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Demokratie als Lebensform (eBook)

Die Welt in der Krise des Kapitalismus

(Autor)

eBook Download: PDF
2019 | 2. Aufl. 2019
XV, 340 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-17369-2 (ISBN)

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Demokratie als Lebensform - Günter Dux
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Demokratie ist nur unzureichend verstanden, wenn sie im öffentlichen Bewusstsein wie in der Wissenschaft als eine Verfassungsform verstanden wird, in der die politische Meinungs- und Willensbildung für jeden offen ist. Gewiss, doch im Fluchtpunkt der Offenheit der formalen Verfasstheit der Demokratie liegt ihre materiale Zielvorgabe: Demokratie, ist die Verfassungsform, die dazu bestimmt ist, allererst die gesellschaftlichen Bedingungen einer selbstbestimmten Lebensführung des Subjekts zu schaffen.

 

Der Inhalt

  • Worum es geht. Demokratie als Lebensform
  • Zeitenwende. Die humane Lebensform in einer sӓkular gewordenen Welt
  • Die selbstbestimmte Lebensform als von Sinn bestimmte Lebensform
  • Die Wahrheit der Demokratie. Die zwei Demokratien
  • Der dreifache Wahrheitssatz der Demokratie
  • Die humane Lebensform unter der Machtverfassung der Gesellschaft. Der Verlust der Selbstbestimmung
  • Die athenische Demokratie
  • Die Genese der Demokratie als bürgerliche Demokratie
  • Die Demokratie einer kapitalistisch verfassten Marktgesellschaft. Der Widerstreit mit dem ökonomischen System
  • Die soziale Demokratie Lorenz von Steins
  • Die Ausbildung der formalen Demokratie. Die Hoffnung des Proletariats
  • Demokratie und Sozialstaat. Der Sozialstaat des Verschwindens
  • Die Aufkündigung der Idee der Demokratie. Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft
  • Die Krise der Marktgesellschaft als Krise der Demokratie
  • Die europӓische Wӓhrungskrise als Krise von Demokratie und Gesellschaft
  • Eine andere Demokratie in einer anderen Gesellschaft
  • Zum Schluss. Ortsbestimmung der Gegenwart
  • Anhang: Die Theorie der deliberativen Demokratie Jürgen Habermas'

Der Autor

Dr. Günter Dux ist Prof. emeritus am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.



Dr. Günter Dux ist Prof. emeritus am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Inhalt 6
Teil I Die humane Lebensform in einer säkular gewordenen Welt 17
1 Worum es geht. Demokratie als Lebensform 18
Demokratie, das Projekt der Neuzeit 18
Die Machtverfassung der Marktgesellschaft. Der Konflikt der Demokratie mit dem ökonomischen System 22
Die Kontinuität der Machtverfassung 22
Die beiden Entwicklungslinien der Demokratie 24
Der Widerstreit zwischen Demokratie und ökonomischem System 26
Demokratie als irredentistisches Projekt 27
Die Demokratie in der Krise der kapitalistisch verfassten Marktgesellschaft 31
2 Zeitenwende. Die humane Lebensform in einer säkular gewordenen Welt 34
Die humane Lebensform als selbstbestimmte Lebensform 34
Die säkular gewordene Welt 35
Die Logik der alten Welt 35
Der Prozess der Säkularisierung 36
Was säkular gewordene Welt meint 38
Die menschlichen Lebensformen als konstruktiv geschaffene Lebensformen 41
Die menschlichen Lebensformen als geistige Lebensformen 41
Die selbstbestimmte Lebensführung. Der Geniestreich der Evolution 42
Die prozessuale Logik im Bildungsprozess der geistigen Lebensformen 44
Die historische Entwicklung des Geistes 44
Der Fortschritt im Erkenntnisprozess des Geistes 44
Der Fortschritt in der Entwicklung nach dem Übergang in die agrarische Produktion 46
Die Freisetzung der Erkenntniskritik in der Antike 47
Anforderungen an die operationale Kompetenz der Kognition in der Neuzeit 48
Subjekt und anderer. Die soziale Konstruktion der Innenwelt 49
Resümee 54
3 Die selbstbestimmte Lebensform als von Sinn bestimmte Lebensform 56
Sinn als sinnhaftes Handeln 57
Was sinnvoll meint 60
Die Sorge des Subjekts um sich 60
Die historisch frühe Form sinnvollen Lebens 61
Das gute Leben 62
Arbeit als kategoriale Form von Sinn unter den Vorgaben der Marktgesellschaft 63
Die Bedeutsamkeit der Arbeit 63
Die Entmachtung der Sinnhoheit 65
Bildung als kategoriale Form von Sinn 66
Die elementare Bedeutung von Bildung 66
Die prozessuale Logik in der Entwicklung der Kognition 67
Anforderungen an Bildung 67
Die humane Lebensform als bedeutsame Lebensform 69
Der klassische Bildungsbegriff 70
Gegenaufklärung als philosophische und soziologische Form einer Antibildung 71
Religion als Sinnbestimmung der Lebensführung 73
Resümee 76
4 Die Wahrheit der Demokratie. Die zwei Demokratien 78
Der Grund von Politik und Demokratie 78
Die zwei Politiken 78
Der Umsturz der normativen Begründung 79
Die Kritiken 81
Dekonstruktion der Wahrheit 84
Dekonstruktion des absolutistischen Subjekts 86
Das Problem der postmodernen Sprach- und Kommunikationstheorie 88
Resümee 93
5 Der dreifache Wahrheitssatz der Demokratie 95
Die Wahrheit von Gesellschaft und Demokratie 95
Der erste Wahrheitssatz der Demokratie 97
Der zweite Wahrheitssatz der Demokratie 101
Der dritte Wahrheitssatz der Demokratie: Gerechtigkeit 103
Resümee 105
6 Die humane Lebensform unter der Machtverfassung der Gesellschaft. Der Verlust der Selbstbestimmung 107
Der Eintritt in die Geschichte 107
Der Bildungsprozess der Gesellschaft über Macht 109
Die Ausbildung der Interaktion und Intersubjektivität 109
Die Ausbildung der familialen Geschlechterbeziehungen 109
Der Bildungsprozess der Gesellschaft über Macht 110
Die normative Verfasstheit der Gesellschaft 112
Die egalitäre Gesellschaft der Frühzeit 113
Der Übergang in einfache agrarische Gesellschaften. Die Ausbildung der Häuptlingstümer 115
Der Verlust der Selbstbestimmung unter der Verfassung von Herrschaft und Staat 116
Resümee 120
Teil II Die Genese der Demokratie. Der Konflikt mit der Ökonomie in der Marktgesellschaft 121
7 Die athenische Demokratie 122
Das Erkenntnisinteresse an der antiken Demokratie 122
Die sozialstrukturelle Entwicklung der athenischen Polis vom achten bis zum sechsten Jahrhundert 125
Die Maßnahmen Solons 128
Von der Tyrannis zur Demokratie 130
Bedeutung und Grenzen der athenischen Demokratie 133
Selbstbestimmung im Fokus der athenischen Demokratie 133
Die Aufgabe der politischen Gestaltung 134
Die Genese der Philosophie. Die Reflexion der Demokratie in der Philosophie 135
Die Grenzen der philosophischen Reflexion der Demokratie 137
Resümee 139
8 Die Genese der Demokratie als bürgerliche Demokratie. Die Französische Revolution 141
Das Erkenntnisinteresse 141
Die Kontingenzen der Genese der Französischen Revolution 144
Die historische Zäsur 146
Der Konflikt zwischen Bürgertum und Volk 148
Die Revolution des Volkes. Die Phase der Terreur (Juni 1793 bis Frühjahr 1794) 151
Die Diktatur als Demokratie. Wenn Demokratie scheitert 154
Resümee 157
9 Die Demokratie der kapitalistisch verfassten Marktgesellschaft. Der Widerstreit mit dem ökonomischem System 158
Die Stringenz der historischen Entwicklung 158
Die Entwicklung des Staates zum politischen System 159
Der vorneuzeitliche und der moderne Staat 160
Gute Ordnung und policey 161
Übernahme der Armenfürsorge 162
Die Transformation des Staates zum demokratisch verfassten politischen System 164
Die Genese der Marktgesellschaft. Das ökonomische System 165
Die Organisation der Produktion für den Markt 165
Die Struktur der Marktgesellschaft 166
Die Logik des ökonomischen Systems 167
Die Machtverfassung des ökonomischen Systems 168
Der strukturelle Widerstreit zwischen dem politischen und ökonomischen System 171
Die partielle Logik des ökonomischen Systems 171
Das Lohngesetz 172
Die doppelte Struktur des Konfliktes 172
Die Machtverfassung des politischen Systems 175
Resümee 175
10 Die soziale Demokratie Lorenz von Steins 177
Geschichte als Entwicklung zur Freiheit 177
Die soziale Demokratie Lorenz von Steins 179
Die Manifestation der Freiheit in Gesellschaft und Staat 179
Haben und Nicht-Haben 179
Freiheit für das Proletariat 181
Demokratie als soziale Demokratie 183
Die soziale Demokratie als Illusion 185
Resümee 188
11 Die Ausbildung der formalen Demokratie. Die Hoffnung des Proletariats 190
Die Ausbildung der Demokratie als bürgerliche Demokratie 190
Die Herkunft des Bürgertums 190
Das politische Interesse des Bürgertums 192
Der Kampf um die Demokratie 194
Die kommunistische Doktrin 195
Die Formierung der sozialistischen Arbeiterparteien 197
Programmatik der deutschen Sozialdemokratie 199
Die unentschlossene Revolution 201
Resümee 203
12 Demokratie und Sozialstaat. Der Sozialstaat des Verschwindens 205
Die Genese des Sozialstaats aus der Machtverfassung des politischen Systems 205
Der Sozialstaat der Weimarer Republik 206
Das Scheitern » des Systems von Weimar « 208
Die Entwicklung des Sozialstaats nach dem Kriege 210
Die Entwicklung in England 210
Die » allzu üppige « Entwicklung in Deutschland 212
Der Strukturwandel der Machtverfassung 213
Der Verlust des Machtpotenzials der Arbeiterschaft 213
Die Reformgesetze 2005 in Deutschland 216
Eine kleine, aber irritierende Lektion 218
Resümee 219
13 Die Aufkündigung der Idee der Demokratie. Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft 221
Die Aufkündigung der Idee der Demokratie 221
Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft 222
Der Kommissionsbericht 222
Befreiung von der Zielvorgabe der Demokratie 224
Das Schröder-Blair Papier 225
Die neue Mitte der Sozialdemokratie 225
Der Umbau des Sozialstaats 225
» Fordern und Fördern « 226
Die Neuerfindung des Sozialen 227
Die Einziehung der Differenz zwischen dem Faktischen und dem Normativen 228
Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft im philosophischen Diskurs 230
Resümee 237
Teil III Die Krise. Marktgesellschaft gewiss, aber eine andere 239
14 Die Krise der Marktgesellschaft als Krise der Demokratie 240
Die Krise ist jetzt 240
Die Krise der Umwelt als Krise der Gesellschaft 241
Der ökologische Fu?abdruck 241
Die Klimakrise. Das Zeitfenster bis 2100 242
Wachstum in der Logik des ökonomischen Systems 246
Umdenken 247
Die Belastung der Umwelt unter dem Wachstum der Ökonomie 248
Der Widersinn extensiven Wachstums 250
Resümee 252
15 Die europäische Währungskrise als Krise von Demokratie und Gesellschaft 254
Der Konflikt 254
Die Problemkonstellation in den Krisenländern 256
Die Währungskrise als Krise Europas 258
Der politische Nationalismus Europas 258
Idee und Vision Europas 260
Die europäische Dimension des Konfliktes zwischen Demokratie und Ökonomie 261
Es geht nicht, was nicht geht 263
Die Bankenkrise in der Währungskrise 265
Die Währungskrise anders lesen 265
Transformation und Vollendung des Kapitalismus im neuen Finanzsystem 265
Resümee 269
16 Eine andere Demokratie in einer anderen Gesellschaft 271
Die Aufgabe der Wissenschaft 271
Die Aufgabe der Intellektuellen in der Krise 273
Dekonstruktion des Kapitalismus 275
Der Vorrang in der Gestaltung der Gesellschaft 275
Inversion im Vorrang der Systeme 276
Dekonstruktion der Autonomie des ökonomischen Systems 276
Dekapitalisierung der Produktion 278
Umdenken im System der Arbeit 280
Noch einmal: Das unbedingte Grundeinkommen 282
Umdenken auch im System der globalen Arbeitsteilung 283
Die globale Arbeitsteilung als Problem der Krisenländer 284
Dekapitalisierung der Verteilung 286
Eine andere Demokratie 288
Demokratisierung der Demokratie 288
Dialektik der Demokratie 289
Resümee 291
17 Zum Schluss. Ortsbestimmung der Gegenwart 294
Maß und Ziel: Demokratie als Lebensform 294
Die Desavouierung der Demokratie durch die kapitalistisch verfasste Marktgesellschaft 295
Die Krisenlage im Innern der Gesellschaft 299
Die Bedrohung der Umwelt. Ein hypothetisch gemeintes, aber durchaus wahrscheinliches Szenario 300
Anhang Kritik der Theorie der deliberativen Demokratie 302
Die Theorie der deliberativen Demokratie Jürgen Habermas’ 303
Das Erkenntnisinteresse 303
Die Theorie kommunikativen Handelns als Grundlage der deliberativen Theorie der Demokratie 304
Die Grundlagen der deliberativen Demokratie 308
Das Theorem der Selbstgesetzgebung 308
Moral und Recht 309
Diskursive Vernunft. Die Deliberalität der politischen Willensbildung 310
Kritik der deliberativen Theorie der Demokratie 312
Deliberative Vernunft 312
Kritik kommunikativen Handelns als Grundlage der Theorie 313
Das Unverständnis der Genese der Gesellschaft 314
Die unverstandene Marktgesellschaft 316
Die unverstandene Demokratie 317
Resümee 320
Editorische Notiz 322
Literaturverzeichnis 323
Personenregister 335
Sachregister 338

Erscheint lt. Verlag 20.8.2019
Reihe/Serie Gesammelte Schriften
Gesammelte Schriften
Zusatzinfo XV, 340 S. 1 Abb.
Sprache deutsch
Original-Titel Demokratie als Lebensform. Die Welt nach der Krise des Kapitalismus
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Demokratie • Gesellschaftstheorie • Humanität • Neuzeit • Politische Theorie • Theorie der Macht
ISBN-10 3-658-17369-6 / 3658173696
ISBN-13 978-3-658-17369-2 / 9783658173692
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