ERBE_N
Bibliothek der Provinz (Verlag)
978-3-99028-758-3 (ISBN)
Erbe und Erben sind Begriffe, die schon in ihrer semantischen Vieldeutigkeit ein weites Feld aufspannen und somit für die Kulturwissenschaften, im Speziellen die Europäische Ethnologie/ Kulturanthropologie/ Volkskunde und benachbarte Disziplinen, von eminenter Wichtigkeit sind. Während die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik des Kulturellen Erbes seit einiger Zeit Konjunktur hat, blieb die Perspektive auf das individuelle Erbe(n) mit seinen weitreichenden gesellschaftlichen Implikationen bislang eine Marginalie.
Dieser Band enthält 15 Beiträge, gegliedert in die drei Themenschwerpunkte Beziehungsgeflechte und Geschlechterverhältnisse, Ambivalenzen und Kontroversen sowie Institutionelle und berufliche Interessen. Die Texte präsentieren neue Forschungsergebnisse, die ein überaus facettenreiches Themenspektrum - von der Bedeutung persönlicher Erbstücke über die 'Stiftungskultur' bis hin zur Rolle von Narrativen im Rahmen des Kulturellen Erbes - innerhalb dieses multidimensionalen Forschungsgebietes abdecken, in dem sich Macht, Emotion und Gedächtnis letztlich als die bestimmenden Faktoren erweisen.
Burkhard Pöttler: geb. 1959 in Graz, studierte Volkskunde und Geschichte und dissertierte über das ländliche Wohnhaus in der Weststeiermark. Aktuell ist er ao. Univ.-Prof. am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Karl-Franzens-Universität Graz. Arbeitsschwerpunkte sind die Erforschung materieller Kultur in historischen und rezenten Kontexten (z. B. Alltagsdinge seit 1945 im Gebiet Windischgarsten – Spital/Pyhrn), Bauen und Wohnen sowie historische Themen aus dem Bereich der Alltagskulturforschung. Für das Thema „ERBE_N“ ist vor allem die Analyse von Verlassenschaftsinventaren als zentralen Quellen in historischen Erbprozessen ein wesentlicher Ausgangspunkt. Weitere Publikationen und Herausgeberschaften betreffen Wallfahrt, Frömmigkeit und Tourismus. Außerhalb der Universität war Pöttler an mehreren Landesausstellungen in der Steiermark und im Burgenland beteiligt, ist Mitglied in der Historischen Landeskommission für Steiermark und im Beirat des Österreichischen Fachverbands für Volkskunde.
Lisa Erlenbusch: geb. 1990 in Zell am See, ist Germanistin, zusätzlich absolviert sie die Masterstudien Europäische Ethnologie (Masterarbeitsthema: Aufarbeitung des Nachlasses von Pater Amand Baumgarten, Stift Kremsmünster) und Political, Economic and Legal Philosophy (Masterarbeitsthema: Kommodifizierung und die Grenzen des Marktes). Sie ist als Dissertantin im Rahmen des von Christian Neuhuber geleiteten Drittmittelprojekts „Kontextualisierung, Analyse und kritische Edition der Krumauer Hanswurst-Burlesken“ am Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung der Universität Graz tätig. Im Mittelpunkt stehen dabei neun Hanswurst-Lustspiele, die wohl alle am Schlosstheater in Český Krumlov von adeligen Laiendarstellern aufgeführt worden sind. Außerdem arbeitet sie als studentische Mitarbeiterin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, wo sie u. a. Maßnahmen zur Förderung des Masterstudiums entwickelt und umsetzt sowie die (Co-)Organisation von Exkursionen, Tagungen und Ausstellungen übernimmt.
Erscheinungsdatum | 14.04.2018 |
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Reihe/Serie | Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie |
Zusatzinfo | Abb., graph. Darst., Kt. |
Verlagsort | Graz |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 550 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Volkskunde |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Spezielle Soziologien | |
Schlagworte | gesellschaftliche Implikationen • Individuelles Erben • Institutionelle Interessen |
ISBN-10 | 3-99028-758-3 / 3990287583 |
ISBN-13 | 978-3-99028-758-3 / 9783990287583 |
Zustand | Neuware |
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