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Soziale Arbeit in der Postmigrationsgesellschaft -

Soziale Arbeit in der Postmigrationsgesellschaft (eBook)

Kritische Perspektiven und Praxisbeispiele aus Österreich
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2021 | 1. Auflage
450 Seiten
Beltz Juventa (Verlag)
978-3-7799-5762-1 (ISBN)
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Der erste Band der ogsa-Reihe greift aktuelle Themen der Sozialen Arbeit in der Postmigrationsgesellschaft auf. Dazu werden mit Migration verbundene Phänomene in ihren theoretischen Grundannahmen, institutionellen Strukturen und in Praxisfeldern reflektiert sowie kritische Perspektiven auf einen professionellen Umgang damit entwickelt. In Tandems aus Theorie und Praxis werden jeweils Themen wie Differenz und Macht, Rassismus, Postkolonialität, Intersektionalität, Empowerment, Social Justice, Border Struggles, Critical Citizenship u. v. m. diskutiert.

Vorwort. Zur Buchreihe der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit ogsa 6
Inhalt 8
Editorial / Einleitung 12
Literatur 22
Differenz und Macht 24
Machtvolle Differenzen. Zur Produktion von Ungleichheit 25
1. Ungleiche Dichotomisierungen: zur Differenzierung von Geschlechtern 26
2. Differenz-Unterstellungen im Dienst des Kolonialismus: Rassismus 29
Fazit: Naturalisierte Differenzen und Machtkritik 36
Literatur 36
Vom Umgang mit Differenz und Macht in der Sozialen Arbeit 38
Ein möglicher Zugang zu Diversität 38
Eine herrschaftskritische Perspektive auf Differenz und Macht 39
Ansprüche an eine herrschaftskritische Praxis 42
Das Forschungsprojekt „Differenz und Dekonstruktion von Differenz in der Sozialen Arbeit“ 43
Literatur 49
Rassismus 52
Rassismus und Soziale Arbeit 53
Historische Kontinuitäten und die neue Konfiguration des Rassismus 53
Rassismus als ideologischer Diskurs 56
Nationalstaatliche Institutionalisierung des Rassismus 59
Soziale Arbeit und Rassismus 62
Danksagung 64
Literatur 65
Ausschließungsprozesse und rassistischePraktiken: Soziale Arbeit als Profession ineiner weißen Institutionenlandschaft 67
1. Ausgangs- und Problemlage 68
2. Exklusiver Bildungssektor 69
3. Rassismen in der Lehre diskutieren 70
4. Vielfalt in der Praxis – Wozu eigentlich? 72
5. Über die Notwendigkeit der Veränderung 74
Literatur 77
Critical Whiteness 80
Critical Whiteness als dekoloniale Praxis in der Sozialen Arbeit 81
Einleitung 81
Critical Whiteness: Kritik an der de-thematisierten Norm 83
Rassismus als gesellschaftliches Verhältnis 86
Koloniale Episteme 87
Critical Whiteness als dekoloniale Praxis 89
Literatur 91
„Was meinst du jetzt mit weißem* Sozialarbeiter?“ Critical Whiteness als Praxis für die Soziale Arbeit in der (Post-)Migrationsgesellschaft 95
Einleitung 95
Soziale Arbeit als Normierungsmacht 95
Rassismus als Problem der ‚Anderen‘ 97
Soziale Arbeit als weißer* Raum 99
Critical Whiteness in der Praxis der Sozialen Arbeit 101
Literatur 105
Postkoloniale Theorien 108
Africa for Norway oder die Verunsicherung westlicher Blicke 109
Was heißt Postkolonial? 110
Postkoloniale Perspektiven 112
Othering, Subversion und Inklusion 113
Subalternität und Sprechen für sich selbst 114
Hybridität: Das Fließen der Kulturen 116
Die Ethnizität der Sozialen Arbeit 117
Zum Schluss 118
Literatur 119
Postkoloniale Ansätze und deren Implikationen für die Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft 121
Migrationsbewegungen in Österreich seit 1945 und deren Bedeutung für die Soziale Arbeit 121
Postkoloniale Implikationen für die sozialarbeiterische Praxis in der Migrationsgesellschaft 123
Repräsentation in der Sozialen Arbeit 124
Analyse des Kulturbegriffs aus postkolonialer Perspektive 125
Othering in der Sozialen Arbeit 126
Postkoloniale Implikationen zu Identität und Integrationsanforderungen 127
Schlussfolgerungen 129
Literatur 129
Intersektionalität 132
Intersektionalität als Theorieansatz für die Soziale Arbeit 133
Geschichtliche Entwicklung 133
Zentrale theoretische Positionen 137
Intersektionale Analysemodelle 141
Asylverfahren in Österreich – intersektional betrachtet 142
Kritik und Ausblick 144
Literatur 145
Queer Base – von und mit LGBTIQ Geflüchteten für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft 148
Coming-out und Sichtbarkeit: Überlebensstrategie oder lebensgefährliche Falle 150
Eine Community zur Bekämpfung der intersektionalen Diskriminierung 151
Strategien der Selbstermächtigung 152
Gemeinschaftlich gegen Diskriminierung: Gegenseitige Unterstützung als politischer Akt 154
Queering the Streets: die politische Relevanz der Präsenz von queer feministischen und intersektionalen Gruppen, wie Queer Base, in Demonstrationen 156
Conclusio 157
Ausblick 157
Literatur 158
(Post-)Migrationsgesellschaft 160
Migrationsgesellschaft: Auf das Ankommen kommt es an 161
Die Perspektive 161
Migration: Die Idealisierung als Wanderung 162
Kritik und Paradigmenwechsel: Von Wanderung zum Niederlassen 164
Das Niederlassen 168
Literatur 172
„Aber sie müssen sich doch nur bemühen …“ Strukturelle Ausschlüsse: Bildung, Arbeit und Sozialleistung 174
Einleitung 174
Begriffsklärungen 175
Strukturelle Ausschlussmechanismen anhand von drei Beispielen 177
Resümee 186
Quellen 187
Empowerment 190
Black Empowerment als Basis für ein zeitgemäßes Konzept von Empowerment 191
Begriffsgeschichte und Entwicklungen 191
Gesellschaftstheoretische und normative Grundlagen: Community und Individuum 194
Praktische Arbeit: Umgang mit Fragen der Macht 197
Praktische Arbeit als Bildungsarbeit 200
Zusammenfassung 201
Literatur 202
Umsetzung von Empowerment im Mentoringprogramm der Muslimischen Jugend Österreich 205
Das Konzept des Mentoring-Projekts 205
Zum Prozess der Umsetzung des Projekts 208
Empowerment-Kriterien 210
Empowerment im Mentoring-Projekt 212
Bedeutung für die Soziale Arbeit 216
Fazit 217
Literatur 217
Menschenrechtsorientierung 220
Rassismus, Migration und Flucht als Themen im Kontext menschenrechtsbasierter Sozialer Arbeit64 221
Rassistische Routinen in der Praxis Sozialer Arbeit 221
Besonders vulnerable migrierte Gruppen in der Sozialen Arbeit 223
Soziale Arbeit und Menschenrechte 224
Menschenrechte als Bezugsrahmen 224
Menschenrechte als Bezug bei der Definierung von Kernwerten der Profession 225
Diskriminierungsschutz als Kern des menschenrechtlichen Schutzes 226
Menschenrechte als Analyseinstrument 226
Menschenrechte als Orientierung in Mandatskonflikten 227
Widerständige Praxen als Ergebnis von Mandatskonflikten 228
Nutzung des internationalen Menschenrechtsschutzsystems 229
Rassismuskritische, menschenrechtsbasierte Praxis Sozialer Arbeit 230
Plädoyer für strukturelle Veränderungen 231
Literatur 232
Von den (Un-)Möglichkeiten einer Sozialen Arbeit mit obdachlosen EU-Bürger*innen 235
Soziale Arbeit als Hüterin der Menschenrechte? 236
Undokumentiert und armutsbetroffen in Wien 237
Die Anfänge der Notversorgung undokumentierter EU-Bürger*innen 238
Versorgungslücken88 239
Intersektionale Vulnerabilität 240
Kontinuierliche Ausschlüsse 241
Resümee und Ausblick 243
Literatur 244
Social Justice 248
Soziale Gerechtigkeit in der Migrationsgesellschaft: Breaking Bad und Affirmative Action 249
Soziale Gerechtigkeit 249
Die Ungleichheiten der Migration 252
Soziale Gerechtigkeit durch Ungleichstellung – Breaking Bad und Affirmative Action gegenüber Migrant*innen 255
Die ‚soziale Gerechtigkeit‘ von Negative Action gegen Migrant*innen 256
Affirmative Action für Migrant*innen – Gerechtigkeit durch positive Ungleichbehandlung 259
Literatur 262
Diskriminierungskritische Zugänge in der Sozialen Arbeit 264
Diskriminierung: Zugänge und Ebenen 264
Diskriminierungskritische Ansätze in der Praxis 267
Resümee 273
Literatur 273
Chancengleichheit contra Integration 278
BildungsAN- und WIDERsprüche. Schulsozialarbeit in der Migrationsgesellschaft 279
Einführung – Bildungsbegleitung und -ermöglichung 279
Bildungsverständnisse und -aufträge im Bewusstsein sozialer Ungleichheit 280
Bildungsbezogene Antinomien professionellen Handelns 283
Potential erkennende Reflexion von Differenzbetonung und -ausblendung 287
Literatur 290
Schulsozialarbeit in der österreichischen Migrationsgesellschaft – Bedingungen für einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit 294
Einleitung 294
Schulsozialarbeit und Bildungssystem 295
Schulsozialarbeit in Österreich 295
Ziele und Aufgabenstellungen der Schulsozialarbeit 295
Migriert sein oder geflüchtet sein 296
Konkrete Herausforderungen in der Schulsozialarbeit 296
Integrationskonzepte und Interkulturalität – Brauchbar für die Schulsozialarbeit? 299
Ansprüche an die Professionalisierung der Schulsozialarbeit 300
Ausblick 304
Literatur 304
Kritische Diskursanalyse 308
(Wiener) Kritische Diskursanalyse und Soziale Arbeit – Entstehung, zentrale Konzepte und Verbindungen 309
Einleitung 309
Kritische Diskursanalyse in der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitsforschung 310
Warum Kritische Diskursanalyse? 311
Kritik, Diskurs und Kontext – zentrale Konzepte der Wiener Kritischen Diskursanalyse und ihre Methodologie 313
Umsetzung – Acht Analyseschritte 316
Kritische Diskursanalyse und Soziale Arbeit – Aktuelle Beispiele 317
Fazit 318
Literatur 320
Diskurse um Asyl und Integration in Österreich. Das Beispiel junger asylwerbender Lehrlinge in Mangelberufen 323
Rechtlicher Rahmen für Asylwerber*innen in Lehre 2015 bis 2019 324
Diskursanalytische Interpretation 325
Neoliberale Nützlichkeit und Leistung(-sbereitschaft) 326
Rechtspopulistische Wünsche nach Abschiebung 328
Bezug zur Sozialen Arbeit 332
Zusammenfassung 334
Literatur 335
Subjekt und Biographie 338
Biographie und Subjektpositionierung Subjekte als handelnde Akteur*innen im Kontext migrationsgesellschaftlicher Perspektiven 339
1. Einführung 339
2. Biographie 339
3. Biographie und deren Relevanz für die Soziale Arbeit 340
4. Biographieforschung 341
5. Biographieforschung und Kritik 343
6. Der Mutualismus biographischer und diskurstheoretischer Ansätze 344
7. Subjekte, Subjektpositionierungen und Biographieforschung 345
8. Subjekte als handlungsfähige Akteur*innen im Kontext migrationsgesellschaftlicher Perspektiven 346
9. Schlussbemerkung 348
Literatur 348
Selbstrepräsentation und Handlungsmacht – im Kontext von Biographie und Selbstwahrnehmung in diskursiven Zusammenhängen 352
(1) Einführung 352
(2)„zeigen was wir können – wir können etwas bewirken …“Subjekte als handelnde Akteurinnen 353
(3) „Ich habe viele verschiedene Interessen und ich weiß das, aber das Gegenüber – also die Gesellschaft – weiß das nicht …“ (Selbst-)Repräsentation in diskursiven Zusammenhängen 357
(4) Schlussfolgerungen 362
Literatur 363
Anerkennung 366
Der Preis der Anerkennung 367
Gruppe und Individuum: Fragen kollektiver Identität 368
Anerkennungskämpfe als Konstante gesellschaftlicher Entwicklung132 371
Anerkennung als Wer? Anerkennung als Was? 374
Der Preis der Anerkennung 377
Literatur 378
Zur Praxis der Missachtung von geflüchteten Menschen 380
Anerkennung kritisch betrachtet 380
Von der Missachtung auf der Ebene des Rechts 382
Fehlende rechtliche Anerkennung im Alltag von asylsuchenden Menschen 385
Von der Missachtung auf der Ebene des Verdienstes 387
Solidarisches Handeln contra Diskriminierung in der Praxis 388
Von der Missachtung auf der Ebene der Liebe 389
Die Missachtung des Bedürfnisses nach Bezogenheit 390
Literatur 391
Border Struggles 394
Grenzarbeiten – Anschlüsse kritischer Grenzregimetheorie für die Soziale Arbeit 395
Von Grenzen und ihrer Beforschung 395
Was ist eine Grenze? 396
Grenzregime und struktureller Rassismus 398
Zum Zusammenhang von Migrationskontrolle und Sozialpolitik 399
Kategorisierung, Differenzierung, Stratifizierung 401
Literatur 404
Soziale Arbeit, Asyl und Illegalisierung 407
Einleitung 407
Asyl- und Fremdenrecht als Herausforderung für die Soziale Arbeit 408
Die Wohnsitzauflage 409
Implikationen für die Soziale Arbeit 411
Prekarisierung von Schutz 412
Anforderungen an die Soziale Arbeit 414
Fazit 416
Literatur 417
Critical Citizenship 420
Citizenship, interne Exklusion und defizitäre Demokratie 421
Einleitung 421
Status, Rechte, Praxis und Identität 422
„Externe“ und „interne Exklusion“ und die Desaggregation von Citizenship 425
Inklusive und defizitäre Demokratie 428
Permanente Veränderungsdynamik 429
Literatur 430
Citizenship durch strategische Prozessführung: Soziale Rechte von Migrant*innen und die Bedeutung der lokalen Akteur*innen162 434
Der gesellschaftliche Kampf um die Notstandshilfe 436
Der Rechtsstreit um die Notstandshilfe 437
Das passive Wahlrecht bei Betriebsrats- und Arbeiterkammerwahlen für Arbeitnehmer*innen 440
Bürger*innenschaft von unten 442
Schlussfolgerungen 444
Literatur 445
Autor*innen 447

Erscheint lt. Verlag 10.3.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
ISBN-10 3-7799-5762-0 / 3779957620
ISBN-13 978-3-7799-5762-1 / 9783779957621
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