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Berliner Schlüssel zur Techniksoziologie (eBook)

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2019 | 1. Aufl. 2019
VIII, 396 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-22257-4 (ISBN)

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Berliner Schlüssel zur Techniksoziologie -
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Der Band bietet einen Querschnitt durch gut fünfzehn Jahre technik- und innovationssoziologischer Forschungen am von Werner Rammert geleiteten Fachgebiet für Techniksoziologie an der TU Berlin. Alle Beiträge dieses Bandes wurden dort angeregt oder diskutiert und tragen so in gewisser Weise eine 'Berliner Handschrift' - nicht im Sinne einer klar umgrenzten wissenschaftlichen Schule, sondern vielmehr in Gestalt eines offenen Diskussionszusammenhanges mit unterschiedlichen, aber wechselseitig aufeinander bezogenen Schwerpunktsetzungen. Der titelgebende Berliner Schlüssel zwingt allen seinen Benutzer*innen das in seinem Mechanismus objektivierte Handlungsprogramm auf: 'Benutzer*in, wenn du, nachdem du die Tür aufgeschlossen hast, den Schlüssel wieder an dich nehmen und deiner Wege gehen willst, muss du die Tür zuvor wieder zuschließen.' Anders als jener Berliner Schlüssel bieten die hier vorgelegten 'Berliner Schlüssel zur Techniksoziologie' einen Schlüsselbund unterschiedlicher, aber miteinander verbundener konzeptioneller und methodischer Herangehensweisen in der sozialwissenschaftlichen Technik- und Innovationsforschung.

Cornelius Schubert ist akademischer Rat für Innovationsforschung an der Universität Siegen.
Ingo Schulz-Schaeffer ist Professor für Soziologie und Leiter des Fachgebiets für Technik- und Innovationssoziologie am Institut für Soziologie an der TU Berlin.

Inhaltsverzeichnis 5
Herausgeber- und Autorenverzeichnis 7
Einleitung: Berliner Schlüssel zur Techniksoziologie 9
Zusammenfassung 9
Literatur 14
Teil I Verteiltes Handeln und die Agency der Dinge 15
Technik und Handeln. Eine handlungstheoretische Analyse 16
Zusammenfassung 16
1Einleitung 17
2Drei Handlungsdimensionen und ihre Verteiltheit auf Mensch und Technik 18
2.1Startpunkt: Instrumentelle Technik in zweckgerichtetem Handeln 19
2.2Technisches Wirken in der effektiven und regulativen Handlungsdimension 20
2.3Die Beziehung des technisch objektivierten Handlungssinns zur intentionalen Handlungsdimension 23
2.4Die Ausdifferenzierung von regulativem und intentionalem Handlungssinn und ihre Konsequenzen 27
2.5Die besondere Bedeutung der regulativen Handlungsdimension 32
3Handlungszuschreibung 34
4Technik als institutionelle Wirklichkeit 39
5Zusammenfassung 42
Literatur 45
Technik, Handeln und Praxis. Das Konzept gradualisierten Handelns revisited 48
Zusammenfassung 48
1Einleitung 49
2Das Konzepts gradualisierten Handelns revisited 52
2.1Die Ebene der verändernden Wirksamkeit 53
2.2Die Ebene des Auch-anders-handeln-Könnens 55
2.3Die Ebene des intentionalen Handelns 57
3Verteiltes Handeln als sozio-materielle Praxis 62
4Die Institutionalisierung von Technik im verteilten Handeln 68
4.1Institutionalisierung von Technik durch Objektivierung typischer Handlungen 68
4.2Institutionalisierung von Technik durch Objektivierung verflossener Geschichte 74
4.3Institutionalisierung von Technik als Mehrfachintegration 75
5Schluss 79
Literatur 79
Die Analyse der reflexiven Institutionalisierung von Technik als Teil empirischer Differenzierungsforschung 84
Zusammenfassung 84
1Einleitung 85
2Institutionalisierte Gesamthandlungen und verteiltes Handeln 86
3Leib und Werkzeuggebrauch 88
4Leibliche Techniknutzung und die Institutionalisierung von Sollnutzungen 90
4.1Technik als praktischer und kommunikativer Sinnvorschlag 92
4.2Komplexe Gesamthandlungen 95
4.3Digitale Raumzeit als Konstruktionsmedium für avancierte Artefakte 97
5Rekursive Technikentwicklung 100
6Reflexive Institutionalisierung und rekursiven Technikentwicklung 104
6.1Reflexive Institutionalisierung 105
6.2Technisierung reflexiver Institutionalisierung 109
Literatur 109
Technische und menschliche Verkörperungen des Sozialen 112
Zusammenfassung 112
1Einleitung: Vom Gewicht der Dinge und Körper für die Gesellschaft 113
2Menschliche und technische Verkörperungen der Gesellschaft 116
3Körper und Technik aus soziologischer Perspektive 121
3.1Kernaussagen einiger Klassiker 121
3.2Neuere sozial- und gesellschaftstheoretische Positionen 124
3.3Körper-Technik-Relationen in der Medizin 128
3.4Mensch-Technik-Interaktionen an Computerschnittstellen 132
4Techniksoziologische Fokussierungen durch Technophänomenologie und Technopragmatismus 135
5Ausblick: Neue Konstellationen der Verkörperung im Fokus 139
Literatur 142
Teil II Innovation als Gegenstand und Fragestellung 147
Fragmentale Differenzierung als Gesellschaftsdiagnose: Was steckt hinter der zunehmenden Orientierung an Innovation, Granularität und Heterogenität? 148
Zusammenfassung 148
1Fragmentierung vor dem Hintergrund funktional differenzierter Gesellschaft und verteilter Praktiken ihrer Herstellung 149
2Transformationsbewegungen: Prozesse und Muster 155
2.1Disruptiv: von der stetigen Rekonfiguration zum radikalen Regelbruch 156
2.2Granular: Von größeren Allgemeinheiten zu feinkörnigen Einheiten 158
2.3Heterogen: die Betonung bereichsübergreifender Konstellationen sachlicher und sozialer Diversität 159
3Infrastrukturelle Bedingungen: Mechanismen der Koordination für reflexive Rekonfigurationen 161
3.1Agile Praktiken, fraktale Differenzierung und Selbstähnlichkeit 162
3.2Granulare Stückelung, digitalisierte Profilierung und spätmoderne Singularitäten 167
3.3Heterogene Konstellationen, moderne Reinigungspraxis und multiple Existenzweisen 170
4Gesellschaftsanalytische Konsequenzen: Vielfalt der Differenzierungen und ökologische Koordination 172
Literatur 178
Die Unterkomplexität hochschulpolitischer Innovationen 183
Zusammenfassung 183
1Einleitung 184
2Hochschulpolitische Reformen als soziale Innovationen 184
3Die „Lösung“ zweier hochschulpolitischer Probleme durch Innovationen 186
3.1Zu späte Unabhängigkeit in der Karriere 186
3.2Anreize für bessere Forschung 193
3.3Einbettung und Kontextabhängigkeit hochschulpolitischer Innovationen 200
4Hypothesen zu Besonderheiten sozialer Innovationen 201
5Schlussfolgerungen 203
Literatur 204
Innovationsbiografische Analysen. Am Beispiel Elektronenmikroskopie 209
Zusammenfassung 209
1Von der Evolution zur Biografie von Innovationen 210
2Leitmetaphern innovationsbiografischer Analysen: Individualisierung und Devianz 211
2.1Vergleichende Innovationsbiografien und die Rekonstruktion technischer Identitäten 212
2.2Devianzforschung als neue Leitmetapher innovationsbiografischer Analysen 217
3Standardverläufe und abweichende Innovationsbiografien im wissenschaftlichen Instrumentenbau 219
3.1Soziohistorischer Entstehungskontext und physikalisch-technische Grundlagen der Elektronenmikroskopie 221
3.2Elektronenmikroskopie als Nischeninstrument 223
3.2.1 Patentrechtssituation und Prioritätsstreitigkeiten 224
3.2.2 Nischentechnologische Anwendungen 225
3.3Der schwierige Weg zum generischen Instrument 228
3.3.1 Kognitive Widerstände gegen den Einsatz des Elektronenmikroskops 229
3.3.2 Die Gründung industrieller Servicelabore 231
3.3.3 Die Vermittlerrolle wissenschaftlicher und industrieller Eliten 233
4Diskussion und Schlussfolgerungen 236
Literatur 240
Stabilisierung und Selbstbeschreibung: Innovation als Element soziologischer Theorie 245
Zusammenfassung 245
1Einleitung und Entwicklung der Frage: Innovationsforschung und die Grand Theory 246
2Innovation als Form sozialstruktureller Veränderungen 247
3Innovation als kommunizierbare Erwartung, Kommunikation und disziplinäre Stabilisierung 249
4Wissenschaft als ein Archiv für das Neue 249
5Ausdifferenzierung, Abweichung, Andersartigkeit und die zukunftsfähige Aktualität 251
6Wandel und Strukturbildung 252
7Selbstbeschreibung der Gesellschaft 254
8Ergebnis 258
Literatur 258
Teil III Heterogene sozio-technische Versammlungen 261
Haben Bilder Handlungsmacht? Ein Beitrag zur Agency-Debatte anhand von Kunstwerken und Bildakten 262
Zusammenfassung 262
1Einleitung 263
2Agency in 5 Facetten 266
2.1agency 1: Wirkungsmacht 268
2.2agency 2: Akteurhaftigkeit 270
2.3agency 3 und 4: Handlungsmacht und Agentur 270
2.4agency 5: Handeln 272
3Agency bei Kunstwerken 273
3.1Bild-Agenz in der Interaktion 277
3.2Bildakt 279
3.3Bild-Agenz als Handlungsmacht und Agentur 280
3.4Emphatisches Handeln 285
4Schluss 286
Literatur 287
Ein institutionelles Feld als heterogener Innovationskontext. Das Beispiel Social Robotics 292
Zusammenfassung 292
1Einleitung 293
2Issue-based Fields: Das Konzept 294
2.1Die Abkehr vom klassischen Neoinstitutionalismus 295
2.2Issue-based Fields 298
2.3Die konzeptionelle Rahmung des Falles Corporate Environmentalism 301
2.4Zusammenfassung des Konzeptes der Issue-based Fields 303
3Social Robotics als Issue-based Field 307
3.1Normative Institutionalisierung 308
3.1.1 Robot Ethics 311
3.1.2 Roboethics 314
3.2Regulative Institutionalisierung 316
3.3Evaluative Institutionalisierung 317
3.4Kognitive Institutionalisierung 322
4Abgleich zwischen Konzept und Fall 323
5Schlussbemerkungen 327
Literatur 328
Vermessen? Von Datenschatten und Schattenkörpern der Selbstvermessung 332
Zusammenfassung 332
1Einleitung 333
2Das Phänomen: Menschen messen digital ihre Körperdaten. Na und? 334
3Hintergrund: Pragmatistische Techniksoziologie und das praxeologische Projekt 336
4Technik am/im Körper 338
5Übersetzungen 339
6Schattenkörper 341
7Datenschatten 343
8Fazit 346
Literatur 347
Usability ist keine Eigenschaft von Technik 350
Zusammenfassung 350
1Einleitung 351
2Die zunehmende Relevanz von Usability 352
3Reduktionismen in den Methoden und Begriffen von Usability 353
3.1Usability-Manifestation in den Methoden ihrer Herstellung 354
3.2Eine kurze Begriffsgeschichte von Usability 356
4Die problematische Indifferenz des Usability-Begriffs 360
5In vier Schritten zu einer techniksoziologischen Perspektive auf Usability 361
5.1Das Soziale besteht nicht allein aus Sozialem 361
5.2Handeln ist mehr oder weniger technisch, einerlei ob körperlich, mechanisch oder symbolisch 362
5.3Handeln, auch in sozio-materieller Form, zielt auf Sinnzusammenhänge 363
5.4Wirksamkeit, Bedeutung und Körperlichkeit technisierter Sinnerzeugung 365
5.4.1 Sinn machen und Sinn verstehen 365
5.4.2 Wirkzusammenhänge als Grundbaustein absichtsvollen Handelns 366
5.4.3 Der Körper als Bindeglied zur Sozio-Materialität 367
5.5Ein soziologischer Usability-Begriff 369
6Exemplarische Taxierungen von Usability in sozio-technischen Konstellationen 371
7Fazit: Herausforderungen für einen soziologischen Usability-Begriff 374
Literatur 375
Die Poetik technischer Formen 378
Zusammenfassung 378
1Die Analogie von Sprache und Technik 379
2Stéphane Mallarmé und die Physis des gesprochenen Wortes 383
3Gilbert Simondon und das Organische des technischen Objekts 388
4Ralf Baecker und die Konversation technischer Elemente 392
5Zu einer Poetik technischer Formen 396
Literatur 399

Erscheint lt. Verlag 1.10.2019
Zusatzinfo VIII, 396 S. 15 Abb., 8 Abb. in Farbe.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Agency-Theorie • Akteur-Netzwerk-Theorie • Handlungstheorie • Innovationsforschung • Technikforschung • Techniksoziologie
ISBN-10 3-658-22257-3 / 3658222573
ISBN-13 978-3-658-22257-4 / 9783658222574
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