Medienentwicklung • Migration • Mobilitätsprozesse • Rassistische Konstruktionen • Rechtsextremismus • Rechtspopulismus • Rechtspopulistische Konstruktionen
ISBN-10 3-658-32498-8 / 3658324988
ISBN-13 978-3-658-32498-8 / 9783658324988
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