Vertrauen und Wandel sozialer Dienstleistungsorganisationen (eBook)
XXII, 257 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-19618-9 (ISBN)
Janina Evers zeigt, inwiefern Vertrauen in Teams sowie zwischen Führungskräften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern organisationalen Wandel unterstützt oder erschwert. Die Autorin bietet Gestaltungshinweise für die Umsetzung von Veränderungsprozessen in sozialen Diensten, die sich in fortlaufendem und dynamischem Wandel befinden. Für die Analyse legt sie einen figurationssoziologischen Ansatz nach Norbert Elias zugrunde. Hierfür werden Vertrauen und Machtverhältnisse in Figurationen diskutiert und gezeigt, ob und inwiefern Vertrauen im Wandel eine Rolle spielt und Veränderungsprozesse sozialer Dienste mitgestaltet.
Janina Evers studierte Soziologie, Wirtschaftspolitik und Öffentliches Recht in Münster und York. Sie ist als Personalmanagement- und Organisationsberaterin in Duisburg tätig.
Janina Evers studierte Soziologie, Wirtschaftspolitik und Öffentliches Recht in Münster und York. Sie ist als Personalmanagement- und Organisationsberaterin in Duisburg tätig.
Danksagung 6
Inhaltsverzeichnis 7
Verzeichnis der Abbildungen 13
Einleitung 14
1 Figuration und Organisation 22
1.1 Exkurs: Zum Leben und Wirken von Norbert Elias 23
1.2 Dynamik und Wandel: Der Zivilisationsprozess 25
1.3 Interdependenz von Psycho- und Soziogenese als Zivilisationsprozess 27
1.4 Figurationssoziologische Grundlagen der Analyse 29
1.4.1 Figurationen 29
1.4.2 Wandlungsfähigkeit von Figurationen 31
1.4.3 Machtverhältnisse in Figurationen 31
1.4.4 Wandlungsfähigkeit von Machtverhältnissen 32
1.4.4.1 Die Etablierten-Außenseiter-Figuration 33
1.4.4.2 Informalisierung 34
1.5 Adaption: Die Organisation als Figuration 35
1.5.1 Das Figurationskonzept und die Organisationssoziologie 35
1.5.2 Figurationsanalyse der Organisation 40
1.5.3 Machtverhältnisse in Organisationen 41
1.5.4 Wandel und Beharrung 42
1.6 Zwischenfazit I 44
2 Vertrauen – Eine soziologische Betrachtung 49
2.1 Ansätze zu Vertrauen in der soziologischen Diskussion 52
2.1.1 Georg Simmel 53
2.1.2 Niklas Luhmann 54
2.1.3 Anthony Giddens 59
2.1.4 Weitere Ansätze zu Vertrauen 61
2.1.5 Zusammenfassung: Vertrauen und Wandel 63
2.2 Vertrauen – Systematisierung unterschiedlicher Facetten eines Begriffs 64
2.2.1 Grundlagen und Entstehung von Vertrauen 64
2.2.1.1 Interpersonales Vertrauen 64
2.2.1.2 Systemisches Vertrauen 65
2.2.2 Wirkungsweise von Vertrauen 66
2.3 Vertrauen in sich wandelnden Organisationen 67
3 Eine figurationssoziologische Annäherung an Vertrauen 68
3.1 Vertrauen und Machtverhältnisse in Organisationen 69
3.2 Vertrauen und Wandel in Organisationen 72
3.3 Die figurationssoziologische Betrachtung als Überwindung der Differenz interpersonalen und systemischen Vertrauens 73
3.4 Synthese: Empirische Analyse von Vertrauen in der organisationalen Figuration 74
3.5 Zwischenfazit II 76
4 Methodisches Vorgehen 79
4.1 Prozess- und Figurationsanalyse 80
4.2 Die Forschungsstrategie der Fallstudie 81
4.2.1 Zur Güte und Geltung qualitativer Forschung: Methodentriangulation 83
4.2.2 Gruppendiskussion 84
4.2.3 Experteninterview 87
4.2.4 Fokussiertes Interview 88
4.2.5 Teilnehmende Beobachtung 88
4.2.6 Auswertung: Die dokumentarische Methode 89
4.3 Datenerhebung und Sekundäranalyse 93
4.4 Reflexion der eigenen Rolle im Forschungsprozess 95
4.5 Zusammenfassung zum methodischen Vorgehen 96
5 Rahmenbedingungen der Entwicklung christlicher Fürsorge zur marktnahen sozialen Dienstleistung 98
5.1 Zum Verständnis sozialer Dienste in Deutschland 100
5.2 Der fürsorgliche Dienst am bedürftigen Menschen 103
5.3 Organisierung und Professionalisierung 104
5.3.1 Vereinsgründungen 105
5.3.2 Verbände als fortschreitende Organisierung 107
5.3.3 Exkurs: Soziale Dienste in der Zeit des Nationalsozialismus 108
5.3.4 Professionalisierung und Akademisierung von Arbeit in sozialen Diensten 109
5.4 Ökonomisierung sozialer Dienste 112
5.4.1 Finanzielle Rahmenbedingungen 114
5.4.2 Arbeit zwischen Fürsorge und Ökonomisierung 115
5.5 Figuration und Entwicklung sozialer Dienste 118
6 Die organisationale Fallstudie 120
6.1 Der Verein „Hilfe bei Unterstützungsbedarf (HUB)“ 120
6.1.1 Organisationsstruktur 121
6.1.1.1 Vorstandsebene 124
6.1.1.2 Ebene der (mittleren) Führungskräfte 125
6.1.1.3 Gesamtmitarbeitervertretung 125
6.1.1.4 Teamebene 126
6.1.2 Die HUB: Ein Verein im Spannungsfeld zwischen Kirche und Ökonomisierung 128
6.1.3 „Wir sind ein Mitgliederverein“:71 Das Spannungsverhältnis von Arbeitnehmer- und Mitgliedschaft 133
6.1.4 Beispiel einer Verschiebung organisationaler Machtverhältnisse 135
6.1.5 „Fürstentümer“: Dezentralität und Zusammengehörigkeit 140
6.2 Fallbeschreibung 142
6.2.1 Die Fusionierung dezentraler Häuser als Fall 143
6.2.2 Experteninterviews bzw. problemfokussierte Interviews 144
6.2.2.1 Bereichsleitung 144
6.2.2.2 Die Mitarbeitervertretung 147
6.2.2.3 Mittlere Führungskräfte 149
6.2.3 Gruppendiskussionen 156
6.2.3.1 Stationäre Wohnheime 157
6.2.3.2 Ambulant betreutes Wohnen: Rosenstraße 162
6.2.4 Teilnehmende Beobachtung 164
7 Figurationale Ebenen von Vertrauen 165
7.1 Teamfiguration 165
7.1.1 Die Entfaltung kollektiver Orientierungsrahmen als Grundlage für Machtbalancen und Vertrauen: Aushandlungsprozesse im Team 167
7.1.2 „Keiner will weg“: Dezentralität als Beharrungstendenz 169
7.1.3 Entwicklung eines Gruppencharismas: Die Teamorientierung 173
7.1.4 Von Etablierten und Außenseitern innerhalb der Teams 180
7.1.4.1 Statusdifferenz durch Organisationszugehörigkeit 180
7.1.4.2 Statusdifferenz durch Qualifikation 183
7.1.5 Professionalität und Berufsethos als Selbstzwang 184
7.1.5.1 Professionalität und Entscheidungskompetenz 184
7.1.5.2 Konflikt von Interaktion und Koordination 189
7.2 Figuration von Teams und Führungskräften 191
7.2.1 Informalisierungsprozesse 191
7.2.2 „Aber gehört hat keiner auf unsere Antworten“: Die Relevanz impliziter Wissensbestände 195
7.2.3 Arbeitszeitgestaltung: „Irgendwo sind ja auch mal Grenzen“ 200
7.2.4 Kooperation mit den direkten Führungskräften 203
7.2.4.1 Mitarbeiterorientierung 204
7.3 Figuration verschiedener Teams 209
7.3.1 Teamorientierung als ausgrenzende Machtressource 211
7.3.2 Ablehnung der Kooperation aufgrund der Orientierung an der Dezentralität 214
7.4 Der Vorstand als Vereinsvertretung 215
7.4.1 Vertragsgestaltung 219
7.4.2 Kompetenzen ergänzen 220
7.5 Die Großeinrichtung als Kennzeichen der Ökonomisierung: „Diese Spirale ist eine Abwärtsspirale und die ist unendlich“ 226
8 Fazit und Ausblick: Vertrauen und Wandel sozialer Dienstleistungsorganisationen 231
8.1 Vertrauen als multidimensionales Phänomen 234
8.1.1 Vertrauen, Tradition und Innovation 235
8.1.2 Vertrauen, Stabilität und Unsicherheit 236
8.1.3 Vertrauen, Konflikt und Kooperation 237
8.2 Vertrauen in der figurationssoziologischen Analyse 238
8.3 Praxisbezug der vorliegenden Arbeit 241
8.4 Ausblick 243
9 Literaturverzeichnis 246
Erscheint lt. Verlag | 24.10.2017 |
---|---|
Reihe/Serie | Bürgergesellschaft und Demokratie | Bürgergesellschaft und Demokratie |
Zusatzinfo | XXII, 257 S. 9 Abb. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Spezielle Soziologien | |
Schlagworte | Figurationssoziologische Analyse • Figurations- und Prozesssoziologie • Ökonomisierung • Organisationaler Wandel • Organisationssoziologie • soziale Dienstleistungen • Soziale Dienstleistungsorganisationen • Vertrauen |
ISBN-10 | 3-658-19618-1 / 3658196181 |
ISBN-13 | 978-3-658-19618-9 / 9783658196189 |
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