Das verhängnisvolle Dreieck
Von der Renaissance bis zur Aufklärung und darüber hinaus diente der Begriff »Rasse« dazu, soziale Unterschiede aufgrund von Hautfarbe als natürlich und unwandelbar darzustellen. Auch heute findet die rassistische Fundierung von ethnischer und politischer Zugehörigkeit im Zeichen der Identitätspolitik wieder verstärkt Zuspruch. Die Neudefinitionen, die im 20. Jahrhundert von der schwarzen Bürgerrechtsbewegung und von Migrantinnen und Migranten in westlichen Gesellschaften durchgesetzt wurden, zeigen für Hall jedoch, wie Identitäten und Vorurteile im Medium der Sprache transformiert werden können.
Sie geben Grund zur Hoffnung, dass in der migrantischen Diaspora immer wieder neue Anstöße entstehen, um den Bedrohungen des Fundamentalismus und des Nationalismus zu begegnen. Ein Vermächtnis von brennender Aktualität.
Stuart Hall (1932-2014) war ein jamaikanisch-britischer Soziologe. Als Gründungsherausgeber der New Left Review zählte er zu den einflussreichsten Intellektuellen Großbritanniens und gilt als Vordenker des Multikulturalismus. Seine Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt.
»[Es] bestehe angesichts der Kultur der Differenz die Aufgabe der Theorie nicht darin, 'weiterhin so zu denken wie bisher und sich den Glauben dadurch zu bewahren, dass sie das Terrain durch einen zwanghaften Willensakt zusammenhält, sondern zu lernen, anders zu denken'. Diese Aufforderung ist aktueller denn je.« Andreas Eckert DIE ZEIT 20180927
»[Es] bestehe angesichts der Kultur der Differenz die Aufgabe der Theorie nicht darin, ›weiterhin so zu denken wie bisher und sich den Glauben dadurch zu bewahren, dass sie das Terrain durch einen zwanghaften Willensakt zusammenhält, sondern zu lernen, anders zu denken‹. Diese Aufforderung ist aktueller denn je.«
»Hall ist ein Radikaler mit Realitätssinn – und genau darum extrem lesenswert.«
»Nach dieser Lektüre ist man nicht mehr davon überrascht, dass rassistische und nationalistische Tendenzen wieder zunehmen. Und man weiß auch, dass moralische Entrüstung nichts nützen wird, sondern nur eine harte politische Auseinandersetzung, die einen langen Atem braucht.«
»Cultural Studies, wie Hall sie betrieb, waren nie eine selbstgefällige akademische Tätigkeit, sondern sie konfrontierten mit sehr unangenehmen Wahrheiten und damit, dass man auf ganz tiefgreifende und schmerzhafte Weise in Machtstrukturen gefangen war.«
»Wer erweiterte Kenntnisse in politischer Theorie, Philosophie, Sprach- und Kulturwissenschaft mitbringt ... , den erwartet ein Buch, das gekonnt darüber aufklärt, wie Ausgrenzung funktioniert und dass sie überwunden werden kann.«
»Dieses Buch ist nicht nur das Vermächtnis eines großen Denkers. Es ist eine Aufforderung an gegenwärtige Generationen, den Weg von der moralischen Empörung zur politischen Auseinandersetzung zu gehen. Argumente und wieder Argumente zu finden, für eine Welt, in der ›die da drüben‹ und ›wir‹ respektvoll über Differenzen und Gemeinsamkeiten entscheiden können,«
Erscheinungsdatum | 25.09.2018 |
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Übersetzer | Frank Lachmann |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Fateful Triangle. Race, Ethnicity, Nation |
Maße | 134 x 207 mm |
Gewicht | 343 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Makrosoziologie | |
Schlagworte | Black History Month • Cultural Studies • Multikulturalismus • Nationalismus • Soziologie • The Fateful Triangle. Race Ethnicity Nation deutsch • Vereinigte Staaten von Amerika USA |
ISBN-10 | 3-518-58725-0 / 3518587250 |
ISBN-13 | 978-3-518-58725-6 / 9783518587256 |
Zustand | Neuware |
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