Hüter der Ordnung
Im Bundesinnenministerium, so wird differenziert belegt, stammte die Mehrheit der Beamten aus der Bürokratie des Nationalsozialismus. Viele verschwiegen ihre Vergangenheit, die kaum überprüft wurde. Sie passten sich in die Demokratie ein, aber oftmals bestanden autoritäre Denkmuster fort, die sich in politischen Entscheidungen niederschlugen. Im Ministerium des Innern der DDR übernahmen ältere Kommunisten und junge Kader die Leitung, doch einzelne Expertenbereiche wiesen auch hier Kontinuitäten auf. Die Innenministerien in Ost und West beobachteten und beeinflussten dabei auch wechselseitig den Umgang mit der NS-Vergangenheit.
Als Forschungsteam verfasst von Frank Bösch, Martin Diebel, Frieder Günther, Franziska Kuschel, Lutz Maeke, Stefanie Palm, Maren Richter, Dominik Rigoll, Irina Stange und Andreas Wirsching.
Frank Bösch ist Professor für Europäische Geschichte des 20.Jahrhunderts an der Universität Potsdam und Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung.
Andreas Wirsching, geb. 1959, ist ist Professor für Neueste Geschichte an der Universität München und Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin.
»Altnazis dominierten das Innenministerium in dessen Gründerzeit. Eine Studie zeigt die Gefahr, die von den Beamten ausging.« (Klaus Wiegrefe, Der Spiegel, 16.06.2018) »Es geht hier nicht nur um die NS-Nachfolger im Westen, sondern auch im Osten. Erstmals.« (Ronen Steinke, Süddeutsche Zeitung, 19.06.2018) »Die Studie.(...) macht deutlich, wie wichtig die zivilgesellschaftliche Kontrolle staatlicher Institutionen für eine demokratische Gesellschaft ist und bleibt.« (Martin Hubert, Deutschlandfunk Andruck, 22.06.2018) »Die Studie 'Die Hüter der Ordnung' gibt jetzt einen umfassend Einblick in den Umgang der unterschiedlichen Systeme mit der gleichen Vergangenheit.« (Simon Köppl, MDR AKTUELL, 20.06.2018) »ein großer Wurf mit hohem Neuigkeitswert« (Rolf Badstübner, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 11/2018) »Die Autoren zeigen an wichtigen Arbeitsbereichen, wie stark obrigkeitsstaatliches und demokratieskeptisches Denken das Handeln vieler Beamter bestimmte.« Dirk Klose, Neue Gesellschaft / Frankfurter Hefte, 10/2019)
»Die Studie »Die Hüter der Ordnung« gibt jetzt einen umfassend Einblick in den Umgang der unterschiedlichen Systeme mit der gleichen Vergangenheit.«
(Simon Köppl, MDR AKTUELL, 20.06.2018)
Erscheinungsdatum | 12.06.2018 |
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Reihe/Serie | Veröffentlichung zur Geschichte der deutschen Innenministerien nach 1945 ; 1 |
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 1228 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politikgeschichte | |
Schlagworte | Bundesrepublik • Eliten • Innere Sicherheit • Kontinuität • Kontinuität • NS-Regime • Ostdeutschland • Polizei • SED • Täterforschung • Täterforschung • Verfassungspolitik • Verfassungsschutz • Vergangenheitsbewältigung • Vergangenheitsbewältigung • Westdeutschland |
ISBN-10 | 3-8353-3206-6 / 3835332066 |
ISBN-13 | 978-3-8353-3206-5 / 9783835332065 |
Zustand | Neuware |
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