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Handbuch Krisenforschung (eBook)

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2020 | 1. Aufl. 2020
IX, 265 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-28571-5 (ISBN)

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Handbuch Krisenforschung -
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Dieses Handbuch ist die erste deutschsprachige Publikation, die systematisch und multiperspektivisch den Forschungsstand zu 'Krisen' als politischen Situationen aufarbeitet und in der Verbindung seiner Beiträge die Krisenforschung als interdisziplinäres Unternehmen mit hohem Praxisbezug etabliert. Während die Erforschung einzelner Krisenereignisse und -phänomene in vielen Disziplinen zum Tagesgeschäft gehört, sind übergreifende Überlegungen zum Thema Krise meist auf organisatorische Aspekte des Krisenmanagements oder auf Krisendiskurse beschränkt. An diese Forschungsstände anknüpfend, aber über sie hinausweisend, bearbeitet das Handbuch 'Krisenforschung' als umfassendes Themenfeld.

Dr. Frank Bösch ist Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) und Professor für deutsche und europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam. 

Dr. Nicole Deitelhoff ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied  des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und Professorin für Internationale Beziehungen und Theorien globaler Ordnungspolitik an der Goethe-Universität Frankfurt und

Dr. Stefan Kroll ist Koordinator des Leibniz-Forschungsverbunds 'Krisen einer globalisierten Welt' und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Programmbereich 'Internationale Institutionen' am Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung.


Inhaltsverzeichnis 5
Zugänge zum Krisenbegriff 10
Für eine reflexive Krisenforschung – zur Einführung 11
Zusammenfassung 11
1Reflexive Krisenforschung als multi-disziplinäre und multi-perspektivische Herausforderung 12
2Krisen als Beobachtungsgegenstand, Krisen als Beobachtungsinstrument 13
3Zur Politik der Krise: polity, politics, policies 16
3.1Polity 17
3.2Politics 18
3.3Policies 18
4Krisen, gesellschaftlicher Wandel und Öffentlichkeit 19
5Die Gliederung des Handbuchs 21
Literatur 22
Zwischen Handlungsmotivation und Ohnmachtserfahrung – Der Wandel des Krisenbegriffs im 20. Jahrhundert 25
Zusammenfassung 25
1Einleitung 25
2Medizinische Metapher – die Entstehung des Krisenbegriffs 26
3Konturen der Begriffsverwendung im 20. Jahrhundert 28
4Krisenbegeisterung: die 1920er Jahre 31
5Globale Krisen und Ohnmachtserfahrungen: die 1970er Jahre 35
6Fazit 41
Literatur 41
Perspektivierungen von Krisen 47
Zur Räumlichkeit von Krisen: Relationalität, Territorialität, Skalarität und Topologien 48
Zusammenfassung 48
1Einleitung 48
2Räumlichkeit von Krisen: Implizite Bezüge aus der Literatur 51
2.1Transboundary crisis: Mehrdimensionale Entgrenzungstendenzen 51
2.2Crisis spillover: Zur Ansteckungsgefahr durch Krisen 52
3Raumdimensionen von Krisen 53
3.1Relationales Raumverständnis: Nähe und Distanz zu Krisen 53
3.2Territoriales Raumverständnis: Wer ist zuständig? 54
3.3Skalares Raumverständnis: Überörtlichkeit als Symptom und Lösungsansatz 56
3.4Topologisches Raumverständnis: Zur Multi-Lokalität von Krisen 58
3.5Kombinationsmöglichkeiten: Empirische Analyse von Krisen aus räumlicher Perspektive 60
4Räumlichkeit und Zeitlichkeit von Krisen integriert denken 61
Literatur 62
Die Interdependenz von Krisen 65
Zusammenfassung 65
1Einleitung 65
2„Interdependenz“ als Konzept politikwissenschaftlicher Analyse 68
3Die Interdependenz regionaler Strukturkrisen 71
3.1Inter- und multisektorale Interdependenzen als Merkmale regionaler Strukturkrisen 71
3.2Regionale Strukturkrise im Rhein-Ruhr-Revier in den 1980er Jahren 72
3.3Neue Modi der Krisenbewältigung 74
4Die Interdependenz transnationaler Krisen 76
4.1Transboundary Crisis einer globalisierten Welt 76
4.2Suprastaatliches Krisenmanagement – aktuelle Herausforderungen 78
5Zusammenfassung 79
Literatur 81
Krisen in der Erinnerung – Erinnerung in Krisen: Die Bedeutung politischer Mythen für das Geschichtsbewusstsein und zur Krisenbewältigung 83
Zusammenfassung 83
1Einleitung 83
2Definition und Grundlagen zum Verständnis der Wirkungsweise politischer Mythen 86
3Topoi politischer Mythen: Die Krise als Grundlage 88
4Botschaften politischer Mythen: Überwindung der Krise und implizites Sicherheitsversprechen 91
5Konjunkturen politischer Mythen: die Krise als Auslöser 93
6Fazit 94
Literatur 95
„Krisen“ als Seismografen gesellschaftlichen Wandels und Gegenstand schulischer Bildungsmedien 99
Zusammenfassung 99
1Einleitung 100
2Schulbücher und Krisen in vielfältigen wechselseitigen Bezügen 100
3Schulbücher als multimodale Gegenstände und Medien in ihren multidimensionalen Kontexten 103
4Schulbücher als Seismografen von Krisen? Schulbuchwissen als Krisenwissen 105
5Repräsentationen von Krise und Krisen in Schulbüchern 108
6Schulbücher als Ausgangspunkt und Gegenstand von Krisen 109
7Fazit: Analysestrategien der Untersuchung von Krisen und Krisenwissen in Schulbüchern 110
Literatur 112
Felder der Krisenbewältigung 115
Demokratiekrisen 116
Zusammenfassung 116
1Einleitung 116
2Demokratiekonzept(e) 119
2.1Das minimalistische Modell: Demokratie als Wahl 120
2.2Das mittlere Modell: Demokratie und Rechtsstaat 121
2.3Das maximalistische Modell: Input, Throughput und Output 122
3Krisenkonzept(e) 123
3.1Semantik 123
3.2Die akute Krise 124
3.3Die latente Krise 125
4Krisentheorien zur Demokratie 126
4.1Jürgen Habermas: Legitimationsprobleme 126
4.2Überlastung des Staates: Der Trilaterale Report 127
4.3Postdemokratie und Finanzkapitalismus: Colin Crouch und Wolfgang Streeck 128
4.4Heterogenität und Gemeinschaftsverlust: Huntington 129
5Empirische Krisenforschung 130
5.1Das Demokratieurteil des Demos 130
5.2Das Demokratieurteil der Experten 131
5.3Tiefenanalysen 131
6Ausblick 134
Literatur 134
Krise internationaler Institutionen 139
Zusammenfassung 139
1Die Rede von der Krise institutionalisierter Ordnung und die Forschung 139
2Institutionen und Krisen 141
2.1Institutionen 141
2.2Krisen internationaler Institutionen 143
3Ursachen, Dynamiken und Ergebnisse institutioneller Krisen im Spiegel der Forschung 144
3.1Machtverschiebungen und institutionelle Krisen 146
3.2Wandel staatlicher Interessen und institutionelle Krisen 147
3.3Sozialer Charakter von Institutionen und institutionelle Krisen 149
3.4Trägheit von Institutionen und institutionelle Krisen 149
3.5Innerorganisatorische Interessenkonstellationen und institutionelle Krisen 151
3.6Legitimationsbedarf und institutionelle Krisen 151
4Fazit 154
Literatur 155
Wirtschaftskrisen – Phänomenologie, Diagnose, Therapie im wirtschaftshistorischen Wandel 159
Zusammenfassung 159
1Einleitung 159
2Krisenphänomenologie 161
3Krisenursachendiskussion im ökonomischen Wandel 164
3.1Spekulation 164
3.2Statistik 166
3.3Karl Marx und der Marxismus 167
3.4Neoklassik 169
3.5Joseph A. Schumpeter 170
3.6John Maynard Keynes 171
3.7Ordoliberalismus 172
3.8Gesamtwirtschaftliche Globalsteuerung 173
3.9Krise des Keynesianismus und Aufstieg des sogenannten Neoliberalismus 173
3.10Die Weltwirtschaftskrise 2007/8 und das Versagen der Konjunkturtheorie 174
4Krisentherapie 176
Literatur 180
Umweltkrisen 183
Zusammenfassung 183
1Umweltveränderungen und -vorsorge als Krise 184
2Konzeptionelle Annäherungen an „Umweltkrisen“ 188
2.1Generelle Mensch-Umwelt-Beziehungen 188
2.2Merkmale von „Krise“ 190
2.3Merkmale von „Krise“ im Kontext von Mensch-Umwelt-Beziehungen 195
2.4Potenzial von „Umweltkrise“ 198
3Beispielhafte Phänomene der Umweltentwicklung als „Umweltkrise“ 199
3.1Regulierung der Fischressourcen entlang der Küste Westafrikas 199
3.2Luftreinhaltung in der Metropole Manila 201
3.3Klimapolitik in Deutschland 202
4Desiderate für die Forschung 203
5Schlussfolgerungen 204
Literatur 204
Wann ist eine humanitäre Krise eine humanitäre Krise? Zur Definition und Auslegung eines vagen Begriffspaares 209
Zusammenfassung 209
1Was ist eine humanitäre Krise? 210
2Über humanitäre Krisen sprechen 211
3Das Undefinierbare definieren: Festlegen, was eine humanitäre Krise ist 213
3.1Humanitäres Völkerrecht und humanitäre Prinzipien 214
3.2Public Health in humanitären Krisen 219
3.3Humanitarian Studies 222
4Fazit und Ausblick 227
Literatur 229
Techniken der Krisenbewältigung 234
Internationales Krisenmanagement 235
Zusammenfassung 235
1Internationales Krisenmanagement als Reaktion auf wahrgenommene Gefährdungen der bestehenden Ordnung 236
2Anwendungsbereiche, Formen und Akteure des internationalen Krisenmanagements 238
3Sanktionen als internationales Krisenmanagement: Eigenschaften, Erfolgsbedingungen und nichtintendierte Folgen 241
4Mediation als internationales Krisenmanagement: Eigenschaften, Erfolgsbedingungen und nichtintendierte Folgen 244
5Fazit 247
Literatur 248
Krisenberatung: Sachliche und prozessuale Expertise in Krisen 251
Zusammenfassung 251
1Einleitung 251
2Begriffsdefinitionen: Krise, Expertise, Experten und Beratung 253
3Experten in und für Krisen: Sachliche und prozessuale Expertise 257
4Beratung unter Stress: Krisen als Beratungskontext 258
5Zusammenfassung und Agenda 262
Literatur 265

Erscheint lt. Verlag 24.4.2020
Zusatzinfo IX, 265 S.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Staat / Verwaltung
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Vergleichende Politikwissenschaften
Schlagworte Bedrohung • Felder und Techniken der Krisenbewältigung • Krise • Krisenbewältigung • Krisendiskurse • Krisenforschung • Krisenkonzepte • Krisenmanagement • Perspektivierung und Interdependenz von Krisen
ISBN-10 3-658-28571-0 / 3658285710
ISBN-13 978-3-658-28571-5 / 9783658285715
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