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Sprechgebote (eBook)

Wie das Sprechen über Sprache soziale Ungleichheiten reproduziert

(Autor)

eBook Download: PDF
2017 | 1. Aufl. 2018
XVIII, 245 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-19162-7 (ISBN)

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Sprechgebote - Susanne Becker
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Susanne Becker geht der Frage nach, wie Sprechweisen alltäglich bewertet werden und wie diese Bewertungen mit ökonomischen Ungleichheiten in Verbindung stehen. Mittels empirischer Ergebnisse aus ihrer ethnografischen Forschung in zwei Stadtteilen illustriert die Autorin Wechselwirkungen von symbolischen und ökonomischen Ein- und Ausschlüssen durch Sprache(n). Die Studie nimmt einerseits Sprachhierarchien und Sprachideologien in den Blick. Zum anderen setzt sie sich mit der Kommodifizierung ('Warenwerdung') von Sprache(n) kritisch auseinander. Dabei schlägt die Autorin eine Brücke zwischen der soziolinguistischen Forschung zu Linguistic Landscapes und Sprachregimen und der soziologischen Ungleichheitsanalyse. Das Buch ist ein Plädoyer für die Berücksichtigung sprachlicher Verhältnisse in der Ungleichheitsforschung.

Dr. Susanne Becker studierte Soziologie an der LMU München und promovierte an der Goethe-Universität Frankfurt. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften.

Dr. Susanne Becker studierte Soziologie an der LMU München und promovierte an der Goethe-Universität Frankfurt. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften.

Danksagung 5
Geleitwort 8
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 12
1 Einleitung 16
2 Der Dualismus sozialer Ungleichheiten – Ökonomie vs. Diskurs 21
2.1 Die Rolle von Ökonomie in der Hervorbringung sozialer Ungleichheiten 22
2.2 Die Rolle von Wissen in der Hervorbringung sozialer Ungleichheiten 28
2.2.1 Diskurse – Dispositive – Macht-/Wissen-Komplexe 28
2.2.2 Diskursive Differenzkonstruktionen – Die diskursive Konstruktion der „Anderen“ 31
2.3 Die Vermittlung zwischen Ökonomie und Diskursen 35
3 Das Verhältnis von Sprache(n) und sozialen Ungleichheiten 41
3.1 Was sind Sprache(n) 42
3.1.1 „Sprachen“ – ein machtvolles Konstrukt 44
3.1.2 Mehrsprachigkeit oder Mehrsprachigkeiten? 51
3.1.3 Sprachwechsel: Code-Switching oder Translanguaging 54
3.2 Sprache(n) und ökonomische Ungleichheiten 58
3.2.1 Sprache(n) und soziale Klasse 59
3.2.2 Sprache(n) im Spätkapitalismus 65
3.3 Differenzkonstruierendes Wissen über Sprache(n) 67
3.3.1 Sprachideologien 68
3.3.2 Sprache, Macht, Raum – Sprachregime 71
3.4 Linguizismus und Neolinguizismus – eine rassismuskritische Perspektive auf Sprache(n) 74
4 Method(olog)ische Überlegungen zu einem qualitativen Forschungsprozess 79
4.1 Selbstreflexion des Forschungsprozesses 82
4.1.1 Die Suche nach der Frage, der Methode und dem Feld 82
4.1.2 Der Feldzugang und der Feldaufenthalt 83
4.1.3 Die Frage nach der Subjektivität der Forscherin 87
4.2 Daten produzieren – (Auto-)Ethnografie und Sprachlandschaften 92
4.2.1 Der ethnografische Forschungsansatz 92
4.2.2 Stadtteilspaziergänge und Sprachlandschaften 96
4.2.3 Autoethnografische Zugänge zum Thema 101
4.3 Und dann? Die Herausforderung ethnografische Daten zu „analysieren“ 105
4.3.1 Dispositivanalyse als Forschungsstil26 106
4.3.2 Eine diskurs- bzw. dispositivtheoretisch-verankerte Grounded Theory 107
5 Die sprachliche Situation der Stadtteile 114
5.1 Zentren der Mehrsprachigkeit und deren Sprachregime in den Stadtteilen 121
5.1.1 Haltestellen und Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs 122
5.1.2 Türkisch (nicht-)ethnisierte Lebensmittelgeschäfte 125
5.1.3 Das Einkaufszentrum 128
5.1.4 Italienischsprachige Spielgruppe 133
5.2 Die Sprachlandschaften der Stadtteile 136
5.2.1 „Herzlich willkommen…in 43 Sprachen“ – Münchner Sprachpolitik 138
5.2.2 „Minga Oida“ – Rebavarisierung der Sprachlandschaften 142
5.2.3 „totally sexy“ – Englisch als Werbesprach 149
5.2.4 „Vini e Panini“ – Italienisch als Marker für La Dolce Vita? 153
6 Wir und die Anderen – Sprache(n) als Kriterium des Othering 156
6.1 Die Herstellung eines nationalen Wir durch die Kategorie Sprache 158
6.1.1 Die nationale Ordnung von Sprache(n) 159
6.1.2 „Also was ich spreche, ist Muttersprache …“ – Die Biologisierung von Muttersprache in der Kulturnation 165
6.1.3 „Aber wir sagen nur, bitte nicht mischen“ – Sprache(n) rein halten 170
6.2 Die internen Anderen 179
6.2.1 „Des Hochtürkisch ist genauso wie des Hochdeutsch“ – Innere Hierarchisierung von Sprachlichkeit 179
6.2.2 „Sprache ist der Schlüssel zur Integration“ – Sprache(n) im Nexus von Migration und Integration 183
6.3 „Aber da sprechen die Französisch“ – Die externen Anderen und ihre Sprache(n) 190
7 Die Kommodifizierung von Sprache(n) 200
7.1 „Erleben Sie die Weltsprache Spanisch“ – Sprache(n) als Produkt in der Sprachindustrie 201
7.2 „Qualification: native speaker from Washington“ – Die ökonomische Verwertbarkeit von „Muttersprache“ 205
7.3 „Dein Ticket zum Erfolg: Englisch“ – Sprache(n) als Wertzuwachs für das neoliberale Subjekt 209
7.4 „?? ??? . Der Duft des Blue Niles“ – Die ökonomischeVerwertbarkeit von Sprache(n) auf ethnisierten Märkten 216
8 Diskussion und Ausblick 225
Literaturverzeichnis 233
Internetquellen 256

Erscheint lt. Verlag 4.8.2017
Zusatzinfo XVIII, 245 S. 76 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte autoethnographie • Diskursforschung • Dispositivanalyse • Mehrsprachigkeit • Soziale Ungleichheit • Sprache • Sprachideologie • Sprachideologien • Sprachregime • Sprechen • Sprechgebot • Ungleichheit
ISBN-10 3-658-19162-7 / 3658191627
ISBN-13 978-3-658-19162-7 / 9783658191627
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