Die geheimen Tricks der 1,0er-Schüler (eBook)
304 Seiten
mvg Verlag
978-3-96121-537-9 (ISBN)
Tim Nießner besucht die 12. Klasse einer Gesamtschule. Als Drilling suchte er schon immer nach cleveren Wegen, seine Ziele zu erreichen. Nachdem er sich bereits um mehr als eine ganze Notenstufe verbessert hatte, kam ihm die Idee, die besten Abiturienten Deutschlands zu kontaktieren und ihnen ihre geheimen Tricks zu entlocken, um anderen Schülern zu helfen und auch selbst ein Top-Abi zu machen.
Tim Nießner besucht die 12. Klasse einer Gesamtschule. Als Drilling suchte er schon immer nach cleveren Wegen, seine Ziele zu erreichen. Nachdem er sich bereits um mehr als eine ganze Notenstufe verbessert hatte, kam ihm die Idee, die besten Abiturienten Deutschlands zu kontaktieren und ihnen ihre geheimen Tricks zu entlocken, um anderen Schülern zu helfen und auch selbst ein Top-Abi zu machen.
Sport
»Schlecht in Sport sein ist keine Entschuldigung, dass man sich nicht wenigstens anstrengt.«
Mirjana S.
Das Klischee, 1,0er-Schüler seien schlecht in Sport, hat sich in den Interviews nur halb bewahrheitet. Viele waren in ihrer Freizeit sportlich sehr aktiv, aber schlecht in den klassischen Sportarten im Sportunterricht. Deswegen war auch der beste Tipp zum Thema Sport, dass du dir keine Sorgen machen brauchst, wenn du schlecht bist: Bring es einfach nicht in dein Abiturzeugnis ein! Bevor du dich darauf verlässt, solltest du aber natürlich auf jeden Fall abchecken, ob das in deinem Bundesland geht. Nicht, dass du in Sport nichts machst, und dann am Ende musst du doch das erste Halbjahr mit einbringen, in dem du 5 Punkte hattest.
Für alle, die Sport nicht so einfach nicht einbringen können oder vielleicht auch gut in Sport sind und denen Sportunterricht auch Spaß macht (so Leute soll es auch geben), aber wissen wollen, wie sie besser werden können oder noch in der Unter- und Mittelstufe sind und Sport machen müssen, sind die folgenden Tipps hilfreich.
Beweg deinen Hintern
Der einfachste Tipp für den Sportunterricht ist, sich einfach anzustrengen. Ich weiß: Das ist nicht gerade der Tipp des Jahrhunderts. Aber wenn du dem Lehrer zeigst, dass du alles machst, um so gut wie möglich zu werden, wird er dir auch eine gute Note geben. Versetz dich einfach mal in die Rolle des Lehrers. Würdest du eher den Leuten, die in einer Sportart gut sind, sich aber null anstrengen, eine gute Note geben oder den Leuten, die eher schlechter sind und sich unglaublich reinhängen? Die meisten würden zumindest beiden Gruppen die gleich gute Note geben oder den Leuten, die sich anstrengen, sogar die bessere. Gerade als Mädchen hast du Vorteile gegenüber den Jungen, weil sich die meisten Mädchen im Sportunterricht nicht wirklich anstrengen. So bekommst du automatisch eine gute Note, wenn du zu den paar Mädchen gehörst, die was tun und nicht jede Sportstunde »Mädchenprobleme« haben.
Hilf auch immer mit beim Auf- und Abbauen und beteilige dich mündlich. Auch die mündliche Beteiligung ist sehr wichtig. Im Sportunterricht wird dieser Aspekt oft vergessen; genauso wie das Sozialverhalten. Dazu zählen deine Teamfähigkeit und deine Fairness gegenüber deinen Klassenkameraden. Wenn du da positiv auffällst, bringt das noch mal Pluspunkte.
Sport in der Freizeit
Um sportlich besser zu werden, gilt außerdem die gleiche Regel wie bei allen anderen Fächern: Übe in deiner Freizeit. Wenn du zum Beispiel Freunde hast, die immer zusammen auf den Bolzplatz gehen, und euer Thema gerade Fußball ist, dann frag einfach mal, ob du mitkommen kannst. Wenn du eine neue Technik in einer Sportart lernen musst, denke nicht: »Das kann ich eh nicht«. Versuche einfach in kleinen Schritten, dich zu verbessern. Du wirst dich wundern, wie schnell du Fortschritte siehst. Durch diese Erfahrung wirst du viel selbstbewusster und wirst, wenn du noch mal eine neue Technik lernen möchtest, viel positiver drangehen.
Am besten ist es, wenn du regelmäßig außerschulisch Sport treibst. Das solltest du ja ohnehin im Sinne der Gesundheit und Leistungsfähigkeit tun, das Thema hatten wir schon mal. Es bringt aber noch mehr. Wenn du zum Beispiel in einen Fußballverein gehst, wirst du nicht nur in Fußball extrem gut, sondern auch in allen anderen Teamsportarten. Du solltest aber nicht, nur weil du für ein paar Monate ein Sportthema hast, nur deswegen in einen Verein gehen. Das würde sich nicht lohnen. Der Vereinssport, den du betreibst, sollte dir generell Spaß machen, unabhängig von der Schule.
Hol dir Hilfe
Wenn du schlecht in Sport bist, hilft es auch extrem, den Lehrer nach Tipps zu fragen, wie du bestimmte Sachen besser machen kannst. So zeigst du dem Lehrer, dass du dich anstrengst und wirklich Interesse hast, besser zu werden. So wird die Chance deutlich höher, dass du eine gute Note bekommst, da es vorgeschrieben ist, dass der Lehrer bewertet, wie sich ein Schüler in einem gewissen Zeitraum (zum Beispiel einem Halbjahr) verbessert hat, und nicht (wie viele glauben) die Leistung absolut. Du musst also für eine 1 in Sport nicht so gut sein wie die Sportskanone, die auch mit im Kurs ist – du musst einfach nur dich selbst verbessern. Deswegen hilft es auch, wenn du dem Lehrer vor der Prüfung sagst, dass du zu Hause geübt hast. Denn es zeigt, wie sehr du dich extra anstrengst. Jeder Lehrer freut sich über Schüler, die freiwillig was machen. So wird auch deine Note besser.
Bei Gruppenübungen solltest du wie in anderen Fächern auch versuchen, mit den Besten zusammen in einer Gruppe zu sein. Wenn du also als Junge schlecht im Tanzen bist, versuche, mit den besten Mädchen in eine Gruppe zu kommen. Wenn du als Mädchen schlecht in Basketball bist, versuche, mit den besten Jungs in ein Team zu kommen. Du machst immer einen besseren Eindruck in einer guten Gruppe. Obendrein können die anderen dir direkt Tipps geben und dir helfen, weil sie selbst schon extrem viel können. Deswegen denk immer daran, zu jedem nett zu sein. Du weißt nie, was das nächste Thema werden wird und welche Hilfe du benötigen wirst.
Mach’s dir leicht
In der Oberstufe solltest du versuchen, die für dich einfachsten Sportkurse zu wählen, in denen du am besten bist. Achte dabei nicht zu sehr auf die Kurswahl deiner Freunde. Wenn du in gar keinen Sportarten wirklich gut bist, versuche, Ausdauersportarten zu wählen. In Ausdauersportarten musst du dich nur anstrengen. Üben, üben, üben, und es wird schon. Eine gute Ausdauer hat zu 100 Prozent etwas damit zu tun, wie oft du trainierst. Ab der Oberstufe kannst du auch versuchen, mit Theorie Extra-Punkte zu ergattern, wenn du extreme Probleme im praktischen Teil hast. Solltest du starke Angst um deine Note haben, kannst du dem Lehrer auch mal vorschlagen, in der Theoriestunde ein Referat zu machen oder eine Praxisstunde zu einem bestimmten Thema zu machen, wie zum Beispiel eine neue Technik in der Sportart vorstellen, um deine Note zu retten.
Wenn du genetische Nachteile hast, wie zum Beispiel dass du extrem klein bist, kannst du versuchen, mit dem Lehrer zu reden und zum Beispiel beim Weitsprung darauf hinweisen, dass die Maßstäbe für dich persönlich wegen deines Körperbaus einfach nicht passen und unfair sind.
Ehrlich gesagt ist es bei Sport am schwierigsten, wirklich gute Tipps zu geben, da es eigentlich klar ist, was gute Noten bringt: Streng dich an und benimm dich anständig gegenüber Lehrer und Mitschülern. Mach dir klar, dass es im Sportunterricht nicht darum geht, der Allerbeste zu sein, sondern wie stark du dich verbesserst. Wenn du das mit Anstrengung verbindest, ist dir eine gute Note sicher.
Action: Nimm dir vor, dich in der nächsten Sportstunde anzustrengen und mit auf- und abzubauen. Achte darauf, dass du fair spielst und auch mal die Schlechteren mit einbeziehst.
Zusammenfassung für Faule
- Baue immer mit auf und ab, um einfach Pluspunkte zu sammeln.
- Achte auf dein Sozialverhalten, da es beim Sport mitbewertet wird. Sei also ein Teamplayer und fair.
- Streng dich in jeder Sportstunde an. Da dies nur wenige machen, wirst du allein dadurch eine gute Note bekommen.
- Denk daran, dass im Sportunterricht bewertet wird, wie stark du dich über einen Zeitraum verbesserst, und nicht, wie gut du absolut bist.
Naturwissenschaften
»In Bio einfach lernen, lernen, lernen.«
Elena Z.
»Das größte Problem bei Naturwissenschaften ist, wenn man Grundlagen nicht kann.«
Nils R.
»Wenn man Interesse an etwas hat, dann lernt man auch schneller, besser und lieber.«
Katja S.
Naturwissenschaften sind für viele Leute ein Problem. Das müssen sie aber gar nicht sein. In diesem Kapitel bekommst du eine Menge Taktiken an die Hand, wie du gut klarkommst.
Motivation ist das A und O
Ich weiß noch, dass ich es kaum erwarten konnte, Chemie als Fach zu bekommen. Ich hab mir richtig vorgestellt, wie cool es wird, über Atome und Teilchen zu reden, und ich hab mich besonders auf die Versuche gefreut. Nach einem Jahr Chemie hatte sich die Begeisterung in absolutes Desinteresse verändert. Ich habe das mit den Atomen nicht wirklich verstanden und die Versuche waren deutlich weniger interessant, als ich sie mir ausgemalt hatte. So geht es bestimmt vielen (zumindest vielen meiner Klassenkameraden ging es genauso). Das Problem ist aber: Wenn du kein Interesse in den Naturwissenschaften hast, kommst du in einen Teufelskreislauf. Da die meisten Themen extrem aufeinander aufbauen, verstehst du immer weniger und bist verloren.
Um das zu vermeiden, war der beste Tipp der 1,0er-Schüler, sich einfach mal klarzumachen, wie Naturwissenschaften unseren Alltag beeinflussen. Frag dich zum Beispiel, wenn du die Spülmaschine zu Hause ausräumst, wie die Teller wie von Zauberhand sauber werden. Sind in der Spülmaschine kleine Zwerge drin, die das Geschirr sauber wischen? Natürlich nicht! Das ist alles Chemie. Wenn du Fußballfan bist, frag dich mal, warum der Ball, wenn er geschossen wird, so fliegt, wie er fliegt. Gibt es kleine Düsen, die den Ball vom Fuß aus ins Tor steuern? Wenn du Autos gerne magst, kennst du bestimmt das Gefühl, wenn du mit hoher Geschwindigkeit in eine enge Kurve hineinfährst, dass das Auto aus der Kurve rausgedrückt wird. Warum ist das so? Wird die Straße in Kurven extra rutschig gemacht, um Raser zu stoppen? Natürlich nicht! Sowohl beim Ball als auch beim Auto geht es um Physik. Wenn du im Fitnessstudio pumpen gehst, frag dich mal, wie es eigentlich sein kann, dass dein Muskel durch Trainieren mit Gewichten nach einer Woche größer als davor ist. Kommen irgendwelche...
Erscheint lt. Verlag | 10.5.2020 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Lernhilfen |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik | |
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ISBN-10 | 3-96121-537-5 / 3961215375 |
ISBN-13 | 978-3-96121-537-9 / 9783961215379 |
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