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Soziologie der Angst (eBook)

Konzeptuelle Grundlagen, soziale Bedingungen und empirische Analysen

(Autor)

eBook Download: PDF
2016 | 1. Aufl. 2017
XXII, 481 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-15523-0 (ISBN)

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Soziologie der Angst - Max Dehne
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Max Dehne entwickelt in seiner Arbeit Grundlagen für eine systematische soziologische Untersuchung von Angst. Sein interdisziplinär anschlussfähiges Konzept erlaubt es, die sozialstrukturellen und kulturellen Bedingungen von Angst sowie angstbezogener Mechanismen systematisch zu bestimmen. Mithilfe eines Modells, das sich an Theorien dynamischer Systeme orientiert, werden diese Aspekte als Bestandteile eines von komplexen Wechselwirkungen geprägten, gleichermaßen psychischen wie sozialen Angstprozesses fassbar. Im empirischen Teil untersucht der Autor die historische Entwicklung und soziale Verteilung von Angst. Dabei zeigen sich weder Hinweise auf eine gegenwärtige Angstgesellschaft noch auf eine besonders ausgeprägte 'German Angst'. Zahlreiche weitere Detailergebnisse verweisen darüber hinaus auf ein erhebliches Potenzial für die zukünftige empirische Sozialforschung zu Angst.



Max Dehne promovierte am Max-Weber-Kolleg und arbeitet derzeit u. a. als systemischer Berater und Familientherapeut.

Max Dehne promovierte am Max-Weber-Kolleg und arbeitet derzeit u. a. als systemischer Berater und Familientherapeut.

Danksagung 6
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 9
1 Begriffsanalyse: Zwei Formen von Angst 21
1.1 Philosophische Bestimmungen von Angstformen 22
1.1.1 Kierkegaard 22
1.1.2 Heidegger 25
1.2 Psychologische Konzepte von Angstformen 27
1.2.1 Freud 28
1.2.2 Klinische Psychologie 30
1.3 Kontingenzangst und konkrete Angst als zwei Formen der Angst 33
1.3.1 Kontingenzangst 33
1.3.2 Konkrete Angst 35
1.3.3 Beziehungen zwischen Kontingenzangst und konkreterAngst 36
1.4 Zusammenfassung 37
2 Bestandsaufnahme: Angst in soziologischenAnsätzen 38
2.1 Anomietheorien 38
2.1.1 Durkheim – Anomie als Unterregulation von Zielen 39
2.1.1.1 Anomiebegriff 39
2.1.1.2 Durkheims Menschenbild und die Notwendigkeit sozialer Regulation 40
2.1.1.3 Sozialer Wandel 43
2.1.1.4 Sozialstruktur 44
2.1.1.5 Eheliche Anomie 45
2.1.1.6 Zusammenfassung 47
2.1.1.7 Rezeption von Durkheims Anomietheorie als Erklärungsmodell für dieEntstehung von Angst 48
2.1.2 Merton – Anomie als Unterregulation von Mitteln 50
2.1.2.1 Anomiebegriff 51
2.1.2.2 Kontingenzangst I und kulturelles Ungleichgewicht 53
2.1.2.3 Konkrete Angst und Ziel-Mittel-Diskrepanzen 54
2.1.2.4 Kontingenzangst II und der Umgang mit Ziel-Mittel-Diskrepanzen 55
2.1.2.5 Zusammenfassung 58
2.1.2.6 Zwischenfazit: Angst in den Anomietheorien Durkheims und Mertons 59
2.1.3 Heitmeyer 63
2.1.3.1 Anomiebegriff 64
2.1.3.2 Anomische Krisenbereiche 64
2.1.3.3 Das Konzept als Systematisierungsgrundlage für anomietheoretischeUrsachen von Angst? 66
2.1.3.4 Fazit 70
2.2 Soziologische Gegenwartsdiagnosen 71
2.2.1 Konkrete Bedrohungen 72
2.2.2 Kontingenz 74
2.2.2.1 Individualisierung 75
2.2.2.2 Gesellschaftliche Komplexität und Dynamik 78
2.2.2.3 Kulturelle Wahrnehmung prinzipieller Kontingenz 80
2.2.3 Eigendynamik von Angst 84
2.2.3.1 Angsteffekte 84
2.2.3.2 Bewältigung 87
2.2.4 Diskussion 91
2.2.4.1 Konkrete Ängste 91
2.2.4.2 Kontingenz und Angst 92
2.2.4.3 Angsteffekte als psychische Phänomene 96
2.2.4.4 Bewältigung 98
2.2.5 Zusammenfassung 98
2.3 Emotionssoziologie 102
2.3.1 Sozialstrukturell orientierte Theorien 103
2.3.1.1 Macht-und-Status-Theorie 103
2.3.1.2 Exkurs: Barbalets konzeptuelle Analyse und die Angst von Eliten 105
2.3.1.3 Expectation-States-Theorien 112
2.3.2 Kulturell orientierte Theorien 115
2.3.2.1 Emotionsnormen und Emotionsmanagement 116
2.3.2.2 Emotionale Dissonanz als Kontingenzangst 118
2.3.2.3 Soziale Bedingungen von Emotionsnormen und Emotionsmanagement 119
2.3.2.4 Fazit 121
2.3.3 Symbolisch-interaktionistische Theorien 122
2.3.3.1 Identitätskontrolltheorie 122
2.3.3.2 Affektkontrolltheorie 124
2.3.3.3 Störung von Identitätsprozessen als Kontingenzangst und ihreBewältigung 126
2.3.3.4 Psychoanalytisch orientierte Theorien 128
2.3.4 Zusammenfassung 130
2.3.5 Hindernisse für die systematische Bestimmung der sozialenBedingungen von Angst 132
2.3.5.1 Wenige diskrete Emotionen 132
2.3.5.2 Mikrosoziologische Ausrichtung 133
2.3.5.3 Fehlende integrative Perspektive 134
2.3.5.4 Emotion: Verhältnis zwischen Biologie und Kognition 135
2.3.5.5 Fehlende Auseinandersetzung mit unbewussten Prozessen 137
2.3.6 Fazit 138
3 Systematisierung: Angst als Gegenstand derEmotionsforschung 139
3.1 Biologische und kognitive Grundlagen vonEmotionen 144
3.1.1 Annahmen biologisch orientierter Emotionstheorien 147
3.1.1.1 René Descartes 148
3.1.1.2 William James 151
3.1.1.3 Basisemotionen und Affektprogramme 153
3.1.2 Zwei Thesen zur Kognitionsunabhängigkeit und dieempirische Befundlage 155
3.1.2.1 Peripher-physiologische Aspekte 156
3.1.2.2 Neurologische Aspekte 165
3.1.3 Diskussion 176
3.1.3.1 Kognition als notwendige Komponente der Erklärung emotionalerProzesse 177
3.1.3.2 Physiologische Aspekte als notwendige Bedingung von Emotionen? 181
3.1.3.3 Andeutung einer integrativen Perspektive 182
3.1.3.4 Arbeitsdefinition von Emotionen 184
3.1.4 Zusammenfassung 185
3.2 Einschätzungstheorien und die kognitiveStruktur von Angst 186
3.2.1 Angstrelevante Einschätzungsdimensionen 189
3.2.1.1 Identifikationsobjekte 189
3.2.1.2 Ungewissheit/Wahrscheinlichkeit 191
3.2.1.3 Kontrolle 192
3.2.1.4 Attribution 194
3.2.1.5 Valenz/Angenehmheit 194
3.2.1.6 Normative Signifikanz 195
3.2.2 Weiterführende Überlegungen zur kognitiven Strukturvon Angst 196
3.2.2.1 Kognitive Struktur von konkreter Angst und Kontingenzangst 197
3.2.2.2 Parameter der kognitiven Struktur von Angst 198
3.2.2.3 Bewertung von Angst als Einschätzungsdimension 200
3.2.3 Fazit 201
4 Struktur der Angst: Soziale Bedingungenvon Einschätzungen 203
4.1 Soziale Bedingungen angstrelevanterEinschätzungsdimensionen 204
4.1.1 Kultur 206
4.1.1.1 Identifikationsobjekte 206
4.1.1.2 Kontrolle 209
4.1.1.3 Ungewissheit 211
4.1.1.4 Emotionsnormen 214
4.1.2 Sozialstruktur 218
4.1.2.1 Identifikationsobjekte 219
4.1.2.2 Kontrolle 221
4.1.2.3 Ungewissheit 223
4.1.2.4 Emotionsnormen 225
4.1.3 Fazit 227
4.2 Soziale Bedingungen konkreter Ängste 234
4.2.1 Grundlegende Bedingungen angstspezifischer Wissensstrukturen 235
4.2.2 Soziale Rahmenbedingungen von angstspezifischen Wissensstrukturen 237
4.2.2.1 Soziale Bedingungen von aversiven Erfahrungsstrukturen 237
4.2.2.2 Soziale Bedingungen von Bedrohungsinformationen 239
4.2.2.3 Zwischenfazit 250
4.2.3 Aufnahme und Einschätzung von Bedrohungsinformationen 250
4.2.3.1 Aufnahme von Bedrohungsinformationen 251
4.2.3.2 Einschätzung von Bedrohungsinformationen 255
4.2.3.3 Exkurs Risikowahrnehmung 256
4.2.3.4 Identifikationsobjekte, Kontrolle, Wahrscheinlichkeit 264
4.2.4 Fazit 271
5 Dynamik der Angst: Mechanismen undsoziale Bedingungen 275
5.1 Unbewusste Prozesse 276
5.1.1 Komplexität unbewusster Prozesse 281
5.1.1.1 Unbewusste Prozesse als Aktivierung von Wissensstrukturen 281
5.1.1.2 Unbewusste Komplexität 286
5.1.2 Dynamik zwischen unbewussten und bewussten Prozessen 292
5.1.2.1 Übergang von unbewussten zu bewussten Prozessen 292
5.1.2.2 Wechselwirkungen zwischen unbewussten und bewussten Prozessen 294
5.1.3 Fazit 296
5.2 Emotionale Effekte 298
5.2.1 Einfluss von Affekten auf kognitive Prozesse 299
5.2.1.1 Inhalt 299
5.2.1.2 Prozesse 301
5.2.2 Einfluss von Angst auf kognitive Prozesse 302
5.2.2.1 Inhalt 302
5.2.2.2 Prozesse 304
5.2.3 Zwischenfazit: Konzeptuelle und soziologische Implikationen 306
5.2.3.1 Konzeptuelle Implikationen 306
5.2.3.2 Soziologische Implikationen 308
5.2.4 Rahmenbedingungen und soziale Einflussfaktoren 310
5.2.5 Fazit 315
5.3 Bewältigung 318
5.3.1 Formen der Angstbewältigung 320
5.3.2 Kognitive Bewältigung 323
5.3.2.1 Aufmerksamkeit 323
5.3.2.2 Umdeutung 325
5.3.3 Soziale Randbedingungen der kognitiven Bewältigung 335
5.3.4 Fazit 342
6 Modellentwicklung: Angst als Bestandteildynamischer Systeme 347
6.1 Dynamische Systeme: Grundlagen 348
6.2 Struktur des Modells 350
6.2.1 Elemente 350
6.2.2 Angstformen 353
6.2.2.1 Konkrete Angst 353
6.2.2.2 Kontingenzangst 354
6.3 Angstbezogene Prozesse 355
6.3.1 Angstbezogene Einschätzungsprozesse 356
6.3.2 Emotionale Effekte von Angst 360
6.3.3 Bewältigung von Angst 362
6.4 Fazit 367
7 Anwendungsbeispiel: Helikopter-Eltern 370
7.1 Bedingungen der Einschätzungsdimensionen 372
7.1.1 Identifikationsobjekte – Die Bedeutsamkeit des Kindes 372
7.1.2 Kontrolle – Der Einfluss auf das Wohl des Kindes 374
7.1.3 Ungewissheit – Kontingenz im Hinblick auf das Wohldes Kindes 377
7.1.4 Emotionsnormen – Die Angemessenheit von Angst umdas Kind 379
7.1.5 Angstspezifische Wissensstrukturen 380
7.2 Angstbezogene Mechanismen 384
7.2.1 Emotionale Effekte – Angst als Ursache der Angst umdas Kindeswohl 384
7.2.2 Bewältigung – Die Auflösung von Angst als Entstehungsbedingung 387
7.2.3 Helikopter-Eltern: Lediglich überbehütend oder besondersängstlich? 390
7.3 Fazit 391
8 Empirische Analysen 394
8.1 Epistemische Kontrolle und Sorgen inDeutschland: Trends 396
8.1.1 Operationalisierung 396
8.1.2 Epistemische Kontrolle 1992 bis 2008 398
8.1.3 Sorgen nach sozialen Merkmalen 400
8.1.4 Diskussion 404
8.2 Angst in Deutschland 406
8.2.1 Hypothesen 407
8.2.1.1 Sozialstruktur 407
8.2.1.2 Kultur 409
8.2.1.3 Soziodemographische Variablen 409
8.2.1.4 Kontrolle 411
8.2.1.5 Identifikationsobjekte 411
8.2.1.6 Datengrundlage 412
8.2.2 Determinanten von Einzelsorgen und Sorgenbereichen 413
8.2.2.1 Determinanten einzelner Sorgen 413
8.2.2.2 Explorative Faktorenanalyse der Einzelsorgen 416
8.2.2.3 Determinanten der Sorgenbereiche 417
8.2.2.4 Zwischenbilanz zur sozialen Bedingtheit von Sorgen 421
8.2.3 Determinanten von Desorientierung 423
8.2.4 Determinanten von Angst und der affektive Bezug vonSorgen und epistemischer Kontrolle 425
8.2.5 Diskussion 427
8.3 Angst in Europa 433
8.4 Zusammenfassung 435
9 Zusammenfassung und Ausblick 437
9.1 Wesen und Charakteristika von Angst 439
9.1.1 Differenzierung von Angstformen: Kontingenzangst undkonkrete Angst 439
9.1.2 Angst als Emotion 440
9.2 Die kognitive Struktur von Angst und ihresozialen Bedingungen 441
9.2.1 Soziale Bedingtheit einzelner Einschätzungsparameter 442
9.2.2 Soziale Bedingtheit angstspezifischer Wissensstrukturen 443
9.3 Angstbezogene Mechanismen und ihre sozialeBedeutung 445
9.3.1 Unbewusste Einschätzungsprozesse 445
9.3.2 Emotionale Effekte von Angst 447
9.3.3 Bewältigung von Angst 448
9.4 Angstmodell, Anwendungsbeispiel undempirische Befunde 451
9.4.1 Angstmodell 451
9.4.2 Anwendungsbeispiel der Helikopter-Eltern 453
9.4.3 Empirische Befunde 453
9.5 Fazit und Ausblick 455
Literatur 459
Abbildungsverzeichnis 495
Tabellenverzeichnis 496

Erscheint lt. Verlag 30.8.2016
Zusatzinfo XXII, 481 S. 29 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie Empirische Sozialforschung
Schlagworte Angstgesellschaft • Dynamische Systeme • Emotionen • Emotionsregulation • Kognition • Kultur
ISBN-10 3-658-15523-X / 365815523X
ISBN-13 978-3-658-15523-0 / 9783658155230
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