Migration und Generation (eBook)
274 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-8930-1 (ISBN)
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht daher der Versuch, Perspektiven auf Migration und Generation nah an den Menschen nachzuverfolgen, zu verstehen und zu deuten. Dabei rücken neben den biografischen Erfahrungen und Erzählungen auch die jeweiligen Rahmenbedingungen und Kontexte potenzieller kollektiv-biografisch prägender Prozesse von Dynamik und Wandel im östlichen Europa und darüber hinaus in den Fokus. In den insgesamt elf Beiträgen wird nicht nur die Kontingenz des Umgangs mit Migrationserfahrungen durch einzelne Generationen deutlich, sondern auch, inwiefern familiäre, räumliche, politische und nicht zuletzt auch wissenschaftliche Kontexte diese beeinflussen.
Buchtitel 1
Impressum 4
Inhalt 5
Migration und Generation. Einführende Überlegungen zu volkskundlich-ethnologischen Perspektiven auf das östliche Europa (Sarah Scholl-Schneider & Moritz Kropp)
„Das war nicht einfach ein Umzug, da ist echt mehrpassiert.“ Die Ausreise aus der DDR in der Erinnerungvon Übersiedler-Eltern und -Kindern (Laura Wehr) 21
Der ‚Ausreiseantrag‘ 22
DDR-Übersiedler-Familien – eine unbeachtete Migrantengruppe 23
Das Forschungsprojekt 24
Die Ost-West-Migration in der Erinnerung von Übersiedler-Eltern und ?Kindern 29
Go west – von der vagen Idee eines Einzelnen zum konkreten Generationenprojekt 30
Im Transit: Der Tag der Ausreise 33
Die erste Zeit in der Bundesrepublik 37
Und die Bilanz von der Geschichte? 40
Fazit 44
Quellen 45
Literatur 45
Abgrenzung, Assimilation, Aufstiegsangebote. Erinnerungen an ‚Umsiedlerkindheiten‘ in der DDR (Uta Bretschneider) 49
Ankunft: fremde Heimat SBZ 50
Assimilation | Abgrenzung: neue Heimat DDR 54
Wahrnehmungen: erlebte vs. erzählte Kindheit 56
Schluss: Nach der Vergessenspolitik 62
Quellen 64
Literatur 64
„Mein Vater kannte nur Arbeit …“. Eine Fallstudie zum Familiengedächtnis bei Heimatverbliebenen in der Tschechischen Republik (Sandra Kreisslová & Jana Nosková)
Vertreibung und Verbleib im Gedächtnis der ältesten Generation 72
Das Familiengedächtnis und die zweite Generation 75
Das Familiengedächtnis und die Enkelgeneration 78
Zusammenfassung – Schlussbemerkung 83
Quellen 87
Literatur 87
Wann ist Geschichte Vergangenheit? Flucht und Vertreibung im Familiengedächtnis (Susanne Greiter) 91
Der Faktor Generation oder die Geschichte geht weiter 92
Generation und Gesellschaft 93
Generation – Erinnerung – Geschichte 94
‚Flucht und Vertreibung im Familiengedächtnis‘ – ein Crossover-Projekt 97
Die Quelle: das Interview als kommunikativer Erinnerungsort 98
Loyalität und Familie 99
Die nächste Generation: Grenzüberschreitungen 101
Migration und Integration oder die Macht der Geschichte(n) 104
Kulturelle Grenzüberschreitungen 106
Das Ende der Geschichten von Flucht und Vertreibung oder eher ein Anfang? 107
Quellen 108
Literatur 109
Die Umbruchsgeneration als Post-1989? Ostdeutsche Perspektiven auf die Transformation am Beispielder Rückkehr nach Schwedt/Oder (Elisabeth Kirndörfer) 113
Wer sind ‚Die Dritten‘? 116
Die Umbruchsgeneration am Beispiel der Rückkehr nach Schwedt 117
1989 als biographische Zäsur 117
Zweiteilung vs. Nachbeben 118
Künstlerisch-politisches Agieren in der Transformationsstadt Schwedt 120
Exkurs: Agency, Rückkehr und Generation 120
Das Stadttheater: einer der zwei Giganten der Stadt 121
Machtkritik und gelebte Geschichte: Die Bürgerbühne 121
Singspiel und Unterhaltung: die Uckermärkischen Bühnen Schwedt 123
Collage vs. Synthese: von der (Un)möglichkeit der Rückkehr 124
Schwedt als Mittelpunkt 124
Zurückkehren – etwas zuklappen? – unmöglich 126
Fazit: die Umbruchsgeneration als Post-1989? 127
(Kritische) Schlussbetrachtung 130
Quellen 130
Literatur 131
Stephanie SommerEine neue Generation mobiler Russinnen und Russenzwischen sozialistischer Vergangenheit und globalisiertenZukünften 133
Eine neue Generation mobiler Russinnen und Russen zwischen sozialistischer Vergangenheit und globalisierten Zukünften (Stephanie Sommer) 133
Karl Mannheims Generationenbegriff und die Auflösung der Sowjetunion 135
Das Sample und seine Konstruktion als Generation 137
Russlands ‚neue Generation‘? 140
Als Schwellengeneration „noch mit einem Zeh im Sozialismus“ 141
Eine Generation an der Schwelle zu globalisierten Zukünften 144
Fazit 147
Literatur 148
Doing generation? Aspekte von Migration, Generation und Gesundheit am Beispiel von russlanddeutschen Aussiedlerinnen und Aussiedlern (Sabine Zinn-Thomas) 153
Migration und transnationale Lebenswelten 154
Generation als kulturelles Deutungsmuster 156
Doing Generation und Migrationsforschung 157
Generation Zuwanderung? 158
Inszenierung generationeller Gemeinschaft am Beispiel russlanddeutscher Zuwanderung 159
Vorstellungen von Gesundheit 162
Quellen 167
Literatur 167
Zahnrad Saisonarbeit. Generationelle Ordnungsmuster in Erzählungen deutscher Landwirte über ihre polnischen und rumänischen Angestellten (Judith Schmidt) 171
„Der wird immer so geführt“. Generation und Nachhaltigkeit 174
„Die Polen hatten irgendwann auch keine Lust mehr“. Nationale Gruppenbildung und Zeitmarker 178
„Wir wollen unseren Leuten einen richtigen Lohn zahlen“. Kalkulationen zwischen Rentabilität und Lohnanforderungen 186
Fazit 188
Quellen 190
Literatur 190
Methodische Überlegungen über Generationenunterschiede in einer nahrungsethnologischen Feldforschung in Russland. Erkenntnisgewinn durch Scheitern (Anna Flack) 193
Die Problematik intergenerationeller, transnationaler Forschung 195
Implikationen der Nachkriegsgenerationen für die Akteursgewinnung 197
Implikationen der Erlebnisgeneration für die Akteursgewinnung und für eine potenzielle Migration 202
Schlussfolgernde methodische Überlegungen für eine potenzielle Nacherhebung 214
Quellen 218
Literatur 218
„Kinder sind eben Kinder“. Zur intergenerationellen Produktion kollektiver Bilder der ersten Nachkriegszeit im Kaliningrader Gebiet (Svenja Reinke-Borsdorf) 223
Forschungsstand und -perspektive: Horizonte jenseits der deutschen Vertriebenenvolkskunde 225
Zur Thematisierung der Deutschen als Teil der Kaliningrader Nachkriegsgeschichte durch das Oral-History-Projekt pereselency 229
Wider das Floating Gap – Reden über die Ankunftserfahrungen der einstigen Neubevölkerung eingedenk der Vorbevölkerung 231
„Gespräch zwischen zwei Generationen“ – zur Altersstruktur zwischen den an der Erhebung aktiven Teilnehmenden 233
Das den nachfolgenden Generationen im Kaliningrader Gebietvermittelte Bild der Deutschen nach dem Krieg am Beispiel von Kindern 235
Praktisch-inhaltliche Fortschreibung der bildhaften Darstellung über den Abschluss des Projekts pereselency hinaus 241
Schlussbemerkung 242
Quellen 244
Literatur 244
Die migrierte Generation als neue Analysekategorie für die Migrationsforschung (Lisa Peppler) 249
Ausgangsüberlegungen: 50 Jahre Migrationen türkischer Medizinerinnen und Mediziner nach (West-)Deutschland 250
Generation als Zuschreibungskategorie im Migrationszusammenhang 251
Die migrierte Generation: Generation als Analysekategorie im Migrationszusammenhang 252
Die migrierte Generation: eine gesellschaftliche Generation mit Migrationserfahrung 252
Zwei Länder: zwei Gesellschaften, zwei Nationalstaaten 253
Generation und Migration: Grenzen und Übergänge 255
Die migrierte Generation und andere soziale Kategorien 257
Milieu 258
Berufsgruppen 258
Familiale Generationen in migrierten Familien 259
Zur Veranschaulichung: drei türkisch-deutsche migrierte Medizinergenerationen 261
Abschließende Bemerkungen 265
Literatur 265
Autorinnen und Autoren 271
Erscheint lt. Verlag | 1.12.2018 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung |
ISBN-10 | 3-8309-8930-X / 383098930X |
ISBN-13 | 978-3-8309-8930-1 / 9783830989301 |
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Größe: 5,2 MB
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