Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Klientelisierte Staatlichkeit in Konfliktregionen - Philipp Naucke

Klientelisierte Staatlichkeit in Konfliktregionen

Eine Ethnographie der Begegnungen einer kolumbianischen Friedensgemeinde mit staatlichen Institutionen

(Autor)

Buch | Softcover
480 Seiten
2021
transcript (Verlag)
978-3-8376-5274-1 (ISBN)
CHF 69,95 inkl. MwSt
»Staatliche Abwesenheit« in Gewaltkonflikten ist ein Mythos, wie die paradoxen Begegnungen zwischen Staat und Kleinbäuer*innen im kolumbianischen Konflikt zeigen.
Die Peacebuilding-Forschung und -Praxis sieht in der "Abwesenheit des Staates" gemeinhin eine zentrale Ursache für die Gewalt in Konfliktregionen - nicht nur in Kolumbien. Dass diese Annahme mindestens fraglich ist, zeigt Philipp Naucke in seiner historisch sensiblen Analyse der Formation staatlicher Strukturen und der Handlungsmöglichkeiten der kleinbäuerlichen Friedensgemeinde San José de Apartadó in der Konfliktregion Urabá. Seine detaillierte und einfühlsame Ethnographie paradoxer Begegnungen zwischen staatlichen Institutionen und Gemeindemitgliedern macht die Verantwortung eines "klientelisierten Staates" in der sozio-kulturellen Produktion des Gewaltkonfliktes sichtbar - und liefert besonders für den aktuellen Friedensprozess äußerst relevante Einsichten.

Philipp Naucke (Dr. phil.) geb. 1982, lehrt Kultur- und Sozialanthropologie mit dem Schwerpunkt Konfliktanthropologie an der Philipps-Universität Marburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind anthropologische Friedensforschung, Politische Anthropologie und Anthropologie des Staates. Er hat u.a. zu zivilen Widerstandsinitiativen in den Gewaltkonflikten Kolumbiens und Guatemalas und zum »local turn« in der Peacebuilding-Forschung publiziert.

»Philipp Naucke [zeichnet] ein detailreiches, vielseitiges und auch mal überraschendes Bild, welches das Buch für alle an Kolumbien, dem Urabá und der Friedensgemeinde Interessierten absolut empfehlenswert macht.« Michaela Meurer, Wissenschaft & Frieden, 3 (2021) Besprochen in: https://www.mundoclasico.com, 12.02.2021, Juan Carlos Tellechea https://www.kolko.net, 613 (2021) Iberoamericana, 22/80 (2022), María Belén Garrido

Besprochen in:https://www.mundoclasico.com, 12.02.2021, Juan Carlos Tellecheahttps://www.kolko.net, 613 (2021)Iberoamericana, 22/80 (2022), María Belén Garrido

»Philipp Naucke [zeichnet] ein detailreiches, vielseitiges und auch mal überraschendes Bild, welches das Buch für alle an Kolumbien, dem Urabá und der Friedensgemeinde Interessierten absolut empfehlenswert macht.«

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Kultur und soziale Praxis
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Maße 155 x 240 mm
Gewicht 738 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Ethnologie Völkerkunde (Naturvölker)
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Europäische / Internationale Politik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Staat / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte America • Amerika • Civil Society • Colombia • conflict • conflict studies • Ethnologie • Ethnology • Frieden • Friedensgemeinden • Herrschaft • Kolumbien • Konflikt • Konfliktforschung • Macht • Peace • Peace Communities • Politics • Politik • Power • power relations • Red Cross • Rotes Kreuz • San José De Aparadó • South American History • Staat • State • Südamerikanische Geschichte • Urabá • Zivilgesellschaft
ISBN-10 3-8376-5274-2 / 3837652742
ISBN-13 978-3-8376-5274-1 / 9783837652741
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Schweden : Ambiguitäten verhandeln - Tolerieren als soziale und …

von Heidrun Alzheimer; Sabine Doering-Manteuffel; Daniel Drascek …

Buch | Softcover (2023)
Brill Schöningh (Verlag)
CHF 69,85