Totalitarismustheorien in der jungen BRD
Wie kein anderes Zeitschriftenorgan besaß »Der Monat« für die facettenreiche Auseinandersetzung mit dem Totalitarismusphänomen nationalsozialistischer und sowjetkommunistischer Couleur in der westdeutschen Öffentlichkeit, Publizistik und Wissenschaft eine überragende Bedeutung.
Die 1948 im Auftrag der US-amerikanischen Militärregierung gegründete Zeitschrift Der Monat war ein intellektueller Brennspiegel der jungen Bundesrepublik, in dem die politischen Deutungskonflikte - mit Fokus auf den Nationalsozialismus, den Sowjetkommunismus und die Zukunft der westlichen Welt - ausgetragen wurden. Zu ihrem Renommee trug bei, dass sie zahlreiche prominente Autoren wie Hannah Arendt, Raymond Aron, Hans Kohn, Herbert Lüthy, George F. Kennan oder auch die Exkommunisten Arthur Koestler, George Orwell und Richard Löwenthal versammelte.
Joachim Gmehling zeigt, welches Bild in der Zeitschrift vom nationalsozialistischen und sowjetkommunistischen Herrschaftssystem gezeichnet wurde und wie der Vergleich der beiden Diktaturen ausfiel. Dabei rekonstruiert er nicht nur den Einfluss der zeitgenössischen Totalitarismustheorien sowie die Imperative der US-amerikanischen Besatzungspolitik in Westdeutschland, sondern geht auch auf die CIA-Hintergründe des Periodikums ein.
Eine Studie zu den Anfängen des Kalten Krieges, die angesichts der vielschichtigen Krise der westlichen Demokratien an Aktualität gewinnt.
Joachim Gmehling (Dr. phil.), geb. 1962, lebt in Bremen und forscht aktuell zur Entstehungsgeschichte von drei Kasernenanlagen in der NS-Diktatur im Kontext der Herstellung der »Volksgemeinschaft« in Bremen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Totalitarismus, Extremismus, Terrorismus und politische Ideengeschichte, deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (insbes. in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus), Geheimdienste sowie Intellektuelle.
Besprochen in:
H-Soz-u-Kult, 04.11.2022, Sebastian Liebold
Besprochen in:H-Soz-u-Kult, 04.11.2022, Sebastian Liebold
Erscheinungsdatum | 05.02.2022 |
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Reihe/Serie | Amerika: Kultur - Geschichte - Politik ; 11 |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 240 mm |
Gewicht | 768 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Medienwissenschaft | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | American History • Amerikanische Geschichte • Anti-Communism • Antikommunismus • CIA • Cold War • Coming to Terms with the Past • Congress for Cultural Freedom • Contemporary history • Cultural History • Deutsche Geschichte • Deutschland • German History • Germany • Geschichte des 20. Jahrhunderts • Geschichtswissenschaft • History • History of the 20th Century • Intellectuals • Intellektuelle • Kalter Krieg • Kongress Für Kulturelle Freiheit • Kulturgeschichte • National Socialism • Nationalsozialismus • Politics • Politik • soviet communism • Sowjetkommunismus • Theory of Totalitarianism • Totalitarismustheorie • Vergangenheitsbewältigung • Zeitgeschichte |
ISBN-10 | 3-8376-4391-3 / 3837643913 |
ISBN-13 | 978-3-8376-4391-6 / 9783837643916 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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