Im Spiel
Futurum (Verlag)
978-3-85636-266-9 (ISBN)
Gerda Salis Gross, 1957 geboren, nach dem Lehrerseminar in Chur Lehrtätigkeit meistens im sonder- und heilpädagogi- schen Bereich in Waldorf-Schulen in Schweden und der Schweiz. Mutter von fünf Kindern und Grossmutter. Ausbildung in Geomantie. Seit über 35 Jahren eine vielfältige phänomenologische Forschungsarbeit zur Frage des Spiels. 2012 Abschluss eines Praxisforschungsstudi- ums MA Special Needs Education zum Thema Spiel und Kommunikation an der Universität Plymouth. Tätigkeit in Aus- und Weiterbildun- gen, Vorträgen und Begleitung in persönlicher Entwicklung auf der Grundlage des primären Spiels.
«Simba ist acht, Darius ist sechzehn. Ich erlebe, wie beide von ganzem Herzen in ihr Spiel ein- tauchen, im Spiel sind. Bei beiden kann ich spüren, wie sie sich frei fühlen in ihrem Tun. Jeder hat seine Ausdrucksform gefunden, um sich mit der Welt auseinanderzusetzen und darin einen Platz zu haben. So, wie es ihm wohl ist. Spiel bietet Raum für Lebensgestaltung. Es ist in diesem Sinne eine Sprache, eine Aus- drucksweise. In der deutschen Sprache hatten wir bis jetzt nur das Wort «Spiel», das vom althochdeutschen «spîl» abstammend auch Tanzbewegung, vom Mittelhochdeutschen her auch Scherz, Witz, Zeitvertreib bedeutet. Laut Duden haben wir aber seit einigen Jahren zwei Wörter: Spiel («Play») und Game. Das Wort «play» stammt vom altsächsischen «plegan» ab, was «pflegen» bedeutet. Was pflege ich, wenn ich spiele? Pfle- ge ich mich selber, meine Innenleben-Welt? Pflege ich die Auseinandersetzung mit der Welt, die Außenleben-Seite? Pflege ich das Zusam- menspiel von Innen und Außen? Mein Inter-esse, das, was dazwischen lebt und webt? Kinder pflegen im Play Gemeinschaft, Begeg- nung, Beziehung. Sie pflegen Beweglichkeit, Neues wagen, Erlebtes bearbeiten. Einmal – ich weiß nicht mehr wo – habe ich die Worte gele- sen: «Wenn Kinder nicht mehr spielen, geht die Welt unter.» Was also bewirkt die Qualität des Pfle- gens im Spiel? In diesem Sinne ist es Welt-Ge- staltung und Welt-Erhaltung. Wir bewegen die Welt. Die schweizerische Gesellschaft für Symbolfor- schung definierte Game als «Spiel als Wettbe- werb» und Play als die «spielerische Lust am kreativen Sich-Verlieren». Doch verliert man sich wirklich im ursprünglichen Spiel? Ist man nicht vielmehr bei sich und findet sich wieder?»
Erscheinungsdatum | 01.05.2021 |
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Illustrationen | Christian Breme |
Zusatzinfo | Zeichnungen s/w |
Verlagsort | Basel |
Sprache | deutsch |
Maße | 136 x 210 mm |
Gewicht | 381 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Bildungstheorie |
Schlagworte | Eltern • Erlebnis • Erwachsene • Freiheit • Freispiel • Kinder • Kindheit • Leben • Primäres Spiel • Spielen • urbilder • Zeitphänomene |
ISBN-10 | 3-85636-266-5 / 3856362665 |
ISBN-13 | 978-3-85636-266-9 / 9783856362669 |
Zustand | Neuware |
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