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Die doppelt codierte Grenze und der Nationalstaat in Europa (eBook)

Eine Untersuchung am Beispiel der Republik Italien

(Autor)

eBook Download: PDF
2020 | 1. Aufl. 2020
X, 290 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-29744-2 (ISBN)

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Die doppelt codierte Grenze und der Nationalstaat in Europa - Isabel Hilpert
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Für die moderne Nationalstaatlichkeit gilt so einfach wie scheinbar unveränderbar: Nationalstaaten haben Staatsgrenzen. In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Europäischen Union allerdings ein Grenzregime herausgebildet, das den Fortbestand dieser exklusiven Verbindung grundsätzlich infrage stellt. Die doppelte Codierung der Grenzen steht im Zentrum dieser Entwicklung. Was bedeutet die doppelt codierte Grenze nun für den Nationalstaat und das Verständnis von nationaler Souveränität? Das Buch beantwortet diese Frage über die Untersuchung der Perspektive des Nationalstaates auf das europäische Grenzregime und integriert zentrale empirische Befunde in theoretische Analysen über die Dynamik zwischen Zentrum und Peripherie der Europäischen Union. Als Fallbeispiel dient die Republik Italien.

Isabel Hilpert wurde im Jahr 2019 an der Europa-Universität Flensburg promoviert und ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rektorat der Universität Leipzig.

Inhaltsverzeichnis 7
1 Einleitung 11
2 Die Transformation von Grenzen in der Europäischen Union 19
2.1 Vorbemerkungen 19
2.1.1 Grenzen und ihre wissenschaftliche Betrachtung 19
2.1.2 Grenzen, Staatlichkeit und Souveränität 24
2.2 Das europäische Grenzregime 28
2.2.1 Das europäische Grenzregime in der Dynamik Europas 36
2.2.2 Elemente des europäischen Grenzregimes: Externalisierung von Grenzschutz 43
2.2.3 Elemente des europäischen Grenzregimes: Verhandlungsabhängigkeit 47
2.2.4 Transformation von Grenzen – Transformation von Souveränität? 50
2.3 Zusammenfassung: Die Transformation von Grenzen in der Europäischen Union 55
2.4 Verortung im Forschungsfeld 56
2.4.1 Forschungslücken 57
2.4.2 Fallauswahl 62
2.4.3 Forschungsfragen 66
3 Forschungsdesign: Forschungszugang und Methoden 70
3.1 Der Zugang der qualitativ-interpretativen Sozialforschung 70
3.2 Methodisches Design 74
3.2.1 Das „theoriegenerierende Experteninterview“ 74
3.2.2 Der Interviewprozess 76
3.2.3 Auswertung der Experteninterviews 85
3.2.4 Dokumentenanalyse 91
3.3 Kurzvorstellung der Interviewpartnerinnen und Interviewpartner 95
4 Die italienische Grenz- und Migrationspolitik – Einführung 98
4.1 Die europäische Dimension der italienischen Grenz- und Migrationspolitik 100
4.2 Italien und die Europäisierung des Grenz- und Migrationsregimes 107
4.3 Die Symbolik der Insel Lampedusa 111
4.4 Die italienische Seenotrettungsoperation Mare Nostrum 114
4.5 Zusammenfassung: Die italienische Grenz- und Migrationspolitik 116
5 Stellvertretergrenze/n und europäische Grenze 119
5.1 Schengen und die europäische Grenze 120
5.2 Die Kongruenz der nationalen und europäischen Grenze 122
5.3 Meeresgrenzen und Landgrenzen 130
5.4 Unterstützungsansprüche der Außengrenzstaaten 143
5.5 Zusammenfassung: Stellvertretergrenze/n und europäische Grenze 146
6 Die Stellvertretergrenze und die Logik italienischer Europäisierungsbestrebungen 150
6.1 „Migrationsnotstand“ und italienische Grenzpolitik 151
6.1.1 „Wir stehen vor einem biblischen Ereignis“ 152
6.1.2 Konsequenzen aus dem „Migrationsnotstand“ 156
6.1.3 Zusammenfassung: „Migrationsnotstand“ und italienische Grenzpolitik 161
6.2 Die Moralisierung der italienischen Grenzpolitik 163
6.2.1 Die Proklamation der wertegeleiteten Grenzpolitik 165
6.2.2 Widerstand gegen die italienische Grenzpolitik und Auflösung des Widerstands 172
6.2.3 Zusammenfassung: Die Moralisierung der Grenzpolitik 178
6.3 Rhetorische Europäisierung 180
6.3.1 Verknüpfung von Grenz- und Migrationspolitik 182
6.3.2 „Migrationskrise“ und europäische Migrationspolitik 188
6.3.3 Migrationspolitik als Zukunftsfrage für Europa 192
6.3.4 Der ideelle Europadiskurs 193
6.3.5 Zusammenfassung: Rhetorische Europäisierung 198
6.4 Interessen der Migrantinnen und Migranten als externe Referenzgröße 199
6.4.1 Wunschdestination Europa 200
6.4.2 Motive der Weiterreise in andere europäische Staaten 202
6.4.3 „Natürlich bleiben sie nicht bei uns“ 207
6.5 Zusammenfassung: Die Stellvertretergrenze und die Logik italienischer Europäisierungsbestrebungen 209
7 Die Stellvertretergrenze und nationale Souveränität 212
7.1 Öffnung des Grenzschutzes für supranationale Institutionen 213
7.2 Nationale Deutungs- und Handlungshoheit 217
7.3 Zusammenfassung: Die Stellvertretergrenze und nationale Souveränität 222
8 Eine Erweiterung der Theorie der Dynamik Europas 225
8.1 Zentrum und Peripherie im europäischen Grenzregime 226
8.2 Inner- und außereuropäische Peripherie 230
8.3 Die Perspektive der innereuropäischen Peripherie 232
8.4 Zusammenfassung der erweiterten Theorie der Dynamik Europas 237
9 Exkurs: Die rechts-populistische Regierung in Italien und das europäische Grenzregime 241
10 Fazit und Ausblick 246
10.1 National und europäisch – Stellvertretergrenzen und europäische Grenze 247
10.2 Europäisierungsbestrebungen und Souveränität 250
10.3 Eine erweiterte Theorie der Dynamik Europas 256
10.4 Forschungsausblick zum europäischen Grenzregime 261
Literaturverzeichnis 263

Erscheint lt. Verlag 4.3.2020
Reihe/Serie Europa – Politik – Gesellschaft
Europa – Politik – Gesellschaft
Zusatzinfo X, 290 S.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte doppelt codierte Grenze • europäisches Grenzregime • Grenzpolitik • Italien • Souveränität • Zentrum und Peripherie
ISBN-10 3-658-29744-1 / 3658297441
ISBN-13 978-3-658-29744-2 / 9783658297442
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