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Interkulturelle Qualitative Sozialforschung (eBook)

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2019 | 2. Aufl. 2019
IX, 321 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-21068-7 (ISBN)

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Interkulturelle Qualitative Sozialforschung -
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Angesichts der alltäglichen und allgegenwärtigen 'Interkultur' wird die qualitative Sozialforschung zunehmend mit Problemen konfrontiert, die mit ihren herkömmlichen Verfahren nicht mehr angemessen analysierbar sind - sei es, weil sie im eigenen Land auf das Miteinander unterschiedlicher Kulturen stößt und für deren Untersuchung über keine geeigneten Methoden verfügt, oder sei es, weil sie mit Daten arbeitet, die aus anderen Kulturkreisen stammen. Auch hier sind angemessene Methoden Mangelware. Eng damit verbunden ist ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Problem Qualitativer Sozialforschung. Immer öfter sind die Interpretationsgruppen nicht mehr 'monokulturell' zusammengesetzt. Immer häufiger bestehen diese Gruppen aus Interpreten, die - kulturell betrachtet - divergente Interpretationshorizonte besitzen. Bei allen genannten Problemstellungen tauchen auf methodischer und methodologischer Ebene völlig neue Fragen für die Forschungspraxis auf.



Michael Roslon ist Studiengangsleiter Tourismus-, Hotel- und Eventmanagement an der Hochschule Fresenius am Standort Düsseldorf. 

Richard Bettmann, geb. 1982, ist Kommunikationswissenschaftler und Sozialarbeiter. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der interkulturellen Kommunikation und der qualitativen Sozialforschung.

Vorwort zur 2. Auflage 5
Inhalt 7
1 Interkulturelle qualitative Sozialforschung 10
Einleitung 10
1 Interkultur – was soll das sein? 10
2 Der Ethnozentrismusvorwurf 14
3 Die zunehmende Ausdifferenzierung moderner Gesellschaften 15
4 Globalisierung und Glokalisierung 16
5 Vom common sense zum diverse sense 17
6 Von kultureller Homogenität zu kultureller Heterogenität 18
7 Kreativität und Improvisation als Antwort 22
8 Übersicht über die Beiträge 24
8.1 Methodologisch methodische Überlegungen zur interkulturellen qualitativen Sozialforschung 24
8.2 Die Annäherung an das Feld 25
8.3 Das Problem der Zwei- und Dreisprachigkeit, das Problem der doppelten Differenz in der Moderne und die Auswertung der erhobenen Daten 26
8.4 Interkultur als Forschungsgegenstand 28
9 Fazit 29
Literaturverzeichnis 30
Methodologisch-methodische Überlegungen zur interkulturellen qualitativen Sozialforschung 33
2 Jenseits des Homogenitätsmodells der Kultur. Zur Analyse von Transnationalität und kulturellen Interferenzen auf der Grundlage der hermeneutischen Wissenssoziologie 34
1 Werden Kulturtheorien in der neueren Migrationsforschung vernachlässigt? 34
2 Ist der Ansatz der ‚kulturellen Interferenzen‘ ein hilfreiches Instrument für die transnationale Methodologie? 37
3 Die räumliche Dimension in der Methodologie der Transnationalisierungsforschung 41
4 Die transnational orientierte Hermeneutik als eine Kombination der multilokalen Ethnographie und der hermeneutischen Wissenssoziologie 46
5 Organisierte Reflexivität: Kulturelle Heterogenität in Forschungsgruppen fördert die Entfaltung des Skeptizismus 51
6 Fazit: Bausteine einer flexiblen Methodologie 53
Literatur 54
3 Zur hermeneutisch-wissenssoziologischen Auslegung des Fremden. Interpretieren mit Unterstützung kulturvertrauter Co-Interpreten 59
1 59
2 63
2.1 63
2.2 64
2.3 68
Literatur 72
4 Sprachliche Regression im narrativen Interview. Eine Migrantin erinnert sich 74
1 Vorbemerkung 74
2 Zum narrativen Interview 75
3 Zum analysierten Fall 76
4 Ergebnisse 80
4.1 Situation 1: Besuch der Ausländerbehörde kurz nach der Ankunft in Deutschland 80
4.2 Situation 2: ein Konflikt am Arbeitsplatz nach einigen Jahren in Deutschland 81
4.3 Situation 3: Besuch eines Elternabends, der kurz vor dem Interview stattfand 84
4.4 Vergleich 86
5 Fazit: sprachliche Regression beim Erzählen von weiter zurückliegenden Erlebnissen 87
Literatur 88
5 Grenzen des Verstehens? – Verstehen der Grenzen! Reflexionen über die methodischen Herausforderungen hermeneutischer Sozialforschung im ‚interkulturellen‘ Kontext 91
1 Einleitung 91
2 Zur Analyse von Deutungsmustern in Bosnien und Herzegowina des Nachkriegs – Eine Projektskizze 93
3 Datenerhebung im ‚interkulturellen‘ Kontext – Ein Slippery Slope 95
3.1 Drei Phasen der Datenerhebung 95
3.2 Spezifische Probleme der Datenerhebung 97
3.3 Hinweise zur Datenaufbereitung 100
4 Die Auswertung fremdsprachigen Materials 100
4.1 Zum Problem des ‚interkulturellen‘ Fremdverstehens 100
4.2 Zum wissenschaftlichen Verstehen des Fremden 104
4.3 Umgang mit dem Übersetzungsproblem 108
5 Resümee 110
Literatur 111
Die Annäherung an das Feld 113
6 Feldforschungszugang als Herausforderung der interkulturellen Fallstudien am Beispiel deutsch-ukrainischer Wirtschaftskommunikation 114
Einleitung 114
1 Methodische Vorgehensweise im interkulturellen und mehrsprachigen Kontext 115
2 Explorative Forschungsphase 117
2.1 Auswahl von Interviewten 117
2.2 Zugang zu Interviewten als Faktor der interkulturellen Kommunikation 118
2.3 Zur Methode des verstehenden Interviews und seiner Rolle bei der Datenerhebung 124
2.4 Involviertheit und Interviewsituation 125
3 Ethnographische Forschungsphase 128
3.1 Ethnographischer Forschungsort 129
3.2 Forschungsreflexion 130
4 Fazit und Ausblick 141
Literaturverzeichnis 142
7 Ich habe meinen Anwalt bei mir … Der Zugang zum Feld im Kontext interkultureller Forschung 145
Forschungskontext 146
Die Erschließung des Feldes 148
Der Zugang zum Feld 154
Der Feldzugang mit Hilfe des „kulturvertrauten Co-Interpreten“ 159
Fremdkulturelle Forschung als Hybrid aus Improvisation und Methode 162
Literatur 163
Internetadressen 164
8 Bildungsinländer und Bildungsausländer für Interviewgespräche gewinnen. Die Rekrutierung von Interviewees als Beziehungsarbeit 165
I. 165
II. 167
Feldzugang Bildungsinländer: Bericht von Adiam Zerisenai 169
Feldzugang Bildungsausländer. Bericht von Lois Chidalu Nwokey 173
III. 176
Literatur 177
Das Problem der Zwei- und Dreisprachigkeit, das Problem der doppelten Differenz in der Moderne und die Auswertung der erhobenen Daten 179
9 Verstehensprozesse in interkulturellen Forschungsgruppen – Übersetzung als eine Herausforderung qualitativer Forschung 180
Das Projekt 180
1 Verstehen als Prozess von Übersetzungen 181
1.1 Übersetzung als Herausforderung für den Verstehensprozess 182
1.2 Übersetzung als Praxis des Kulturvergleichs 185
2 Die verschiedenen Ebenen des Verstehens im Forschungsprojekt 187
2.1 Die Repräsentation des Gegenstands Migration in der Übersetzung 187
2.2 Interpretationsverfahren – methodische Konzeption 188
3 Zusammenfassung der Interpretation eines exemplarischen Falles – Kadia 189
3.1 Interpretation aus deutsch-französischsprachiger Perspektive 190
3.2 Interpretation aus französischsprachiger Perspektive 191
3.3 Diskussion im Plenum 192
3.4 Reflexion 194
4 Fazit 195
Literatur 196
10 Unsichtbare Übersetzung? Die Bedeutung der Übersetzungsqualität für das Fremdverstehen in der qualitativen Sozialforschung 199
1 Einleitung 199
2 Die Einbettung von Übersetzungsprozessen sichtbar machen 200
3 Die Vielfalt von Rollenanforderungen sichtbar machen – Die Mehrfachrollen InterviewerIn, Transkribierende, ÜbersetzerIn 202
Aspekt 1: Rollenanforderungen im Zusammenhang mit dem Transkribieren und Übersetzen 204
Aspekt 2: Rollenanforderungen im Zusammenhang mit dem Übersetzen des Interviewtranskripts 205
Fazit aus den Herausforderungen im Umgang mit der Doppelrolle 208
4 Die Pluralität von Sprache anerkennen und sichtbar machen 208
4.1 Vielfalt innerhalb von Sprachen 209
4.2 Disglossie 211
4.3 Code-Switching 213
Exkurs: Sind muttersprachlich geführte Interviews nun „authentischer“? 215
5 Qualitätsschritte in der Planungs- und Orientierungsphase sichtbar machen 216
5.1 Der Qualitätsbegriff 216
5.2 Was bedeutet es, ein qualitätsvolles Interviewbriefing durchzuführen? 217
5.3 Was bedeutet es, ein Interviewtranskript qualitätsvoll zu übersetzen? 219
6 Fazit 221
Literaturverzeichnis 222
11 Die hermeneutische Interpretation multisprachlicher Daten in transnationalen Forschungskontexten 226
1 Kulturelle Differenzen und die Befremdung des eigenen Verstehens 226
2 Ein transnationaler Forschungskontext 228
3 Multisprachliche Interviewdatenauslegung 231
3.1 Auslegung allgemein 236
3.2 Die hermeneutische Interpretation von Interviewdaten 239
4 Weitere praktische Hinweise und theoretische Erwägungen 242
Literatur 246
Interkultur als Forschungsgegenstand 249
12 Chancen und Risiken des Trainings interkultureller Kompetenzen. Eine Studie in bunt 250
Lob der interkulturellen Kompetenz 253
Übersetzung 254
Umgangsformen 255
Religion 256
Milieu 257
Gender 258
Wahrnehmung ethnischer Unterschiede 258
Kritik der interkulturellen Kompetenz 259
Kulturelle Unterstellung 259
Kulturelles Herrschaftswissen 260
Rassismus wider Willen 262
Festlegung des Anderen auf Kulturstandards 262
Unterschätzung des Interkulturellen 264
Interkulturelles Training in der Praxis: Fragen an Anbieter 268
Schlussfolgerung 271
Literatur 275
13 Interkulturalität als Thema und Aufgabe in der Lehre 279
I Im Dialog mit Indien 282
II Fremde Kulturen verstehen im Spannungsfeld von Interkulturalität und kultureller Hybridisierung 284
Schluss 292
Literatur 294
14 Blue Thingy. Zur Genese sozialer Praktiken in interkulturellen Kommunikationsprozessen 297
1 Einleitung 297
2 Die Geschichte des blue thingy 298
3 Interkulturelle Kommunikation zwischen Einschränkung und Ermöglichung kommunikativer Praktiken 299
4 Kommunikation als soziale Praxis 300
5 Blue thingy als soziale Praxis 302
6 Wie blue thingy wirklich wurde 305
7 Erkenntnisse für die interkulturelle empirische Kommunikationsforschung 307
Literatur 310
Autorenangaben 313

Erscheint lt. Verlag 23.4.2019
Zusatzinfo IX, 321 S. 1 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte going the distance • Hermeneutische Wissenssoziologie • Improvisation • Interkulturelle Forschung • Praxisnähe
ISBN-10 3-658-21068-0 / 3658210680
ISBN-13 978-3-658-21068-7 / 9783658210687
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