Politische Gleichheit
Wer hat Macht und aufgrund welcher institutionellen Strukturen, Ressourcen und Möglichkeiten? Kann es sein, dass wir in den letzten Jahrzehnten im Schatten eines abstrakten liberalen Gleichheitsideals verlernt haben, die konkreten Machtverhältnisse und Ungleichheiten unserer Gesellschaften zu sehen - und uns die neuen ökonomischen Verwerfungen und rechtspopulistischen Mobilisierungen deshalb relativ unvorbereitet trafen? Ja, sagt Danielle Allen, und entwickelt in ihrem Buch ein neues Verständnis politischer Gleichheit für Gesellschaften großer sozialer und kultureller Vielfalt.
Ausgangspunkt ihrer Analyse ist das Verhältnis zwischen negativen und positiven Rechten. Im Gegensatz zur einflussreichen liberalen Theorie à la Rawls plädiert Allen dafür, beiden die gleiche Wichtigkeit einzuräumen - und gelangt so zu einer Theorie der Gerechtigkeit, die auf dem Prinzip »Differenz ohne Herrschaft« basiert. Im Lichte dieses Prinzips lassen sich beispielsweise Probleme des gesellschaftlichen Zusammenhalts produktiv bearbeiten. Echte politische Gleichheit, so Allen, lässt sich nur in demokratischen Gesellschaften mit starken sozialen Bindungen realisieren. Dazu gilt es, Differenzen auszuhalten und neue Kulturen der Interaktion aufzubauen. Und es braucht eine Politik, die genau dies etwa durch entsprechende sozial- und wirtschaftspolitische Maßnahmen fördert. Eine Theorie für das 21. Jahrhundert.
Danielle Allen, geboren 1971, ist James Bryant Conant University Professor an der Harvard University und Direktorin des Edmond J. Safra Center for Ethics in Harvard. Als Politikwissenschaftlerin und Altphilologin arbeitet sie im Feld der Politischen Theorie und beschäftigt sich insbesondere mit der Frage politischer Gleichheit von der Antike bis zur Gegenwart. Sie ist ehemalige Vorsitzende des Mellon Foundation Board sowie des Pulitzer Prize Board und Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und der American Philosophical Society. Für ihr Werk wurde sie u.a. mit dem MacArthur Genius Grant, dem Chicago Tribune Heartland Prize, dem Francis Parkman Prize und dem Zócalo Book Prize ausgezeichnet. Sie schreibt regelmäßig Kolumnen für die Washington Post.
Christine Pries, geboren 1961, ist Philosophin und Übersetzerin, u. a. von Danielle Allen, Wendy Brown, Barbara Cassin, Dipesh Chakrabarty, Philippe Descola, Didier Fassin und Jean-François Lyotard.
»Ein mit viel Herzblut geschriebener Traktat über politische Gleichheit.« Alexander Gallus Frankfurter Allgemeine Zeitung 20200908
»Ein mit viel Herzblut geschriebener Traktat über politische Gleichheit.«
»... das Buch zur Stunde.«
»Auch wenn Konkretisierungen fehlen: das Buch ist wichtig. Denn mit ihrem scharfsinnigen Essay hat [Danielle] Allen zumindest die Grundlagen formuliert, an denen sich eine neue Politik der Gerechtigkeit orientieren muss.«
»Das Buch leistet zweifellos einen Beitrag zur politischen Bildung.«
Erscheinungsdatum | 16.06.2020 |
---|---|
Übersetzer | Christine Pries |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 128 x 204 mm |
Gewicht | 368 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | Bestseller • Bestseller bücher • Bestsellerliste • buch bestseller • Demokratie • Frankfurter Adorno-Vorlesungen • Gerechtigkeit • John W. Kluge-Preis 2020 • Liberalismus • Polypolitismus • Raymond-Aron-Preis 2013 • Sachbuch-Bestenliste • Sachbuch-Bestseller-Liste • Vereinigte Staaten von Amerika USA |
ISBN-10 | 3-518-58751-X / 351858751X |
ISBN-13 | 978-3-518-58751-5 / 9783518587515 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich