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Vom Nachexil

Buch | Hardcover
87 Seiten
2020
Wallstein (Verlag)
978-3-8353-3590-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vom Nachexil - Georges-Arthur Goldschmidt
CHF 27,90 inkl. MwSt
Als Sohn einer schon im 19. Jahrhundert zum Protestantismus konvertierten jüdischen Familie war Georges-Arthur Goldschmidt in Deutschland in größter Gefahr. Deshalb schickten seine Eltern den zehnjährigen Georges-Arthur und seinen älteren Bruder Erich 1938 zuerst nach Italien

Im folgenden Jahr flüchteten sie weiter nach Frankreich. Im Internat in Annecy war Goldschmidt ebenfalls traumatisierender Gewalt ausgesetzt. Schließlich versteckten ihn Bergbauern in Savoyen bis zum Kriegsende und retteten dadurch sein Leben.

Georges-Arthur Goldschmidt geb. 1928 in Reinbek bei Hamburg, ist ein französisch-deutscher Schriftsteller, Essayist und Übersetzer. Als Kind emigrierte er nach Italien und später nach Frankreich. Für sein umfangreiches Werk wurde er u.a. mit dem Nelly-Sachs-Preis, der Goethe-Medaille, dem Joseph- reitbach-Preis und dem Prix de l`Académie de Berlin ausgezeichnet. 2015 erhielt er den Sigmund-Freud-Kulturpreis.

Die Grunderfahrung des geflüchteten Menschen bedeutet immer den Verlust von Heimat, Sprache und Zugehörigkeit. Georges-Arthur Goldschmidt ist einer der zentralen Autoren der Holocaustliteratur. Er berichtet mit expressiver Kraft von den Erfahrungen eines Kindes, das zum Opfer der Willkürmaßnahmen und der antisemitischen Verfolgung durch die NS-Diktatur geworden ist. Goldschmidts Werk ist zutiefst geprägt vom Gefühl existentieller Ortlosigkeit zwischen den Sprachen und zwischen den Ländern. Er hat dem Leid der Verfolgung in seinen Werken einen unvergesslichen Ausdruck verliehen.

»Ein anrührendes, mitreißendes – ein schlicht wundervolles Buch. Als Leser kann man gar nicht anders, als es atemlos in einem Rutsch zu verschlingen.«
(Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 20.03.2020)

»Um den selbstverständlich Beheimateten Herz und Verstand zu öffnen (…) braucht es solche Bücher (…), durch die wir lesend Anteil nehmen können.«
(Bettina Hartz, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 22.03.2020)

»›Vom Nachexil‹ (erzählt) beinahe romanhaft und doch bestürzend lakonisch von den eigenen Erfahrungen«
(Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 04.05.2020)

»Wen Goldschmidts Ringen mit sich und seiner Vergangenheit (…) kaltlässt, der verkennt das Brennende dieses Kampfs ums Überleben«
(Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.05.2020)

»So dicht, so konzentriert wie in seinem neuen Buch hat der mittlerweile 91-Jährige sein Leben noch nie erzählt, so frisch, so musikalisch durchkomponiert.«
(Thomas Schaefer, taz. am Wochenende, 04.04.2020)

»Sein Lebensthema lässt ihn nicht los. Und doch, obwohl der Kern derselbe bleibt, ist jedes Buch besonders. Weil es immer tiefer geht.«
(Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 22.04.2020)

»eine kristallklare Prosa, die die elementare Erfahrung des Exils noch einmal ›essayistisch‹ umkreist«
(Martin Krumbholz, WDR 3 Buchkritik, 22.04.2020)

»(Goldschmidt legt) in seiner alle Zwiespälte und Verstörungen offenlegenden Sprache Zeugnis ab vom Dasein im Exil.«
(Ulrich Rüdenauer, Der Tagesspiegel, 18.05.2020)

»›Vom Nachexil‹ ist ein poetologisches Bekenntnis des Pariser Autors und eine Liebeserklärung an die zweite Muttersprache.«
(Barbara Mahlmann-Bauer, literaturkritik.de, 13.04.2020)

»Ein wichtiges, ein bedrängendes und beklemmendes Zeugnis in Zeiten, in denen europäische Staaten sich nicht einig werden können, flüchtende unbegleitete Minderjährige aufzunehmen und für sie zu sorgen.«
(Birgitte Schwens-Harrant, Die Furche, 30.04.2020)

»Vertreibung und Entwurzelung, aus der Perspektive des Exils in den Blick genommen und in einzigartiger Sprache festgehalten.«
(Dieter Kaltwasser, General-Anzeiger, 09./10.05.2020)

»höchst eindringlich und anrührend in einer suggestiv-bildhaften Sprache erzählt«
(Ronald Schneider, ekz.bibliotheksservice, 25.05.2020)

»ein kleines, feines Buch, das unter die Haut geht, das sehr viel zum Nachdenken anregt, einen berührt«
(Esther Schneider, SRF Literatur im Gespräch, 24.06.2020)

»Nun schenkt er (Goldschmidt) (...) dieses große, schmale Buch, das uns das Wesen eines nie aufhörenden Exils begreifen lässt.«
(Monika Vasik, Fixpoetry, 28.05.2020)

Erscheinungsdatum
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Gewicht 164 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Romane / Erzählungen
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Judentum
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Annecy • Antisemitismus • Deutschland • Erfahrung • Exil • Exilerfahr • Exilerfahrung • Existenz • Flucht • Frankreich • Gewalt • Heimat • Heimt • Holocaustliteratur • Italien • Judentum • Kindheit • Nationalsozialismus • Nazis • NS • NS-Zeit • Opfer • Ortlosigkeit • Paris • Trauma • Verlust • Vertreibung
ISBN-10 3-8353-3590-1 / 3835335901
ISBN-13 978-3-8353-3590-5 / 9783835335905
Zustand Neuware
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