Das Leben
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-58710-2 (ISBN)
Das Leben gilt, in Adornos Worten, seit der Antike als der eigentliche Bereich der Philosophie, die nach dem richtigen und guten Leben fragt. Seit etwas mehr als einem Jahrhundert ist das Leben aber auch zu einem Gegenstand der Sozialwissenschaften geworden. Der renommierte französische Mediziner, Anthropologe und Soziologe Didier Fassin regt in seinem faszinierenden Buch nun zu einem kritischen Dialog zwischen Philosophie und Sozialforschung an.
Zur Debatte stehen dabei drei Konzepte: Die »Formen des Lebens« untersucht Fassin angesichts der widersprüchlichen Interpretationen von Ludwig Wittgensteins Begriff der Lebensform. Mit der »Ethik des Lebens« beschäftigt er sich unter Bezug auf Walter Benjamins Idee der Heiligkeit des Lebens als höchstem Gut. Und die »Politik des Lebens« erkundet Didier Fassin im Anschluss an Michel Foucaults Konzept der Biopolitik. Gestützt auf zahlreiche ethnografische Fallstudien, die zeigen, wie Leben in verschiedenen kulturellen und historischen Kontexten betrachtet und erfahren wird, entwickelt Fassin eine kritische Ethnologie gegenwärtiger Gesellschaften.
Didier Fassin, geboren 1955, ist James D. Wolfensohn Professor of Social Science am Institute for Advanced Study in Princeton und Studiendirektor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Zuvor war er Vizepräsident von Ärzte ohne Grenzen und ist gegenwärtig Präsident des französischen Comité Médical pour les Exilés (COMEDE). Für sein Werk hat er zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, zuletzt 2016 die Goldmedaille der Schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geografie.
Christine Pries, geboren 1961, ist Philosophin und Übersetzerin, u. a. von Danielle Allen, Wendy Brown, Barbara Cassin, Dipesh Chakrabarty, Philippe Descola, Didier Fassin und Jean-François Lyotard.
»Nicht leicht, nicht behaglich zu lesen, aber wichtig.« Johann Schloemann Süddeutsche Zeitung 20171202
»Nicht leicht, nicht behaglich zu lesen, aber wichtig.«
»Das Buch ist von dichten Fall- und Feldstudien durchzogen, Fassin führt damit die frühen empirischen Arbeiten der Frankfurter Schule der dreißiger Jahre in zeitgemäßer Form fort ... «
»Die Frage nach dem guten Leben ist ein Klassiker der Philosophie. Allerdings beschränkt sich der Verdienst dabei meist auf die eigenen Umstände. Diesen blinden Fleck kenntlich zu machen, ist das große Verdienst des neuen Buchs des Soziologen Didier Fassin.«
»Ein außergewöhnliches Projekt. Dieses überzeugt ... durch eine Klarheit im sprachlichen und argumentativen Ausdruck, die der Komplexität ihres Anspruchs ohne Abstriche gerecht wird.«
»Klare Sprache, brilliante theoretische Verschmelzung und deren Verschränkung mit empirischen Beobachtungen machen dieses Buch zu einem intellektuellen Schatz.«
Erscheinungsdatum | 04.10.2017 |
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Übersetzer | Christine Pries |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 129 x 204 mm |
Gewicht | 313 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Allgemeines / Lexika |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Allgemeine Soziologie | |
Schlagworte | Biopolitik • Ethnographie • Ethnologie • Foucault • Foucault, Michel • Frankfurter Adorno-Vorlesungen • Frankreich • Goldmedaille der Schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geografie 2016 • Lebensform • Raymond-Aron-Preis 2013 • Soziologie |
ISBN-10 | 3-518-58710-2 / 3518587102 |
ISBN-13 | 978-3-518-58710-2 / 9783518587102 |
Zustand | Neuware |
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