Fortschritt und Regression
Seiten
2023
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-58714-0 (ISBN)
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-58714-0 (ISBN)
Lese- und Medienproben
Gesellschaften haben kein Ziel. Sie lösen Probleme.
Die Abschaffung der Sklaverei, die Einführung sozialer Sicherungssysteme, die Sanktionierung von Vergewaltigung in der Ehe gelten gemeinhin als gesellschaftlicher Fortschritt – als ein Wandel zum Besseren. Dennoch hat die Idee einer generellen Fortschrittsbewegung ihren alten Glanz verloren, ja, sie ruft sogar Skepsis hervor. In aller Munde ist hingegen die Diagnose der Regression. Sie wird diversen Zeiterscheinungen gestellt, vom rechtsautoritären Populismus bis zur Demokratiemüdigkeit.
Rahel Jaeggi verteidigt in ihrem Buch das Begriffspaar Fortschritt und Regression als unverzichtbares sozialphilosophisches Werkzeug für die Kritik unserer Zeit. Als fortschrittlich oder regressiv versteht sie nicht nur das Resultat, sondern vor allem die Gestalt gesellschaftlicher Transformationen selbst. Indem sie nach den Erfahrungsblockaden fragt, die regressiven Tendenzen Vorschub leisten, entwickelt sie einen Begriff des Fortschritts, der eurozentrische Verzerrungen ebenso vermeidet wie die Vorstellung einer zwangsläufigen Entwicklungstendenz. Fortschritt, so zeigt sie, ist nicht der Vorlauf zu einem bereits bekannten Ziel, sondern der nie abgeschlossene Prozess der Emanzipation.
Die Abschaffung der Sklaverei, die Einführung sozialer Sicherungssysteme, die Sanktionierung von Vergewaltigung in der Ehe gelten gemeinhin als gesellschaftlicher Fortschritt – als ein Wandel zum Besseren. Dennoch hat die Idee einer generellen Fortschrittsbewegung ihren alten Glanz verloren, ja, sie ruft sogar Skepsis hervor. In aller Munde ist hingegen die Diagnose der Regression. Sie wird diversen Zeiterscheinungen gestellt, vom rechtsautoritären Populismus bis zur Demokratiemüdigkeit.
Rahel Jaeggi verteidigt in ihrem Buch das Begriffspaar Fortschritt und Regression als unverzichtbares sozialphilosophisches Werkzeug für die Kritik unserer Zeit. Als fortschrittlich oder regressiv versteht sie nicht nur das Resultat, sondern vor allem die Gestalt gesellschaftlicher Transformationen selbst. Indem sie nach den Erfahrungsblockaden fragt, die regressiven Tendenzen Vorschub leisten, entwickelt sie einen Begriff des Fortschritts, der eurozentrische Verzerrungen ebenso vermeidet wie die Vorstellung einer zwangsläufigen Entwicklungstendenz. Fortschritt, so zeigt sie, ist nicht der Vorlauf zu einem bereits bekannten Ziel, sondern der nie abgeschlossene Prozess der Emanzipation.
Rahel Jaeggi, geboren 1967, ist Professorin für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und leitet dort seit 2018 das Centre for Social Critique.
»Mit der Lektüre von Fortschritt und Regression durchläuft man - ganz unpassend zur Jahreszeit - einen Entzauberungsprozess: Fortschritt muss prozessual statt substanziell verstanden werden, der Weihnachtsmann ist erfunden statt echt.« Paul Keller wochentaz 20921229
»Wie schon in früheren Werken leistet Jaeggi vorbildliche Begriffsarbeit – die durch ihre Klarheit besticht und erfreut.«
Erscheinungsdatum | 06.12.2023 |
---|---|
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 132 x 214 mm |
Gewicht | 422 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | aktuelles Buch • autoritär • Bücher Neuererscheinung • bücher neuerscheinungen • Neuererscheinung • Neuerscheinungen • neues Buch • Philosophischer Buchpreis 2024 • Populismus • Sozialphilosophie |
ISBN-10 | 3-518-58714-5 / 3518587145 |
ISBN-13 | 978-3-518-58714-0 / 9783518587140 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
Bildung und Erziehung im Anthropozän. Gespräche mit Nathanaël …
Buch | Hardcover (2024)
Suhrkamp (Verlag)
CHF 19,55
die letzten Jahre der Philosophie und der Beginn einer neuen …
Buch | Hardcover (2024)
Klett-Cotta (Verlag)
CHF 39,20