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Der Kampf um Transnationalisierung (eBook)

Gewerkschaftliche Krisenpolitik in Deutschland, Österreich und Slowenien

(Autor)

eBook Download: PDF
2019 | 1. Aufl. 2019
XX, 397 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-26578-6 (ISBN)

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Der Kampf um Transnationalisierung - Carmen Thamm
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Wie wandlungsfähig ist gewerkschaftliches Handeln? Diese Frage steht im Zentrum der durchgeführten komparativen Analyse nationaler Gewerkschaftspolitiken in Deutschland, Österreich und Slowenien. Dort unterliegen die Gewerkschaften vergleichbaren Handlungsbedingungen und entwickelten Gewerkschaftsidentitäten mit dem Fokus auf 'Kooperation und Kompromiss'. Die 2008 einsetzende Wirtschafts- und Finanzkrise drohte diesen tradierten Mustern aber ihre politökonomische Grundlage zu entziehen. Im Rahmen der Studie erwiesen sich die nationalen Gewerkschaftsstrategien als wesentlich flexibler, als auf Grundlage der verinnerlichten Identitäten erwartet. Im Gesamtverlauf kam es dennoch nicht zu einer identitären Neuorientierung. Vielmehr war schließlich eine Revitalisierung der tradierten Handlungsimperative zu konstatieren.

Carmen Thamm ist Sozialwissenschaftlerin, promovierte am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen und arbeitet derzeit als wissenschaftliche Koordinatorin am Europäischen Zentrum für Föderalismus-Forschung Tübingen.

Danksagung 6
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 11
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis 17
1 Perspektive(n) gewerkschaftlicher Transnationalisierung 21
1.1 Gegenstand, Problemaufriss und Fragestellung 21
1.2 Arbeiten im Feld der transnationalen Gewerkschaftskooperation 23
1.3 Analytischer Zugang zur gewerkschaftlichen Handlungswahl und Forschungsdesign 31
1.4 Argumentationsgang der Arbeit 35
2 Theorieperspektive und analytischer Zugriff 38
2.1 Zur Bestimmung des politökonomischen Handlungskontextes 38
2.1.1 Akkumulationsregime 41
2.1.2 Regulationsweise 43
2.2 Entwicklungsperspektiven gewerkschaftlichen Handelns: Interessen- und machtpolitische Ansätze 47
2.2.1 Der intergrationsprozess: Entstehung nationaler Handlungsmuster 48
2.2.2 Integrierte Gewerkschaften zwischen Pfadabhängigkeit und Wandel 49
2.2.2.1 Das Dilemma intermediärer Gewerkschaften und die Krise als Wandlungsimpuls 50
2.2.2.2 Der Jenaer Machtressourcenansatz: Machtquellen als Indikator des Wandels 53
2.2.2.3 Identitäten als Ankerpunkte gewerkschaftlicher Handlungsentscheidungen 56
2.2.2.4 Zentrale theoretische Annahmen für die Analyse 59
2.3 Forschungsperspektive und Gang der Analyse 60
2.3.1 Forschungsperspektive und Fallauswahl 60
2.3.2 Gang der Analyse und Forschungsmethodik 69
3 Historische Entwicklung und supranationale Rahmenbedingungen (trans-)nationaler Handlungsstrategien 77
3.1 Die ökonomische Realisierung eines politischen Europaprojektes: erste Schritte europäischer Gewerkschaftskooperation 77
3.2 Krise, Eurosklerose und Implikationen für die Gewerkschaften in Europa 79
3.3 Die Reorganisation des ökonomischen und gesellschaftlichen Integrationsprojektes 83
3.4 Die Europäische Integration im Krisenprozess 89
4 Fallbeispiel I: die Gewerkschaften in Deutschland 92
4.1 Keine Alternative zur Integration? Das deutsche Gewerkschaftswesen im kapitalistischen Reorganisationsprozess 92
4.1.1 Historische Prämissen der Gewerkschaftsintegration in Deutschland 93
4.1.2 Die konsolidierung gewerkschaftlicher Integration 97
4.1.2.1 Intensivierung, Industrie, Export: das fordistische Akkumulationsregime 97
4.1.2.2 Kohärenz durch Regulation: der fordistische Klassenkompromiss 99
4.1.2.3 Der Abschluss eines irreversiblen Wandels von Gewerkschaftsidentität? 110
4.1.3 Zunehmende Asymmetrie in der Regulation: die Krise des Fordismus 113
4.1.3.1 Die Reorganisation des Akkumulationsregimes und der Regulationsweise 113
4.1.3.2 Integration als Einbahnstraße: Gewerkschaften in der Defensive? 118
4.1.4 Die Verdrängung aus dem Regulationszentrum 120
4.1.4.1 Wendeboom, Rezession und Etablierung (1990 – 1998) 121
4.1.4.2 Die Konsolidierung neoliberaler Regulation (1998 – 2005) 124
4.1.4.3 Anpassung oder Opposition? Der DGB vor einer Grundsatzentscheidung 126
4.2 Die strategische Ausrichtung der deutschen Gewerkschaften im Krisenverlauf 130
4.2.1 Der Krisenverlauf: von der Destabilisierung zur Konsolidierung 130
4.2.2 Gewerkschaftliche Handlungsstrategien im Verlauf der Krisenbearbeitung 137
4.2.2.1 Aus der Defensive ins Zentrum der Krisenbearbeitung und zurück? 138
4.2.2.2 Abebben der Krise: Mit neuem Selbstbewusstsein zur offensiven Klassenpolitik? 151
4.2.3 Einordnung der deutschen Gewerkschaften im Krisenprozess 165
5 Fallstudie II: die Gewerkschaften in Österreich 170
5.1 Kontinuität oder Erneuerung? Die österreichischen Gewerkschaften im kapitalistischen Reorganisationsprozess 170
5.1.1 Die Genese und Verstetigung der österreichischen Gewerkschaftsidentität 171
5.1.1.1 Strukturmerkmale des österreichischen Akkumulationsregimes 171
5.1.1.2 Die Akkumulationsstrategie in der fordistischen Prosperitätsphase 172
5.1.1.3 Die Regulation des Nachkriegskapitalismus und die Rolle der Gewerkschaften 174
5.1.1.4 Die Genese der gewerkschaftlichen Identität im Austrokapitalismus 183
5.1.2 Der Wandel des Austrokapitalismus und seine Effekte auf die Gewerkschaften 189
5.1.2.1 Die Reorganisation des Austrokapitalismus in zwei Phasen 189
5.1.2.2 Die Effekte der Reorganisation auf die österreichischen Gewerkschaften 198
5.2 Die strategische Ausrichtung der österreichischen Gewerkschaften im Krisenverlauf 202
5.2.1 Krisenverlauf: von der Finanz- und Nachfragekrise zum „Staatsschuldennarrativ“ 202
5.2.2 Gewerkschaftliche Handlungsstrategien im Verlauf der Krisenbearbeitung 208
5.2.2.1 Phase I: die Etablierung des österreichischen Krisenkorporatismus 209
5.2.2.2 Übergang: Die integrative Strategie verliert politökonomische Voraussetzungen 214
5.2.2.3 Phase II: die Korrosion des sozialpartner_innenschaftlichen Handlungsmonopols 220
5.2.2.4 Phase III: Deeskalation durch Integration 231
5.2.3 Einordnung der österreichischen Gewerkschaften im Krisenprozess 239
6 Fallstudie III: die Gewerkschaften in Slowenien 245
6.1 Anpassung oder Gegenmacht? Die slowenischen Gewerkschaften im kapitalistischen Transformationsprozess 245
6.1.1 Die Entwicklung des slowenischen kapitalismusmodells 246
6.1.1.1 Die historische Weichenstellung: Habsburg, Königreich Jugoslawien und die SFRJ 246
6.1.1.2 Transformation und Konsolidierung des slowenischen Kapitalismusmodells 254
6.1.1.3 Die Genese der Identität des ZSSS im kapitalistischen Konsolidierungsprozess 260
6.1.2 Die neoliberale Reorganisation (2004 – 2008) 265
6.1.3 Die Verengung der gewerkschaftlichen Handlungskorridore 270
6.2 Die strategische Ausrichtung der slowenischen Gewerkschaften im Krisenverlauf 273
6.2.1 Der Krisenverlauf: vor der Banken-, Bau- und Export- in die „Schuldenkrise“ 273
6.2.2 Gewerkschaftliche Handlungsstrategien im Verlauf der Krisenbearbeitung 277
6.2.2.1 Expansive Phase: die Etablierung eines nationalen Krisenkorporatismus? 278
6.2.2.2 Austerität und autoritärer Regierungsstil: ein Zeitfenster für einen Kurswechsel? 281
6.2.2.3 Die Renaissance integrativer Strategien unter den Bedingungen von Austerität light 298
6.2.3 Einordnung der slowenischen Gewerkschaften im Krisenprozess 307
7 Vergleichsperspektive 314
7.1 Vergleich der Einzelfälle im Verlauf: Gemeinsamkeiten und Unterschiede 315
7.2 Notwendige und hinreichende Faktoren für die gewerkschaftliche Handlungswahl in der Krise 322
7.2.1 Politökonomische Handlungsspielräume: eine notwendige Bedingung 323
7.2.2 Hinreichende Bedingungen für eine Intensivierung der Kriseneffekte 324
7.3 Gewerkschaftsidentitäten: in Stein gemeißelt oder bedingt variabel? 333
8 Fazit und Ausblick 335
8.1 Reflektion der theoretischen und methodischen Zugänge 336
8.2 Rekapitulation der Ergebnisse 338
8.2.1 Deutschland, Österreich, Slowenien: ein Schritt vor und zwei zurück? 338
8.2.2 Die Krise als Window of Opportunity: Gewerkschaften zwischen Transformation und Tradition 347
8.3 Kritische Würdingung der Ergebnisse und weiterer Forschungsbedarf 349
8.4 Perspektiven und Handlungsbedarfe transnationaler Gewerkschaftspolitik 352
Literaturverzeichnis 356
Interviewverzeichnis 410

Erscheint lt. Verlag 10.5.2019
Reihe/Serie Globale Politische Ökonomie
Globale Politische Ökonomie
Zusatzinfo XX, 397 S. 41 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Vergleichende Politikwissenschaften
Schlagworte Europäische Gewerkschaftskooperation • Gewerkschaftshandeln • (Gewerkschafts-)Identität • Industrielle Beziehungen • Kapitalismusmodelle • Korporatismus • Regulationstheorie • Transnationalisierung • Wirtschafts- und Finanzkrise
ISBN-10 3-658-26578-7 / 3658265787
ISBN-13 978-3-658-26578-6 / 9783658265786
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